Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Paargespräch / Teil 1: Frau – Gesprächsbeginn
[ Frau, 55, Ingenieurin, in Beziehung mit Mann, 56, Ingenieur, drei Kinder: 25, 27 und 30 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Wir sind seit über 30 Jahren verheiratet und haben uns jedes Jahr eine luxuriöse Auszeit gegönnt. Diese Urlaube sind für uns extrem wichtig, weil wir mit unserem Ingenieurbüro das ganze Jahr über viel um die Ohren haben. Normalerweise reisen wir um die Welt und übernachten in schicken Hotels. Doch jetzt, nach so vielen Jahren, will mein Mann plötzlich Urlaub auf einem Campingplatz machen und sich dafür extra ein Wohnmobil kaufen. Er möchte durch Europa touren und von Campingplatz zu Campingplatz fahren. Ich habe absolut keine Lust, mit anderen Campern abends am Lagerfeuer zu sitzen und mir deren Gerede anzuhören.
Unsere Urlaube waren immer die Highlights des Jahres. Egal, wie stressig die Arbeit war, diese paar Wochen im Luxus brachten uns durch. Fünf-Sterne-Hotels, Spa-Behandlungen, exquisite Dinner – das war unser Ding.
Jetzt sitzt mein Mann plötzlich mit glänzenden Augen vor mir und redet von Freiheit, von der Straße, von Sternenhimmeln über irgendwelchen Wäldern. Er zeigt mir Hochglanzbroschüren von Wohnmobilen, die mehr kosten als unser erstes Haus.
Ich habe keine Ahnung, was ihn geritten hat. Klar, wir haben Freunde, die seit neuestem in ihren Wohnmobilen durch Europa tuckern und dabei immerzu von der absoluten Freiheit schwärmen. Aber das sind nicht wir! Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das sein soll: Campen. Das klingt nach Dreck, Lärm und ungemütlichen Nächten. Ganz zu schweigen davon, dass ich nicht wirklich Lust habe, mit wildfremden Leuten am Lagerfeuer zu sitzen und mir deren Geschichten anzuhören. Da bekomme ich ja schon Gänsehaut bei dem Gedanken.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich denke, mein Mann hat den Verstand verloren. Nach all den Jahren luxuriöser Reisen will er plötzlich auf einem Campingplatz übernachten?
Ich verstehe einfach nicht, was ihn daran reizt. Das klingt nach Stress, nicht nach Erholung. Ich habe keine Lust, mich mit anderen Campern zu unterhalten oder mir deren Geschichten anzuhören. Mir ist wichtig, dass wir in unseren Urlauben entspannen und uns verwöhnen lassen können.
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Eigentlich finde ich es ja gut, dass er nicht stehenbleiben will, aber Camping? Wirklich? Wie kriege ich ihn bloß wieder auf den Boden der Tatsachen zurück?
Ich muss zugeben, ein Teil von mir bewundert seinen Enthusiasmus und seine Bereitschaft, etwas Neues zu probieren. Aber der größere Teil schreit nach unseren bewährten Urlaubsroutinen. Ich will einfach nicht auf unseren Luxus verzichten.
Es ist eine Zwickmühle und ich weiß nicht, wie wir da rauskommen sollen, ohne dass einer von uns nachgeben muss.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich bin enttäuscht, weil ich mich so auf unseren nächsten Luxusurlaub gefreut habe.
Außerdem fühle ich mich ein bisschen verraten. Es kommt mir vor, als ob er unsere gemeinsamen Vorlieben plötzlich über Bord wirft, nur weil unsere Bekannten das machen.
Ich habe Angst, dass unsere Beziehung darunter leidet.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Die ganze Sache hat zwischen uns eine ziemliche Spannung aufgebaut. Früher haben wir gemeinsam die Urlaubsziele ausgesucht und uns gefreut, neue Länder und Kulturen zu entdecken – auf unsere Art, in unserem Tempo und vor allem in unserem gewohnten Komfort. Jetzt stehen wir da, jeder auf seinem Standpunkt verharrend, und wissen nicht, wie es weitergehen soll.
Wir hatten fette Diskussionen darüber. Mein Mann, der sonst so rational und vernünftig ist, will partout diese Idee durchziehen. Er redet von Abenteuerlust und davon, dass wir noch jung genug sind, um neue Wege zu gehen.
Vielleicht müssen wir einfach einen Kompromiss finden, eine Mischung aus beidem, oder zumindest darüber reden, ohne dass es jedes Mal eskaliert. Aber im Moment scheint das unmöglich. Die Vorstellung, dass unsere Bekannten schuld sind, weil sie uns mit ihren Wohnmobilgeschichten angesteckt haben, macht es nicht besser. Es bleibt spannend, wie sich das Ganze entwickeln wird.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Mann die Freiheit zu geben, Interesse an Campingurlaub im Wohnmobil zu entwickeln.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, offen zu sein für eine neue Form des Urlaubs und mich über Wohnmobile und Campingplätze zu informieren.
Ich bin bereit, uns als Paar die Freiheit zu geben, neue Urlaubserfahrungen zu machen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass wir vielleicht einen Kompromiss finden können. Was, wenn wir eine Kombination aus beidem machen? Ein paar Nächte im Wohnmobil und dann wieder ein paar Nächte in einem schönen Hotel?
Ich bin frei zu denken, dass es vielleicht gar nicht so schlimm sein könnte. Vielleicht könnte es sogar Spaß machen, mal etwas anderes auszuprobieren.
Ich bin frei zu denken, dass es wichtig ist, in einer Beziehung Kompromisse einzugehen und offen für die Wünsche des anderen zu sein.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, optimistisch und offener zu sein in Bezug auf einen Campingurlaub.
Ich bin frei, die Idee, ein Abenteuer zu erleben und dabei auch ein bisschen Luxus zu genießen, spannend zu finden.
Ich frei, neugierig und aufgeregt zu sein, wenn wir eine andere Form des Urlaubs machen nach so vielen Jahren.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich mit meinem Mann auf das Abenteuer Campingurlaub im Wohnmobil einzulassen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass wir nach so vielen Jahren einen anderen Ansatz probieren könnten. Vielleicht muss ich einfach mal offen für Neues sein.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mich mit meinem Mann auf das Abenteuer Campingurlaub im Wohnmobil einzulassen, wenn mein Mann Campingurlaub machen will und ich Urlaub im Hotel.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
Mein Mann will Campingurlaub machen, ich Urlaub im Hotel 2/2
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreiche
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!