Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 31, Bühnentänzerin, Partnerschaft mit Mann, 37, Profitänzer, zwei Kinder, 4 und 5 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Mein Partner ist ein total lieber Mann und ich liebe ihn sehr. Wir haben sehr ähnliche Berufe und auch sonst viele Gemeinsamkeiten. Nur: Seine geliebte Mutter steht für ihn über allem! Und so behandelt er sie auch – oftmals besser als mich.
Er trägt sie auf Händen und springt sofort, wenn sie ruft. Wenn er krank ist, kümmert sie sich um ihn, so wie er es wünscht – und auch sonst lässt er sich gerne von ihr „bemuttern“. Er ist halt ein richtiges „Muttersöhnchen“. Im Grunde ist mir das egal, weil ich weiß, wie er tickt – und ich ihm die innige Beziehung zu seiner Mutter nicht kaputtmachen will.
Ich bin im Waisenhaus aufgewachsen und kenne so innige Mutter-Kind-Beziehungen nicht. Trotzdem, je länger wir zusammen sind, desto mehr nervt es mich, dass ich oft an zweiter Stelle stehe – und ich verstehe selbst nicht, warum mich das plötzlich stört.
Seine Mutter drängt sich auch öfter mehr in den Vordergrund, insbesondere, wenn ich beruflich für ein paar Wochen nicht zuhause bin, übernimmt sie das Zepter – und wenn ich dann wieder da bin, fällt es ihr schwer, das Regiment wieder abzugeben. Jetzt will er, dass sie ganz zu uns ins Haus zieht! Was soll ich tun?
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum will er, dass seine Mutter zu uns ins Haus zieht?
Wie gehe ich mit seinem Wunsch um?
Warum stellt er seine Mutter über mich?
Wie soll ich reagieren?
Bin ich eifersüchtig auf die Mutter?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich bevormundet.
Ich fühle mich überrumpelt.
Ich fühle mich ungerecht behandelt.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Darüber, dass ich das Gefühl habe, dass mein Partner mit seiner Mutter liebevoller umgeht, als mit mir, spreche ich mit ihm nicht, weil ich keinen Streit will – und nicht eifersüchtig rüberkommen will. Weil ich total überrascht war von ihrem möglichen Einzug bei uns zuhause, habe ich auch hierzu zunächst noch nichts gesagt. Ich schweige und leide innerlich.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Partner die Freiheit zu geben, mit seiner Mutter liebevoller umzugehen, als mit mir, weil sie ihn geboren hat.
Ich bin bereit, der Mutter meines Partners die Freiheit zu geben, sich von ihrem Sohn liebevoll behandeln zu lassen, weil sie sonst keinen hat und einsam ist.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist, wenn mein Partner seine Mutter oft besser behandelt als mich, weil sie diese Liebe und Zuneigung ihres Sohnes braucht – sie hat sonst keinen, der sie so sehr liebt und sich so gut um sie kümmert.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich trotzdem von ihm geliebt zu fühlen, auch wenn er seine Mutter oft liebevoller behandelt, als mich.
Ich bin frei, mich geliebt und gut zu fühlen, wenn seine Mutter bei uns einzieht.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, die Mutter meines Partners liebevoll zu behandeln und in unserem Zuhause willkommen zu heißen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass die Mutter meines Partners zu meinem Leben gehört und sie für ihn die wichtigste Person in seinem Leben ist – und umgekehrt. Wenn sie bei uns einzieht, hat das den Vorteil, dass sie sich während meiner Abwesenheit besser um die Kinder kümmern und den Haushalt führen kann. Im Grunde ist es eine Win-Win-Situation.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, die Mutter meines Partners liebevoll zu behandeln und in unserem Zuhause willkommen zu heißen, auch wenn er seine Mutter oft liebevoller behandelt als mich.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Während des Gesprächs bin ich mir klar darüber geworden, dass ich im Grunde überhaupt nichts gegen die Mutter meines Partners habe. Was mir immer sauer aufgestoßen war, ist die Tatsache, dass er sie oft besser behandelt als mich. Ebenso habe ich durch die Änderung des Blickwinkels gesehen, dass auch das für mich so in Ordnung ist – weil sie nun mal seine geliebte Mutter ist – und er ihr Sohn bleibt. Weil ich ohne Mutter im Waisenhaus aufwuchs, kannte ich diese Mutter-Kind-Bindung so in der Form natürlich nicht. Erst durch die vielen Gespräche hier mit meinem Begleiter ist mir nach und nach aufgegangen, dass ich dieses Defizit habe – und ihm seine Mutter nicht wegnehmen kann.
Was hat sich dadurch verändert?
Ich habe eingesehen, dass es eine gute Entscheidung ist, seine Mutter zu uns ins Haus zu holen. Dadurch habe ich quasi auch eine „Ersatzmutter“ gefunden, die ich lieben kann. Wir kommen mit dieser neuen Lebensgemeinschaft alle gut zurecht – auch die Kinder freuen sich riesig darüber, dass ihre Oma jetzt immer für sie da ist, wenn sie sie brauchen.
Wie geht es dir heute?
Durch meine neue Sichtweise hat sich das Verhältnis zu meinem Mann verbessert – ich sehe in ihm nicht mehr vorrangig das „Muttersöhnchen“, sondern den „Kümmerer“ – der sich um seine Liebsten kümmert und für sie da ist. Und dazu zählt natürlich auch seine Mutter. Damit kann ich heute sehr gut leben und mir geht es gut damit.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Klarheitsgespräche haben Einzug gefunden in mein Leben und sind dort nicht mehr wegzudenken: Ich glaube, das beantwortet alles – klar bin ich superzufrieden!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!