Mein neuer Vermieter kauft das Haus und meldet Eigenbedarf an

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 69, Rentnerin, Witwe, 3 Kinder; 39, 43 und 45, fünf Enkelkinder und 2 Urenkel ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Ich bin seit 40 Jahren in dieser Wohnung. Hier habe ich meine Kinder großgezogen, meinen Mann verloren, mich um meine Enkel gekümmert. Hier habe ich gelacht und geweint, gekocht und gelesen, gelebt und geliebt. Diese Wohnung ist mein Zuhause, mein Lebensmittelpunkt, mein sicherer Hafen. Und jetzt soll ich raus.

Der Vermieter hat das Haus an eine junge Familie verkauft, die hier selbst einziehen will. Der neue Eigentümer hat Eigenbedarf angemeldet und mir eine Kündigung geschickt – mir eine Frist gesetzt. Er hat mir zugesichert, dass er mir bei der Wohnungssuche hilft, dass er mir eine Abfindung zahlt, und dass er es nicht persönlich meint.

Aber ich nehme es persönlich. Ich will nicht umziehen, ich will nicht woanders leben, ich will nicht alles aufgeben, was mir lieb und teuer ist. Ich will hier bleiben, in meiner Wohnung, in meinem Zuhause. Ich will keinem von meinen Kindern zur Last fallen.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Was kann ich tun?

Ich denke an die Vergangenheit, an die schönen Erinnerungen, die ich hier gesammelt habe.

Ich denke an die Zukunft, an die ungewissen Herausforderungen, die mich erwarten.

Ich denke an das Jetzt, an die bittere Realität, die ich akzeptieren muss.

Wie soll ich in meinem Alter noch umziehen?

Wo soll ich hin?

Wie soll ich mich in einer fremden Umgebung zurechtfinden?

Wie soll ich meine Nachbarn, meine Freunde, meine Erinnerungen zurücklassen?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich fühle mich verraten, verletzt und verängstigt.

Ich fühle mich traurig, wütend, verzweifelt.

Ich fühle mich einsam, verlassen, vergessen.

Ich fühle mich leer.

Ich habe Angst vor der Zukunft, vor dem Unbekannten, vor dem Verlust.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich tue alles, was in meiner Macht steht, um hier zu bleiben. Ich habe einen Anwalt eingeschaltet, der meine Rechte prüft. Ich habe eine Petition gestartet, die von vielen Menschen unterschrieben wurde. Ich habe an den neuen Eigentümer geschrieben, ihn gebeten, mich nicht zu vertreiben. Ich habe mich an die Presse gewandt, meine Geschichte erzählt. Ich habe protestiert, demonstriert, gekämpft.

Aber ich glaube nicht, dass das alles etwas nützt. Ich weiß nicht, ob ich eine Chance habe. Ich weiß nicht, ob ich mein Zuhause retten kann. Mir kommt es so vor, als habe ich keine Rechte, keine Aussichten, keine Hoffnung. Ich bin alt, allein, arm.

Ich habe keine Kraft, mich zu wehren, keine Mittel mehr, um mich zu verteidigen, keine Stimme, mich zu beschweren. Ich bin machtlos, hilflos, ausgeliefert. Ich bin zu alt, um noch was zu tun. Ich weiß nicht mehr weiter.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem Vermieter die Freiheit zu geben, sein Haus – sein Eigentum – zu verkaufen.

Ich bin bereit, dem neuen Eigentümer des Hauses die Freiheit zu geben, sein Eigentum für sich und seine Familie selbst zu nutzen und dafür Eigenbedarf anzumelden – und mich aus der Wohnung „zu werfen“.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, aus der Wohnung, in der ich lange gewohnt habe, auszuziehen, weil ich einsehe, dass eine Familie die Wohnung eher braucht als eine alte alleinstehende Frau.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, meine Familie zu fragen, ob ich bei einem von ihnen wohnen kann.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, wenn ich aus meiner Wohnung raus muss, weil ich hier am Ende einsam war und jetzt die Chance bekomme, bei meiner Familie ein neues Heim zu finden.

Ich bin frei zu denken, dass mich eines meiner Kinder bei sich wohnen lässt.

Ich bin frei zu denken, dass ich keinem meiner Kinder zur Last falle, falls ich bei einem einziehen darf.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn eine andere Familie in meine Wohnung zieht, um hier ein glückliches Leben zu führen.

Ich bin frei, dankbar und glücklich zu sein, wenn mich eines meiner Kinder bei sich zuhause aufnimmt.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, meine Kinder zu fragen, ob ich bei einem von ihnen wohnen darf.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht mehr die Kraft habe, um zu klagen oder mich zu wehren gegen den Auszug. Ich werde die Wohnung aufgeben und meine Kinder fragen, ob ich bei einem von ihnen unterkommen kann für den Rest meines Lebens.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, meine Kinder zu fragen, ob ich bei einem von ihnen wohnen darf, wenn mein Vermieter das Haus verkauft hat und der neue Eigentümer Eigenbedarf anmeldet.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Ich bin zu meiner Tochter gezogen und froh, dass ich hier bin. Hier, bei meiner ältesten Tochter und ihrer Familie, die mich so liebevoll aufgenommen haben, nachdem ich meine Wohnung verlassen musste.

Wie ist es dazu gekommen?

Mein Vermieter hatte das Haus verkauft und der neue Eigentümer hat Eigenbedarf angemeldet. Er wollte die Wohnung selbst nutzen. Ich hatte keine Wahl, ich musste ausziehen. Ich hatte Angst, dass ich ins Heim muss oder allein in einer fremden Gegend wohnen muss.

Dann hat deine Tochter dir angeboten, bei ihr zu wohnen?

Ja, meine Tochter hat mir angeboten, bei ihr einzuziehen. Sie hat einen Teil des Hauses für mich umgebaut, so dass ich einen eigenen Bereich habe, mit einem Schlafzimmer, einem Bad und einem kleinen Wohnzimmer. Ich habe sogar einen eigenen Eingang, so dass ich kommen und gehen kann, wann ich will.

Wie fühlst du dich in deiner neuen Umgebung?

Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich habe Gesellschaft und Pflege, wenn ich sie brauche. Meine Tochter kümmert sich rührend um mich, kocht für mich mit, fährt mich zum Arzt, macht mir die Wäsche. Sie behandelt mich nicht wie eine Last, sondern wie ein wertvolles Familienmitglied. Meine Enkelin mit ihren 2 kleinen Kindern wohnt selbst auch noch in dem großen Haus. Hier kann ich auch etwas zurückgeben: Ich passe auf die Urenkel auf, wenn meine Enkelin arbeiten muss oder mal Zeit für sich braucht. Ich lese den beiden Geschichten vor, spiele mit ihnen, bringe ihnen etwas bei. Sie sind so süß und lieb zu mir. Ich liebe sie sehr.

Hast du dich dort gut eingelebt?

Ja, ich habe auch neue Freunde gefunden. Im Haus nebenan wohnt eine nette ältere Dame, die auch allein ist. Wir gehen oft zusammen spazieren oder trinken Kaffee und plaudern. Sie hat mir viel über die Gegend erzählt und mir gezeigt, wo die besten Geschäfte sind. Wir haben viele gemeinsame Interessen und verstehen uns gut. Manchmal machen wir auch Ausflüge mit dem Bus oder dem Zug zu schönen Orten in der Nähe. Wir haben viel Spaß zusammen.

Wie geht es dir heute?

Ich bin glücklich hier. Ich vermisse meine alte Wohnung nicht mehr. Sie war zwar mein Zuhause für viele Jahre, aber dort war ich am Ende auch einsam. Hier ist es warm und lebendig. Hier habe ich eine Familie und Freunde. Hier habe ich ein neues Leben angefangen.

Was ist dein Fazit?

Klarheitsgespräche sind eine lebensverändernde Reise zu mehr Klarheit und innerer Ruhe. Ich bin unglaublich dankbar diese Reise auf mich genommen zu haben. Jetzt verstehe ich, worauf es eigentlich wirklich im Leben ankommt: auf die Familie und den Zusammenhalt in der Familie. Ich fühle mich so gut aufgehoben in meiner Familie wie noch nie zuvor. Ich bin endlich bei mir angekommen.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Während des Gesprächs habe mich vollkommen verstanden und angenommen gefühlt, obwohl ich schon so alt bin und bei mir alles etwas länger dauert – hier hat man sich um mich gekümmert und sich Zeit genommen für meine vielen Rückfragen. Unklarheiten wurden umgehend geklärt. Danke für die Hilfe!!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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