Keine Vaterliebe gezeigt: Narzisstischer Vater konnte nicht lieben

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 25, selbstständige Social Media Managerin, ledig, keine Kinder ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

#2: Was denke ich?

Antwort:

Warum hat er sich so verhalten – warum hat er mich nicht geliebt?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich habe lange unter seinem Einfluss gelitten.

Ich habe mich schuldig gefühlt, wenn ich ihm nicht gerecht wurde.

Ich habe mich geschämt, wenn ich meine eigenen Wünsche und Gefühle hatte.

Ich habe mich einsam gefühlt, weil ich niemandem vertrauen konnte.

Ich habe mich wertlos gefühlt, weil ich nie seine Anerkennung bekam.

Ich habe mich gehasst, weil ich dachte, dass etwas mit mir nicht stimmt.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich entschied mich, den Kontakt zu meinem Vater abzubrechen. Das war keine leichte Entscheidung, aber eine notwendige für meine seelische Gesundheit. Ich wollte nicht mehr unter seinem Einfluss leiden. Ich wollte nicht mehr seine Tochter sein.

Ich weiß nicht, ob er jemals seine Fehler einsieht oder sich bei mir entschuldigt. Ich weiß nicht, ob er jemals Vaterliebe für mich empfindet oder zeigt. Ich weiß nicht, ob es eine Chance für eine Versöhnung gibt.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem Papa die Freiheit zu geben, mich nicht geliebt – mir keine Vaterliebe gegeben – zu haben.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mich selbst und meinen Papa zu lieben.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn mein Vater mir keine Liebe geben konnte, weil ich dadurch zu einer unabhängigen und starken Persönlichkeit erzogen wurde, die nicht auf die Zustimmung oder Anerkennung anderer angewiesen ist.

Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn mein Vater mich nicht lieben konnte, weil er mir dadurch seine Liebe auf andere Weise zeigte, zum Beispiel durch materielle Unterstützung oder praktische Hilfe.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mich stark und selbstbewusst zu fühlen, weil mein Papa meine Entwicklung und mein Wachstum gefördert hat, indem er mir viel Freiheit und Verantwortung überlassen hat statt mich zu lieben.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, meinen Vater zu lieben.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass mein Papa mich selbst vor Enttäuschung und Verletzung geschützt hat, auch wenn er mich nicht „lieben“ oder respektieren konnte. Trotzdem will ich ihn lieben können – ich will es zumindest versuchen.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass mein Papa Konflikte und Spannungen in der Familie vermeiden wollte, indem er keine Erwartungen oder Forderungen an mich gestellt hat – und mich so „links hat liegen lassen“. Trotzdem will ich ihn nicht weiterhin „links liegen lassen“, sondern seine Nähe suchen.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, meinen Vater zu lieben, wenn mein narzisstischer Vater mich nicht lieben und keine Vaterliebe zeigen konnte.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Mein Vater hat mir als Kind immer das Gefühl gegeben, dass ich nichts wert bin, dass ich ihm dankbar sein sollte, dass er sich überhaupt um mich kümmert – darunter habe ich lange „gelitten“. Durch Klarheitsgespräche habe ich mich ihm angenähert und beginne langsam, ihn zu verstehen. Nach vielen weiteren Gesprächen weiß ich jetzt, dass mein Vater eine Persönlichkeitsstörung hat. Dass er dadurch nicht in der Lage ist, echte Vaterliebe zu empfinden oder zu geben. Dass er sich nicht ändern wird. Dass er mir nicht das geben kann, was ich brauche – er mir nicht das geben kann, was ich verdiene.

Was hat sich durch diese Erkenntnis für dich verändert?

Gemeinsam mit meinem Begleiter bin ich in die „Umsetzung“ gegangen und habe in dieser Phase gelernt, mich von dem Einfluss meines Vaters zu befreien. Ich habe gelernt, mich selbst zu lieben und so zu akzeptieren, wie ich bin. Wie ich mir meine eigenen Grenzen gegenüber meinem Vater setze und sie verteidige – wie ich meine eigenen Ziele verfolgen und erreichen kann, ohne Gedanken und Gefühle an meinen Vater. Kurz gesagt, ich lerne, glücklich zu sein.

Hast du wieder Kontakt zu deinem Vater?

Ich habe wieder Kontakt zu meinem Eltern, also auch zu meinem Vater gesucht und wir hatten schon einige Treffen und Telefonate. „Warm“ sind wir noch nicht miteinander geworden, aber wir halten Kontakt und reden wieder miteinander. Diese ersten Kontakte sind ein guter Anfang – mit der Zeit würde ich diese Kontakte gerne vertiefen, wenn er das zulässt.

Wie geht es weiter mit der Vater-Tochter-Beziehung?

Ich weiß nicht, wie es weitergeht für meinen Vater und mich – ich weiß nicht, ob ich jemals eine Vater-Tochter-Beziehung zu ihm aufbauen kann oder ob er überhaupt jemals eine Vater-Tochter-Beziehung zu mir haben kann oder will. Ich weiß nur, dass ich mir selbst treu bleiben muss – dass ich mir selbst die Vaterliebe geben muss, die er mir nie gegeben hat.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Ich habe lange unter dem Einfluss meines Vaters gelitten – jetzt habe ich mich von ihm befreit – ich weiß, dass ich jetzt frei bin. Dass ich jetzt glücklich bin. Dass ich jetzt liebe und vielleicht auch eines Tages von ihm geliebt werde – ich gebe die Hoffnung nicht auf. Ich bin für alles hier erreichte und gelernte extrem dankbar!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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