Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 56, Erzieherin, verheiratet mit Mann, 59, Lehrer, ein Kind, 30 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin seit Monaten krank. Ich habe Covid-19 überstanden, aber die Langzeitfolgen machen mir zu schaffen. Ich bin ständig müde, habe Atemnot, Kopfschmerzen und Angstzustände. Ich kann nicht mehr arbeiten, nicht mehr einkaufen, nicht mehr spazieren gehen.
Mein Mann hingegen hat eine gutes Leben: Er ist gesund, er geht seinem Job nach, er trifft sich mit Freunden, er macht Sport. Er sagt mir immer, dass er mich liebt und dass er für mich da ist, aber ich spüre eine Distanz zwischen uns.
Er versteht nicht,…
…wie es mir geht.
…wie schwer es ist, jeden Tag aufzustehen und zu kämpfen.
…wie sehr ich ihn brauche.
Er sagt mir, ich soll positiv denken, mich nicht so anstellen, mich mehr bewegen. Er hat keine Ahnung, wie es mir geht. Er kümmert sich nicht um mich. Er ist egoistisch und gefühllos. Ich hasse ihn. Ich hasse mein Leben.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum versteht mein Mann mich nicht?
Ich denke, dass es unfair ist, dass ich so viel leiden muss, während mein Mann sein Leben genießt.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich isoliert, deprimiert und wertlos.
Ich fühle mich einsam.
Ich bin wütend und verzweifelt.
Ich bin unglücklich.
Ich habe das Gefühl, dass mein Mann mich nicht versteht und unterstützt.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich tue mir selbst nichts Gutes. Ich ziehe mich zurück, beschwere mich und gebe die Hoffnung auf. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder gesund werde. Ich weiß nicht, ob meine Ehe diese Krise übersteht.
Ich weiß nicht, ob ich noch Hoffnung haben kann – ich weiß nicht mehr weiter, weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich will meinen Mann nicht belasten mit meinen Sorgen, ich will ihm nicht zur Last fallen mit meiner Krankheit – darum bitte ich ihn auch nicht um Hilfe und Unterstützung, wenn er von sich aus nichts tut, um mir zu helfen oder mich zu unterstützen.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, an Covid-19 erkrankt zu sein und an den Langzeitfolgen zu leiden.
Ich bin bereit, meinem Mann die Freiheit zu geben, ein gutes Leben zu führen, weil ich ihn brauche.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es auch für mich gut ist, dass mein Mann nicht an den Langzeitfolgen von Covid leidet und ein gutes Leben führt, weil er sich so um mich kümmern kann, wenn ich seine Hilfe und Unterstützung brauche.
Ich bin frei zu denken, dass es jetzt auch mal gut ist und ich aufhören sollte zu jammern – und etwas tun, um aus meinem Tief rauszukommen. Daher führe ich auch dieses Gespräch als ersten Schritt dahin.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich für meinen Mann zu freuen, dass er ein gutes Leben hat.
Ich bin frei, glücklich darüber zu sein, dass ich Covid überlebt habe.
Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich damit beginne, mich aus meinen Tief zu ziehen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich achtsam auf meine Gesundheit zu konzentrieren und meinen Mann nach Hilfe und Unterstützung zu fragen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mich für meinen Mann freuen sollte, dass er gesund ist und eine gutes Leben hat, während ich unter den Langzeitfolgen von Covid leide.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich achtsam sein, mich um meine Gesundheit kümmern und dafür sorgen muss, dass ich gesund werde.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mich achtsam auf meine Gesundheit zu konzentrieren und meinen Mann nach Hilfe und Unterstützung zu fragen, wenn ich an den Folgen von Covid leide und mein Mann ein gutes Leben hat.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Während der Corona-Krise habe ich mich mit dem Virus angesteckt und musste leider ins Krankenhaus. Dort habe ich einige schwere Wochen durchgemacht, aber zum Glück habe ich es überlebt. Allerdings bin ich noch nicht ganz gesund. Ich leide immer noch an Müdigkeit, Atemnot und Konzentrationsproblemen. Das macht mir oft zu schaffen, denn ich kann nicht mehr so leben wie vorher. Ich kann nicht mehr arbeiten, Sport machen oder mich mit Freunden treffen. Ich fühle mich oft einsam, traurig und hoffnungslos.
Aber ich habe nicht aufgegeben. Ich habe beschlossen, etwas Positives aus dieser Situation zu machen und mich um meine Gesundheit zu kümmern.
Was hast du dafür getan?
Ich habe mich überwunden, und meinen Mann um Unterstützung gebeten.
Wie hat er darauf reagiert?
Seine Reaktion war anders, als ich erwartet hatte. Ihm kam es so vor, als wollte ich mich von ihm isolieren wegen meiner Krankheit – daher hat auch er sich von mir distanziert und mich „in Ruhe gelassen“ mit meinen vielen Problemen, wie er sagt. Wir haben uns ausgesprochen und Lösungen gefunden.
Hast du dir dann Hilfe geholt?
Ja, zusätzlich habe ich mir auch professionelle Helfer gesucht – danke für die engagierte Hilfe, die ich hier bei der Suche nach Experten erfahren habe. Außerdem wurde mir der Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe vermittelt. Dort kann ich über meine Ängste, Sorgen und Gefühle sprechen und sie teilen.
Was hast du verändert?
Ich achte auf meine Ernährung. Ein Ernährungsberater hat mir zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung, die meinem Körper hilft, sich zu erholen und mein Immunsystem zu stärken, verholfen. Jetzt esse ich viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse. Ich vermeide Zucker, Alkohol und Fast Food. Dafür trinke ich viel Wasser oder ungesüßte Tees.
Regelmäßige Bewegung hat Einzug gehalten in meinen Alltag. Auch wenn ich mich müde fühle, schone ich mich nicht, weil Bewegung meine Durchblutung fördert, Muskeln kräftigt und die Stimmung verbessert. Ich will keinen Marathon laufen, versuche aber jeden Tag etwas zu tun, was mir Spaß macht: Spazieren gehen, Radfahren, Yoga oder auch mal Tanzen, wenn ich meinen Mann dazu überreden kann.
Ich will mich auch nicht mehr isolieren und pflege daher meine sozialen Kontakte. Sie spenden mir Trost, muntern mich auf und helfen mir, die schwere Zeit zu überstehen. Ich telefoniere, chatte oder treffe mich persönlich, wenn es die Umstände erlauben.
Wie geht es dir heute?
Geduldig mit mir selbst zu sein, habe ich mühsam gelernt. Mir wurde klar, dass die Genesung von Covid Zeit braucht. Mir ist auch klar, dass ich Rückschläge erlebe oder mich manchmal schlechter fühle als vorher.
Ich bin dankbar für das Leben, auch wenn es schwer ist. Täglich versuche ich das Positive in meinem Leben zu sehen, und denke an all die schönen Dinge, die ich noch erleben will und an all die Menschen, die mich lieben und brauchen, wie mein Kind. Gemeinsam sind wir stark – gemeinsam werden wir auch diese Krise überwinden.
Was ist dein Fazit?
Klarheitsgespräche waren für mich genau das Richtige. Sie kamen genau dann zu mir, als ich sie am meisten brauchte, als ich am Verzweifeln war an meiner Krankheit und ihren Langzeitfolgen.
Klarheitsgespräche haben mich ganzheitlich abgeholt und den Fokus vom „Außen“ ins „Innere“ gelenkt. Dadurch wurde mir klar, dass genau dort meine Heilung anfängt: Bei der Liebe zu mir selber. Deshalb sind mir die Themen Selbstliebe und Achtsamkeit heute wichtiger denn je.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich bin mir selber näher gekommen und habe begriffen, dass die wichtigste Beziehung die zu mir selber ist. Die wichtigste Erkenntnis war jedoch: dass ich mir selbst helfen, dass ich ins Tun kommen musste – und bereit dazu sein musste, mir Hilfe von außen zu holen und meinen Mann um Unterstützung zu fragen. Danke für die großartigen Gespräche!!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!