Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 39, Bauingenieur, Witwer, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Letztes Jahr war das schlimmste Jahr meines Lebens. Meine Frau, gerade mal 37 Jahre alt, starb nach nur drei Monaten an einem unheilbaren Krebs. Wenige Wochen später folgte ihr meine Mutter. Es fühlt sich an, als würde meine Welt zusammenbrechen. Diese Verluste überwältigen mich und lassen mich an einem Tiefpunkt zurück.
Es fühlt sich an, als würde diese unerbittliche Schicksalswende mein Leben aus der Bahn werfen. Der Verlust meiner Frau traf mich tief. Unsere Verbindung war so fest und beständig, dass ich seit ihrem Tod eine innere Leere spüre, die unüberwindbar scheint. Es ist für mich eine Herausforderung, den Alltag ohne sie zu bewältigen, da sie mein stetiger Anker war.
Kurz darauf verlor ich auch meine Mutter, die starke Frau, die mir von Kindesbeinen an beigebracht hatte, Widrigkeiten zu trotzen. Ihr Tod hinterließ eine weitere klaffende Wunde in meinem Herzen. Diese Abfolge von Verlusten zwingt mich dazu, mich mit der Realität des Lebens und der Endlichkeit auseinanderzusetzen. Es ist ein schmerzhafter Prozess, der mich dazu bringt, über mein Leben nachzudenken – und Klarheitsgespräche zu führen.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich denke ständig darüber nach, wie schnell alles passiert ist: Wie konnte das Leben so grausam sein?
Ich frage mich, warum das alles passiert ist: Warum musste ich die zwei wichtigsten Frauen in meinem Leben verlieren?
Ich denke darüber nach, wie ungerecht das Leben ist und wie ich ohne sie weitermachen soll. Diese Gedanken kreisen unaufhörlich in meinem Kopf und lassen mich oft nachts nicht schlafen.
Warum mussten sie beide gehen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich erschöpft und überwältigt von der Trauer. Es ist, als ob ein schwerer Schatten über mir liegt und mich erdrückt.
Die Tage ziehen vorbei, aber die Leere bleibt. Ich fühle mich einsam und isoliert, selbst wenn ich von Menschen umgeben bin.
Die Trauer kommt in Wellen, mal sanft, mal überwältigend stark, und oft weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll.
#4: Was tue ich?
Antwort:
In den ersten Wochen nach ihrem Tod war ich wie betäubt. Ich funktionierte nur noch mechanisch, erledigte die nötigsten Dinge und zog mich ansonsten zurück. Freunde und Familie versuchten, mich zu unterstützen, aber oft fühlte ich mich von ihnen missverstanden.
Ich verbrachte viel Zeit allein, grübelte und weinte. Manchmal ging ich spazieren, aber selbst das fühlte sich wie eine Flucht an. Meistens schleppe ich mich einfach durch den Tag. Ich versuche, meinen Alltag zu bewältigen, aber es fühlt sich alles so sinnlos an. Mein Job leidet, meine sozialen Kontakte auch.
Ich vermeide Gespräche über meine Gefühle, weil ich nicht möchte, dass andere mich bemitleiden oder sich unwohl fühlen. Aber manchmal bricht alles aus mir heraus, und ich weine einfach, bis keine Tränen mehr übrig sind. Genau wie jetzt während des Klarheitsgesprächs. Das tut so gut.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meiner Frau die Freiheit zu geben, mit gerade einmal 37 Jahren an Krebs zu sterben.
Ich bin bereit, meiner Mutter die Freiheit zu geben, kurz nach meiner Frau ebenfalls zu sterben.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, um Hilfe zu bitten und mir Unterstützung zu holen, weil ich die Trauer nicht alleine bewältigen kann.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es immer einen Weg gibt, selbst durch die dunkelsten Zeiten.
Ich bin frei zu denken, dass mir die schönen Erinnerungen mit meiner Frau und meiner Mutter niemand nehmen kann.
Ich bin frei zu denken, dass der Tod meiner Frau und Mutter meinem Leben einen neuen Sinn gibt.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich stark und hoffnungsvoll zu fühlen, auch wenn ich weiß, es wird immer noch traurige Tage geben, aber auch Licht am Ende des Tunnels.
Ich bin frei, eine neue Art von Frieden in meinem Herzen zu fühlen, weil die Trauer ein Teil meines Lebens ist.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mir einen Trauerbegleiter zu holen, der mich durch die schwierige Zeit begleitet und mir hilft, die Trauer zu bewältigen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass die Worte meiner Frau nicht nur so dahingesagt waren: „Du musst weiterleben, egal was passiert.“ Diese Worte geben mir einen kleinen Funken Hoffnung und Mut. Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, um nicht weiter in der Dunkelheit zu versinken.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mir Zeit nehmen sollte, um zu trauern, aber dass ich auch kleine Schritte machen sollte, um mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Wenn ich das alleine nicht schaffe, hole ich mir Hilfe an die Seite.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mir einen Trauerbegleiter zu holen, der mich durch die schwierige Zeit begleitet und mir hilft, die Trauer zu bewältigen, wenn ich einen persönlichen Albtraum durchlebe und den Verlust meiner Frau und danach meiner Mutter verkraften muss.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
12 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich habe angefangen, kleine Routinen in meinen Alltag zu integrieren, die mir helfen, den Tag zu strukturieren und mich besser zu fühlen. Ich gehe regelmäßig spazieren, meditiere und schreibe Tagebuch. Diese einfachen Dinge helfen mir, meine Gedanken zu ordnen und die Trauer zu verarbeiten. Ich suche auch aktiv nach Unterstützung und habe eine Trauergruppe gefunden, die mir sehr hilft. Zusätzlich habe ich mir einen Trauerbegleiter gesucht, der mich durch diese schwierige Episode meines Lebens begleitet hat.
Wie hat dir der Trauerbegleiter helfen können?
Er war wie ein Leuchtturm in einem stürmischen Meer, ein sanftes Licht, das mir den Weg wies. Mit seiner Hilfe lernte ich, meine Trauer nicht als Feind zu sehen, sondern als etwas, das mich an die Liebe erinnert, die ich erfahren hatte. Er zeigte mir, wie ich die Erinnerungen ehren und gleichzeitig weiterleben konnte, wie ich lachen und weinen konnte, ohne mich schuldig zu fühlen.
Wie hat sich dein Leben dadurch verändert?
Diese Veränderungen haben mein Leben grundlegend verbessert. Ich bin weit entfernt von dem, was ich einmal war, aber ich bin stolz auf meinen Fortschritt. Ich habe gelernt, dass es okay ist, traurig zu sein, und dass ich gleichzeitig nach vorne schauen kann. Mein Leben ist wieder lebenswerter geworden, und ich habe neue Hoffnung und Stärke gefunden. Insgesamt bin ich dankbar für die kleinen Schritte, die mich wieder auf den richtigen Weg gebracht haben.
Wie ist dein Fazit?
Es war ein langer Weg, aber durch Gespräche, Spaziergänge im Park und das Schreiben von Klarheitsgesprächen als Tagebuch, begann ich, meinen Frieden zu finden. Ich werde vielleicht noch lange trauern, aber ich habe auch gelernt, dankbar zu sein für die Zeit, die mir mit ihnen gegeben wurde, und das ist ein Geschenk, das ich für immer bewahren werde.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich kann das Klarheitsgespräch jedem nur weiterempfehlen, um sich die Hilfe zu holen, die man gerade benötigt. Der Einstieg in das Gespräch ist einfach, aber die folgenden Schritte fordern schon Überwindung und Ehrlichkeit zu sich selbst. Aber am Ende bekommt man für all die Mühle auch eine Belohnung: Mehr Klarheit und Energie! Fazit: Ich bin rundum zufrieden mit dem Gespräch. Ich denke, wenn man wirklich aktiv ins Tun kommen will und Veränderungen in seinem Leben zulassen möchte, dann ist das Klarheitsgespräch ein erster guter Einstieg dafür.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!