Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 27, Erzieherin, in Beziehung mit Mann, 22, arbeitslos ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin jetzt seit sechs Monaten mit meinem Freund zusammen. Wir leben getrennt, er wohnt noch bei seinen Eltern und ich in meiner kleinen Zweizimmer-Wohnung. Jetzt spricht er immer öfter davon, dass wir gemeinsam in meiner Wohnung leben könnten, also dass er bei mir einzieht. Und ehrlich gesagt, habe ich da so meine Zweifel.
Er ist echt ein Chaot. Er lässt überall Sachen rumliegen, kann nicht wirklich mit Geld umgehen und mit der Körperhygiene nimmt er es auch nicht so genau. Das klingt jetzt schlimmer, als es vielleicht ist, aber für mich ist das echt ein Problem. Ich bin gerne ordentlich und brauche eine saubere Umgebung, um mich wohlzufühlen.
Sonst verstehen wir uns eigentlich gut, und ich bin wirklich gerne mit ihm zusammen. Er hat eine lustige, lockere Art und bringt mich oft zum Lachen. Aber dann sind da diese anderen Sachen: Er sagt mir nicht immer die Wahrheit darüber, was er in seiner Freizeit macht. Zum Beispiel, wenn er sich mit seinen „Kumpels“ trifft, erzählt er mir manchmal etwas anderes. Das stört mich, weil es mir das Gefühl gibt, dass er mir nicht vollständig vertraut oder etwas vor mir verbergen will.
Und dann ist da noch die Sache mit der Arbeit. Er arbeitet nicht und lässt sich von seinen Eltern durchfüttern. Das ist für mich schwer zu akzeptieren, weil ich seit Jahren auf eigenen Beinen stehe und weiß, wie hart das Leben sein kann, wenn man sich alles selbst erarbeiten muss.
Ich bin mir einfach nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, ihn bei mir einziehen zu lassen. Ich habe Angst, dass seine Unordnung und sein Lebensstil unsere Beziehung belasten könnten. Gleichzeitig will ich ihm aber auch eine Chance geben, sich zu beweisen und zu zeigen, dass er es ernst meint.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Passen wir wirklich zusammen?
Will ich wirklich mit ihm zusammenziehen?
Kann ich mir ein Leben mit ihm gemeinsam vorstellen?
Nutzt er mich nur aus, um von seinen Eltern wegzukommen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich bin unschlüssig und fühle mich unsicher.
Ich bin total unentschlossen.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich weiche ihm aus, wenn er wieder anfängt über das Zusammenziehen zu reden und gebe ihm unklare Antworten bzw. sage ihm, dass wir darüber auch noch später entscheiden können.
Vielleicht muss ich einfach mit ihm offen und ehrlich darüber reden, bevor ich eine Entscheidung treffe. Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber ich muss auch auf mein eigenes Wohlbefinden achten. Das alles macht es gerade ziemlich kompliziert und ich hoffe, dass wir einen Weg finden, der für uns beide passt.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir die Freiheit zu geben, mich noch nicht festlegen zu müssen, ob ich mit meinem Partner zusammenziehen will oder nicht.
Ich bin bereit, mir die Freiheit zu geben, mich nicht unter Druck setzen zu lassen mit einer Entscheidung – und werden das meinem Partner auch so zu sagen.
Ich bin bereit, meinem Freund die Freiheit zu geben, sich von mir zu trennen, wenn er mit meiner Entscheidung nicht leben kann.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken: Wenn mein Partner von Zuhause weg will, soll er selbst Geld verdienen, damit er sich eine eigene Wohnung mieten kann.
Ich bin frei zu denken, dass ich nicht seine Haushälterin, Putzfrau und Köchin sein oder ihn aushalten will. Ich will ihn nicht durchfüttern und bedienen.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich interessiert an seinem Vorhaben, bei mir einzuziehen, zu fühlen, aber gleichzeitig davon überzeugt sein, dass jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, meinem Partner zu sagen, dass ich jetzt noch nicht bereit dazu bin, mit ihm zusammenziehen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass meine vielen Zweifel begründet sind und ich heute noch nicht dazu bereit bin, mit meinem Freund zusammenzuziehen.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass wir nicht gemeinsam in einer Wohnung leben können, wenn er nicht dazu bereit ist, etwas zu verändern in seinem Leben.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, meinem Partner offen und ehrlich zu sagen, dass ich nicht mit ihm zusammenziehen will, weil ich einfach noch zu viele Zweifel darüber habe.
Ich bin frei, alleine wohnen zu bleiben, obwohl mein Partner bei mir einziehen will.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich habe meinem Freund noch am gleichen Tag gesagt, dass er sein Leben zuerst auf die Reihe kriegen muss, bevor er bei mir einziehen kann.
Was hast du konkret zu ihm gesat?
Dass er sich eine Arbeit suchen und sein eigenes Geld verdienen soll, dass er auch Pflichten im Haushalt hat, wenn er mit mir zusammenwohnen will, dass ich ihm nicht die Wäsche wasche und bügle – und ihm auch nicht seine Mutter ersetzen werde!
Wie hat er darauf reagiert?
Im Großen und Ganzen hat er das zwar verstanden, aber passiert ist nicht wirklich was bei ihm. Kurz gesagt: Wir sind kein Paar mehr. Es gab einfach zu viele Unstimmigkeiten in der Beziehung, die mir alle durch dieses Gespräch klar geworden sind.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Das Gespräch war ein Gamechanger in unserer Beziehung – es hat mich wahrscheinlich davor bewahrt, in eine Mutti-Beziehung zu rutschen, in der ich mich um alles kümmern muss und er überhaupt nichts dazu beiträgt. Meine Sorgen haben sich somit erledigt!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!