Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 57, Ergotherapeutin, verheiratet mit Mann, 60, drei Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Meine Eltern brauchen beide Pflege, zumindest teilweise. Mein Bruder würde sie am liebsten in ein Pflegeheim geben. Sein Plan ist, das Haus unserer Eltern zu verkaufen, um mit dem Geld die Kosten für das Pflegeheim zu decken und den Rest unter uns Geschwistern aufzuteilen. Im Moment kümmere ich mich um die Pflege und komme auch noch ganz gut zurecht. Solange es nicht schlimmer wird, möchte ich sie gerne noch in ihrem Zuhause pflegen.
Unsere Eltern tendieren allerdings dazu, sich der Meinung meines Bruders anzuschließen und ins Altersheim zu ziehen. Ich kann sie irgendwie verstehen, das ist vielleicht bequemer für sie. Aber ich habe das Gefühl, dass sie in ihrem eigenen Zuhause glücklicher sind, umgeben von ihren Erinnerungen und ihrer gewohnten Umgebung. Außerdem habe ich Angst, dass sie sich im Heim einsam und verlassen fühlen könnten, trotz der Pflege.
Es ist nicht einfach, ihnen klarzumachen, dass ich das Beste für sie will und dass ich bereit bin, die Pflege zu übernehmen. Mein Bruder sieht nur die praktische Seite – den Verkauf des Hauses und die finanzielle Absicherung. Ich verstehe seinen Standpunkt, aber für mich ist es wichtig, dass unsere Eltern ihre letzten Jahre so angenehm und würdevoll wie möglich verbringen können.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum will mein Bruder unsere Eltern ins Altersheim abschieben, obwohl ich mich in ihrem Zuhause noch um beide kümmer kann?
Soll ich ihm zustimmen?
Hat er recht, wenn er sagt, dort hätten sie eine Rundumbetreuung mit ärztlicher Vor-Ort-Versorgung?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich zögere und fühle mich unsicher mit einer Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich schiebe eine Entscheidung auf und finde immer wieder Ausreden, um die Eltern nicht ins Altersheim zu geben.
Die ganze Situation belastet mich ziemlich. Es ist schwer, zwischen der eigenen Familie und den Bedürfnissen meiner Eltern zu jonglieren. Manchmal weiß ich nicht, ob ich es noch lange durchhalte, aber ich möchte nicht aufgeben. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung, aber auch eine Chance, ihnen zu zeigen, dass sie sich auf mich verlassen können.
Letztendlich möchte ich das Beste für meine Eltern, aber es ist schwer, wenn alle eine andere Meinung haben. Ich hoffe, dass wir gemeinsam eine Lösung finden, die für alle akzeptabel ist und vor allem für unsere Eltern das Beste ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Bruder die Freiheit zu geben, es für richtig zu halten, unsere Eltern in ein Altersheim zu geben.
Ich bin bereit, unseren Eltern die Freiheit zu geben, darüber zu entscheiden, ob sie in ein Altersheim wollen oder nicht.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, die Entscheidung meiner Eltern und meines Bruders zu akzeptieren, wenn alle es so wollen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn unsere Eltern in ein Altersheim gehen, weil ich dann wieder mehr Zeit für mich selbst und meine Familie habe.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich zustimmend hilfsbereit zu fühlen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, die Meinung meiner Eltern und meines Bruders zu akzeptieren, wenn es ihr Wunsch ist, ins Altersheim zu gehen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass mein Bruder unsere Eltern nicht ins Altersheim abschieben will, sondern den Wunsch der Eltern nach rund-um-die-Uhr Betreuung und sofortiger ärztlicher Versorgung im Notfall nachkommen will.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich einfach nicht wahrhaben wollten, nicht mehr gebraucht zu werden von meinen Eltern.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Wenn mein Bruder unsere Eltern gern ins Altersheim abschieben will, bin ich frei, das zuzulassen, wenn es auch dem Wunsch der Eltern entspricht.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich habe eingesehen, dass ich immer nur gedacht habe: „Mein Bruder will unsere Eltern gern in ein Altersheim abschieben.“ Mir war gar nicht bewusst, was unsere Eltern wirklich wollen, weil wir lange Zeit darüber nicht geredet haben.
Was hat sich an der Situation verändert?
Jetzt ist jedenfalls alles geklärt und ein Heimplatz gefunden. Das Haus wurde zu einem guten Preis verkauft, sodass wir uns um die Kosten für die Pflege und Betreuung keine Gedanken machen müssen. Die Restsumme teilen wir auf – hier bleibt noch ein nettes Sümmchen für Rücklagen.
Was ist dein Fazit?
Im Gespräch ist es mir gelungen, meine Gedanken zu sortieren und einen entfernteren Blick auf die gesamte Situation zu erlangen, indem ich zurückgetreten bin und gesehen habe, was die anderen wollen. Dadurch ist so viel Klarheit in mein Leben gekommen, dass ich die richtigen Entscheidungen von innen heraus treffen konnte.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich bin voll zufrieden mit dem Klarheitsgespräch, ansonsten würde ich wahrscheinlich noch in meinem Tunnelblick festhängen!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!