Mein Freund ist zeugungsunfähig, ich will aber unbedingt Kinder

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 30, Sachbearbeiterin KFZ-Zulassungsstelle, in Beziehung mit Mann, 35, Beamter, keiner Kinder ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Letzten Monat ist mein Freund mit einer schlechten Diagnose nach Hause gekommen: er ist zeugungsunfähig. Das war ein Schock für mich, für uns beide. Wir lieben uns sehr und hatten immer den Traum, eine Familie zu gründen. Und jetzt ist dieser Traum zerplatzt wie eine Seifenblase.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich möchte Kinder: Mental setze ich mich schon lange damit auseinander. Seit der Diagnose bin ich total traurig und nur am Weinen. Zu meinem Lebenskonzept gehört, Kinder zu haben, Mutter zu sein. Ich wollte immer Kinder haben – ich habe diesen Kinderwunsch schon wirklich, wirklich lange.

Viele Wünsche und Träume werden ja nicht erfüllt. Das weiß ich auch. Und ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die mir gut zureden wollen. Die mir sagen wollen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, glücklich zu sein. Die mir sagen wollen, dass ich dankbar sein soll für das, was ich habe. Aber wenn ich ehrlich bin, mag ich nicht, dass die Menschen mir das ausreden wollen.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Ich möchte ein Kind von ihm, ein Kind aus unserer Liebe: Ist das egoistisch von mir?

Ich denke, wenn ich keine Kinder haben soll, dann würde ich am liebsten alles hinwerfen: mich beruflich umorientieren, ein neues Studium, eine neue Ausbildung.

Warum wollen andere mir meinen Wunsch nach einem Kind ausreden?

Soll ich mir einen Mann suchen für Sex und mit ihm ein Kind zeugen? Wie würde mein Freund damit umgehen? Wäre er damit einverstanden?

Wie kann ich ihm meine Gefühle erklären, ohne ihn zu kränken?

Gibt es eine Lösung, die uns beide glücklich machen kann?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich fühle mich unverstanden und allein gelassen.

Ich habe das Gefühl, dass niemand „meine Trauer“ nachvollziehen kann – dass niemand weiß, wie sehr es weh tut.

Ich bin total traurig, fix und fertig.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt. Ich weiß nur, dass ich meinen Freund liebe und dass wir zusammenhalten werden. Vielleicht finden wir einen Weg, unseren Kinderwunsch doch noch zu erfüllen. Vielleicht finden wir einen Weg, auch ohne Kinder glücklich zu sein.

Ich versuche, mit meinem Freund über Alternativen zu reden und ob eine andere Lösung für ihn infrage kommen würde. Er kann über seine Gefühle nicht so gut reden, aber ich merke, dass auch er unglücklich mit dieser Situation ist. Meine biologische Uhr tickt … und wir müssen bald eine Lösung für uns finden, wenn wir Kinder wollen.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem Freund die Freiheit zu geben, zeugungsunfähig zu sein.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, Kinder haben zu wollen.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, dass ich den Kinderwunsch habe, weil ich…
…diese Körpererfahrung machen will
…mich lebendig fühlen will
…eine Lebensaufgabe als Mutter haben will.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mich mit meinem Wunsch nach Kindern gut zu fühlen – und mich auf Kinder zu freuen.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, über mögliche Alternativen nachzudenken, wie zum Beispiel eine künstliche Befruchtung, eine Adoption oder eine Pflegschaft.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass mein Freund nicht schuld an seiner Unfruchtbarkeit ist und dass er wahrscheinlich genauso leidet wie ich. Ich möchte ihn nicht verletzen oder verlassen, aber ich möchte auch nicht auf meine Chance verzichten, Mutter zu werden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich meinen Freund liebe und ihn nicht verlassen will, um mit einem anderen Mann Kinder zu haben, die auf natürlichem Weg gezeugt wurden.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, über mögliche Alternativen nachzudenken, wie zum Beispiel eine künstliche Befruchtung, eine Adoption oder eine Pflegschaft, wenn mein Freund zeugungsunfähig ist, ich aber unbedingt Kinder will.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

3 Wochen nach der Geburt ihres ersten Kindes

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Mein Freund ist zeugungsunfähig. Das haben wir vor einiger Zeit erfahren, als wir versucht haben, ein Kind zu bekommen. Es war ein Schock für uns beide, vor allem für mich. Aber auch für ihn, auch wenn er nicht darüber sprechen konnte. Später hat er mir gesagt, dass er sich schuldig, minderwertig, unvollständig fühlte. Er dachte, er könnte mich nicht glücklich machen. Wir zogen uns beide in uns selbst zurück und haben nicht mehr über das Thema gesprochen.

Wie hast du dich mit der Diagnose gefühlt?

Ich war verzweifelt. Ich liebte ihn über alles und ich wollte unbedingt Kinder mit ihm haben. Aber wie konnte ich ihm meine Gefühle erklären, ohne ihn zu kränken? Wie konnte ich ihm zeigen, dass er für mich der perfekte Mann war, egal ob er Kinder zeugen konnte oder nicht? Wie konnte ich ihm Hoffnung geben, dass es eine Lösung gab, die uns beide glücklich machen konnte?

Was hast du nach der Diagnose getan, um ihm zu helfen, damit umzugehen?

Ich habe lange nachgedacht und recherchiert. Ich habe ein Klarheitsgespräch geführt und meine „Umsetzungs-Challenge“ angenommen, um eine tiefe Veränderung zu erfahren.

Auf diesem Weg der Neuorientierung habe ich mich über verschiedene Möglichkeiten informiert, wie man ein Kind bekommen kann, wenn man zeugungsunfähig ist. Ich habe von künstlicher Befruchtung gelesen, von Samenspende, von Adoption. Ich habe mir alle Vor- und Nachteile angesehen, alle Risiken und Chancen. Ich habe mir vorgestellt, wie unser Leben aussehen würde, wenn wir uns für eine dieser Optionen entscheiden würden.

Dann hast du dich entschieden?

Ja, dann habe ich mich entschieden: Ich habe mich entschieden, ihm alles zu sagen. Ihm zu sagen, wie sehr ich ihn liebe. Ihm zu sagen, dass er für mich der beste Vater wäre, den ein Kind sich wünschen kann. Ihm zu sagen, dass es mir egal ist, ob das Kind sein biologisches Kind ist oder nicht. Ihm zu sagen, dass ich bereit bin, jede Möglichkeit in Betracht zu ziehen, um ein Kind zu haben. Ihm zu sagen, dass ich nur eines will: eine glückliche Familie mit ihm.

Wie bist du dabei vorgegangen?

Ich habe ihn an einem Abend zum Essen eingeladen. Ich habe sein Lieblingsessen gekocht und Kerzen angezündet. Ich habe ihm einen Brief geschrieben, in dem ich ihm alles erklärt habe. Ich habe ihm den Brief gegeben und ihn gebeten, ihn zu lesen.

Wie hat er darauf reagiert?

Er hat den Brief gelesen und mich angesehen. Er hatte Tränen in den Augen. Er hat mich in die Arme genommen und mir gesagt: „Ich liebe dich auch. Du bist die beste Frau der Welt. Danke, dass du an meiner Seite bist. Danke, dass du mir diese Chance gibst.“

Wie seid ihr dann mit der Situation umgegangen?

Wir haben lange geredet und geweint und gelacht. Wir haben uns ausgesprochen und verstanden. Wir haben uns entschieden, gemeinsam eine Lösung zu finden.

Für welche Lösung habt ihr euch dann entschieden?

Wir haben uns für eine Samenspende entschieden. Wir haben uns für einen anonymen Spender entschieden, der uns ähnlich sah und gesund war. Wir haben uns an eine Klinik gewandt und einen Termin vereinbart.

Und das hat geklappt?

Ja, es hat geklappt: Nach ein paar Monaten war ich schwanger. Wir waren überglücklich. Wir haben unser Baby geliebt, seit wir es zum ersten Mal auf dem Ultraschall gesehen haben.

Wurde das Baby schon geboren?

Ja, vor drei Wochen ist unser Sohn zur Welt gekommen. Er ist wunderschön. Er ist unser Wunder. Wir sind die glücklichste Familie der Welt. Mein Freund ist der stolzeste Vater der Welt. Er kümmert sich um Lukas wie kein anderer. Er spielt mit ihm, füttert ihn, wickelt ihn, singt ihm vor.

Wie geht es euch heute als Eltern?

Er sagt mir jeden Tag: „Du hast mir das größte Geschenk gemacht. Du hast mir einen Sohn geschenkt.“

Ich sage ihm jeden Tag: „Du hast mir das größte Geschenk gemacht. Du hast mir deine Liebe geschenkt.“ Ich bin eine stolze Mamma.

Was ist euer Fazit?

Wir sind dankbar für unser Glück. Wir sind dankbar für die Möglichkeit, die uns die Medizin gegeben hat. Wir sind dankbar für den Spender, der uns geholfen hat.

Aber vor allem sind wir dankbar füreinander.

Vielen Dank auch an meinen Begleiter, der es wirklich geschafft hat, dass sich für mich in den vergangenen Monaten so viel verändert hat zum Positiven hin und ich einen viel besseren Zugang zu mir selbst gefunden habe. Es ist mir nach den Gesprächen so viel leichter gefallen mit meinem Freund über meine Gefühle und Gedanken zu reden.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Während des Gesprächs und der anschließenden „Umsetzer-Challenge“ konnte ich für mich meine aktuelle Lebensfrage beantworten. Die Gespräche sind intensiv und tiefgehend – sie haben mich dazu bewogen wieder mit meinem Partner in Kontakt zu kommen, um nach Alternativen für unser Problem zu suchen. Das Klarheitsgespräch hat bei mir sehr viel Klarheit geschaffen – und ich habe die innere Kraft bekommen, um mir meinen Kinderwunsch zu erfüllen! Ich weiß jetzt genau, wie meine Zukunft aussehen soll. Vielen Dank für die gemeinsame Zeit! Wir sprechen uns garantiert wieder!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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