Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Paargespräch / Teil 2: Mann – Gesprächsbeginn
Ich will nach Auswanderung zurück, mein Partner nicht Teil 1/2
[ Frau, 33, gelernte Rechtsanwaltsgehilfin – zur Zeit Hausfrau, verheiratet mit Mann, 40, Verkäufer, Inhaber eine Lebensmittelladens, zwei Kinder: 8 und 10 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Meine Frau und ich sind vor zehn Jahren nach Amerika ausgewandert, um uns ein besseres Leben aufzubauen. Wir haben hart gearbeitet und ein kleines Geschäft eröffnet, das gut läuft – und von Jahr zu Jahr weiter wächst. Wir haben zwei wundervolle Kinder, die hier geboren sind und sich als Amerikaner fühlen.
Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben. Aber meine Frau ist unglücklich. Sie vermisst ihre Familie und Freunde in Deutschland. Sie sagt, sie fühlt sich hier fremd und einsam. Sie will zurück nach Hause. Sie will, dass wir alles aufgeben und wieder von vorne anfangen. Sie will, dass unsere Kinder ihre Heimat kennenlernen.
Ich verstehe sie nicht. Wir haben hier alles, was wir brauchen. Unsere Kinder sind glücklich und gehen in gute Schulen. Sie sprechen fließend Englisch und haben viele Freunde. Sie kennen Deutschland nur aus Erzählungen und Fotos. Aber, ich sehe natürlich auch, wie sie leidet. Wie sie jeden Tag trauriger wird. Wie sie sich zurückzieht, kaum noch lacht, kaum noch isst. Wie sie immer öfter weint, wenn sie mit ihrer Familie telefoniert oder Fotos anschaut. Wie sie mich anschaut, mit diesem flehenden Blick.
Sie will nur eins: nach Hause. Nach Deutschland. Zu ihrer Mutter, ihrem Vater, ihren Geschwistern. Zu ihrer Heimat. Ich liebe meine Frau, aber ich will nicht zurück.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Wie sollen die Kinder sich in Deutschland zurechtfinden? Wie sollen wir uns dort zurechtfinden?
Was soll ich tun, damit meine Partnerin hier in Amerika glücklich wird?
Wie soll ich mich entscheiden: Zwischen ihr und den Kindern? Zwischen ihr und mir? Zwischen ihr und unserem Leben hier?
Wie soll ich mit meiner Frau reden?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich habe Angst, dass wir alles verlieren, was wir aufgebaut haben.
Ich habe Angst, dass wir unsere Kinder entwurzeln und ihnen ihre Zukunft verbauen.
Ich habe Angst, dass wir in Deutschland nicht mehr glücklich werden.
Ich bin verzweifelt und ratlos.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich weiß nicht, wie ich mit ihr reden soll. Sie ist so unglücklich hier, aber ich bin es nicht. Ich liebe unser Leben in Amerika, unser Geschäft, unsere Kinder. Sie sind hier zu Hause, sie sprechen besser Englisch als Deutsch. Wie kann ich ihnen das antun, sie aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen und in ein fremdes Land zu schicken?
Ich verstehe, dass sie ihre Familie vermisst, aber wir haben hier auch eine Familie. Wir haben Freunde, Nachbarn, Kunden. Wir haben uns hier etwas aufgebaut, was wir in Deutschland nie hatten. Wir haben Freiheit, Sicherheit, Wohlstand.
Ich will das nicht aufgeben. Ich will nicht zurück in die Enge, die Kälte, die Bürokratie. Ich will nicht wieder von vorne anfangen müssen, ohne Job, ohne Wohnung, ohne Perspektive. Ich will hier bleiben.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meiner Frau die Freiheit zu geben, extremes Heimweh zu haben und wieder zurück nach Deutschland zu wollen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, in Amerika bleiben zu wollen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, dass wir nach Amerika ausgewandert sind, weil ich hier meine Träume von der Selbstständigkeit und dem „freien Leben“ verwirklichen konnte.
Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, wenn ich in Amerika bleibe, weil dieses Land für mich meine „neue Heimat“ wurde und ich es nicht mehr missen will.
Ich bin frei zu denken, dass es auch gut für mich ist, wenn wir einen Teil des Jahres, zum Beispiel während den Schulferien, in Deutschland verbringen, um den Kontakt zu unseren Familien und Freunden dort aufrecht zu erhalten und das Heimweh meiner Frau zu mindern.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich in Amerika bleiben will.
Ich bin frei, mich darüber zu freuen, einen Teil des Jahres in Deutschland zu sein.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, meinen Auswanderertraum weiter zu leben und in Amerika zu bleiben, aber die Schulferien der Kinder mit meiner Frau in Deutschland zu verbringen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es für mich zu der Auswanderung keine Alternative gibt und es für mich nicht mehr infrage kommt, nach Deutschland zurückzugehen. Mein Leben und das meiner Kinder ist hier in Amerika. Ich hoffe, meine Frau wird sich mit der Zeit hier einleben und das auch so sehen.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass wir gemeinsam mit den Kindern in den Schulferien nach Deutschland fliegen und so wenigstens einen Teil des Jahres dort verbringen können, damit wir den Kontakt zu unseren Familien und Freunden nicht ganz verlieren.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, meinen Auswanderertraum weiter zu leben und in Amerika zu bleiben, aber die Schulferien der Kinder mit meiner Frau in Deutschland zu verbringen, wenn meine Frau nach der Auswanderung zurück nach Deutschland will und ich nicht.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Auf die Nachfrage geantwortet hat die Frau.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Wir hatten schon immer den Traum, nach Amerika auszuwandern. Wir waren fasziniert von dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo wir uns ein neues Leben aufbauen wollten. Als sich uns die Chance bot, ein Lebensmittelgeschäft in einer kleinen Stadt in Florida zu übernehmen, zögerten wir nicht lange und packten unsere Koffer.
Die ersten Monate waren aufregend und voller Herausforderungen. Wir mussten uns an die neue Kultur, Sprache und Umgebung anpassen. Wir lernten viele nette Leute kennen, die uns halfen, uns hier einzuleben. Das Geschäft meines Mannes läuft gut und wir verdienen genug Geld, um uns ein gutes Leben aufzubauen.
Doch nach einer Weile begann ich Heimweh zu bekommen. Ich vermisste meine Familie und Freunde in Deutschland. Ich vermisste die deutsche Küche, die Jahreszeiten, die Traditionen. Ich fühlte mich einsam und unverstanden. Ich wollte zurück nach Hause.
Mein Mann verstand meine Gefühle nicht. Er liebt Amerika und will seinen Traum vom Auswandern nicht aufgeben. Er fühlt sich wohl in seinem neuen Land. Er genießt die Freiheit, das Abenteuer, die Möglichkeiten. Er will nicht zurück nach Deutschland.
Danke für den Rückblick. Wie ist es euch dabei ergangen?
Wir stritten uns oft darüber, was wir tun sollten. Ich wollte, dass Paul mit mir und den Kindern nach Deutschland zurückkehrt. Mein Mann wollte, dass ich ihm eine Chance gab, mir zu zeigen, wie schön Amerika ist und welches großartiges Leben wir hier eigentlich haben. Wegen den Kindern war ich hin- und hergerissen. Sie sind Amerikaner und mögen Amerika, aber ich vermissen meine Familie und alte Freunde.
Was hast du dann getan?
Schließlich wusste ich nicht mehr weiter und habe dann nach langem sinnlosen Suchen im Internet hier Hilfe gefunden mit dem Klarheitsgespräch. Ich konnte auch meinen Mann davon überzeugen, das Arbeitsblatt auszufüllen und so mit mir ins Gespräch zu kommen, weil die Lage völlig verfahren war und wir kaum noch darüber reden konnten.
Was habt ihr danach verändert?
Dank des Gesprächs sind wir zu einem Kompromiss gekommen. Wir beschlossen, dass wir in den Schulferien der Kinder nach Deutschland reisen und dort Familie und Freunde besuchen würden. Den Rest des Jahres würden wir in Amerika leben und arbeiten. So können wir beide Länder erleben und niemand muss auf etwas verzichten.
Wie ist es euch mit dieser Veränderung ergangen?
Diese Lösung erwies sich als eine gute Idee. Ich fühlte mich schlagartig besser, weil ich wusste, dass ich ab und zu nach Deutschland fliegen kann. Ich begann, Amerika mehr zu schätzen und zu genießen – und fand sogar wieder Gefallen am Auswandern. Paul war froh, dass ich ihm entgegengekommen bin und ihm seinen Traum nicht nehmen wollte. Er ist glücklich in Amerika und freut sich aber auch mit mir auf die Reisen nach Deutschland.
Wie geht es den Kinder mit dieser Entscheidung?
Auch für die Kinder war es eine gute Lösung. Sie können so den Kontakt zu ihren Großeltern behalten und einen Bezug zu Deutschland bekommen, dem Land ihrer Eltern. Sie lernen beide Kulturen kennen und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten schätzen.
Wie geht es dir heute?
Mittlerweile arbeite ich im Lebensmittelgeschäft meines Mannes mit, während die Kinder in der Schule sind. Hier habe ich eine Aufgabe, die mich erfüllt, weil ich so täglich mit vielen Menschen in Kontakt komme. Aus diesen Kontakten entstehen Freundschaften, die mir das Leben hier angenehmer machen und mich aus meiner Einsamkeit holen. Auf diese Lösung sind wir durch ein weiteres Klarheitsgespräch gekommen…
Was ist euer Fazit?
Die Teilnahme am Klarheitsgespräch war eine der besten Entscheidungen für uns in diesem Jahr, wenn nicht sogar unseres Lebens! Wir haben uns trotz der großen räumlichen Distanz gut und persönlich begleitet gefühlt während des Gesprächs. Besonders die persönliche Begleitung per E-Mail hat uns sehr berührt. Ein sind Gespräche, die in die Tiefe gehen und dich und deine Probleme wirklich ernst nehmen – und zu echter Transformation führen! Wir haben bereits mehrere sehr gute Lösungen gefunden, die wir in die Praxis übertragen haben.
Wir sind beide mit der gefundenen Lösung zufrieden und glücklich. Wir haben unseren Traum vom Auswandern verwirklicht, ohne unsere Wurzeln zu vergessen. Wir haben eine Brücke zwischen zwei Welten geschlagen.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Klarheitsgespräche in unser Leben zu integrieren war für uns eine Entscheidung, die wir definitiv nicht bereuen!! Wir empfehlen sie auch in der Familie und an Freunde in Deutschland weiter, wenn wir dort sind.
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!