Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 76, Ingenieur, Inhaber einer Elektrofirma, verheiratet, 1 Kind ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Also, es ist soweit – die Firma, die ich vor über 25 Jahren aufgebaut habe, steht jetzt an einem Wendepunkt. Das Ding läuft richtig gut, wir haben uns von einem kleinen Laden zu einem soliden Unternehmen hochgearbeitet.
Und jetzt?
Tja, jetzt wird es Zeit, eine Nachfolge zu regeln. Ich habe nur einen Sohn und, naja, ich hatte immer gehofft, dass er mal in meine Fußstapfen tritt.
Aber was ist passiert?
Er will die Firma nicht übernehmen. Zack, da steht’s, schwarz auf weiß. Er hat andere Pläne, er hat andere Träume.
Und ich?
Ich steh da und frag mich, wie es jetzt weitergehen soll. Das macht mir schon zu schaffen, weil es eben nicht nur irgendein Job ist, es ist mein Lebenswerk. Ich hab immer gehofft, dass wir irgendwann mal zusammenarbeiten, dass er vielleicht frischen Wind reinbringt. Stattdessen fühle ich mich ein bisschen wie abgehängt.
Es ist, als würde ein Teil meiner Lebensplanung einfach nicht aufgehen. Das macht mir Angst, weil ich so viel Energie, Zeit und Herzblut in die Firma gesteckt habe.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ganz ehrlich, anfangs hab ich gedacht, das ist nur eine Phase. „Er wird’s sich schon noch überlegen“, hab ich mir gesagt. Aber das ist jetzt schon eine Weile her, und er ist sich ziemlich sicher: Die Firma ist nichts für ihn. Klar, ich versteh das irgendwo. Er will seinen eigenen Weg gehen, und ich will ihm das auch nicht madig machen. Aber gleichzeitig denk ich mir: „Mensch, das hab ich alles für dich aufgebaut!“ Ich hab mir immer vorgestellt, dass das Geschäft in der Familie bleibt. Es fühlt sich einfach komisch an, diese Vorstellung loszulassen.
Dann denk ich natürlich auch an die Alternativen. Was mach ich jetzt? Die Firma an die Konkurrenz verkaufen? Oder an irgendeinen Fremden, der vielleicht nicht das gleiche Herzblut reinsteckt?
Was passiert, wenn ich verkaufe: Wird der neue Eigentümer das Unternehmen genauso führen, wie ich es mir vorstelle? Oder wird alles komplett umgekrempelt?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Da mischen sich viele Gefühle. Auf der einen Seite bin ich stolz auf meinen Sohn, weil er weiß, was er will. Er ist mutig genug, seinen eigenen Weg zu gehen. Aber auf der anderen Seite tut es weh. Das muss ich zugeben.
Und dann ist da diese Unsicherheit, was mit der Firma passiert, wenn ich sie wirklich verkaufe.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Zuerst hab ich versucht, mit meinem Sohn darüber zu reden. Mehrmals. Ich hab ihm die Firma von allen Seiten gezeigt, ihm erklärt, wie sie läuft, ihm sogar die schönen Seiten schmackhaft gemacht. Aber er bleibt bei seinem Standpunkt.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Sohn die Freiheit zu geben, meine Firma nicht zu übernehmen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, meine Firma an die Konkurrenz zu verkaufen und mir mit dem Geld ein schönes Leben zu machen gemeinsam mit meiner Frau.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn mein Sohn meine Firma nicht übernehmen will, weil ich dann meine ganze Verantwortung los bin und sehr reich sein werde nach dem Verkauf.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich befreit zu fühlen, wenn ich meine Firma verkauft habe und die ganze Last der Verantwortung los bin.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, meine Firma an die Konkurrenz zu verkaufen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es keinen Sinn hat, meinen Sohn zur Übernahme der Firma zu drängen, wenn er dazu keine Lust hat.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass er seinen eigenen Weg gehen will. Das ist schwer, aber notwendig. Ich will ja auch, dass er glücklich ist.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, meine Firma an die Konkurrenz zu verkaufen, wenn mein Sohn sie nicht übernehmen will – auch wenn mir dieser Schritt sehr schwer fällt und ich die Firma lieber in der Familie gehalten hätte.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
12 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
In meinem Alter habe ich nicht mehr viel Zeit und daher habe ich auch mit der Umsetzung keine Zeit verloren. Auf meinem Schreibtisch lagen schon mehrere Übernahmeangebote von Konkurrenten. Ich musste mich nur noch für das höchste Gebot entscheiden und verkaufen.
Hat es wirklich keine anderen Optionen gegeben?
Natürlich, habe ich mich nach anderen Optionen umgeschaut. Ich dachte mir, vielleicht gibt es jemanden im Unternehmen, der Interesse hat, den Laden zu übernehmen. Ein treuer Mitarbeiter, der schon lange dabei ist und weiß, wie der Hase läuft. Ich wollte die Firma in guten Händen wissen, auch wenn es nicht die Familie ist. Aber, ich hatte ja auch schon angefangen, ernsthaft über einen Verkauf nachzudenken.
Hast du dir auch Berater von außen geholt?
Ja, ich habe mir externe Berater geholt, weil ich die Kontrolle behalten wollte, soweit es geht. Da müsste dann natürlich ein neues Firmenkonstrukt aufgearbeitet werden, was ich alleine nicht könnte. Ich habe viel mit Beratern gesprochen und geschaut, wie ich die Firma so gut wie möglich in die Zukunft führen kann – mit oder ohne meinen Sohn.
Wofür hast du dich dann entschieden?
Obwohl mir dieser Schritt sehr weh getan hat, habe ich dann doch schnell gehandelt, um das Unausweichliche nicht mehr weiter vor mir her zu schieben – und habe verkauft.
Wie ist es nach dem Verkauf weitergegangen?
Meinen Sohn habe ich ausbezahlt und dann gemeinsam mit meiner Frau eine Weltreise gemacht. So frei habe ich mich mein ganzes Leben noch nicht gefühlt – denn schließlich habe ich mit gerade mal 26 Jahren direkt nach dem Studium die Firma von meinem Vater übernommen.
Wie geht es dir heute mit dieser Entscheidung?
Im Grunde kann ich meinen Sohn verstehen. Mein ganzes Leben und das meiner Familie drehte sich immer nur um die Firma – mit dem Verkauf habe ich im Grunde uns alle von dieser Last befreit. Mit dem Geld haben wir jetzt alle ein gutes Leben – und mein Sohn kann sich komplett selbst verwirklichen. Ich bin stolz auf ihn, dass er seinen Weg geht und stolz auf mich, dass ich die Firma, mein Lebenswerk, dann am Ende doch noch so gut loslassen konnte.
Was ist dein Fazit?
Ich hätte mir das anders vorgestellt, keine Frage. Aber das Leben läuft nicht immer nach Plan. Ich bin jetzt an dem Punkt, wo ich die Entscheidung meines Sohnes akzeptiert habe, auch wenn’s nicht leicht ist. Und ich merke, dass es nicht das Ende der Welt ist. Ja, die Firma wird sich verändern, aber das heißt nicht, dass alles den Bach runtergeht. Manchmal braucht es eben einen neuen Blickwinkel, und vielleicht ist das auch eine Chance.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Das Klarheitsgespräch hat meinen Blick auf meinen Sohn, auf mich, auf die Firma so verändert, dass ich zum Schluss klar entscheiden konnte – und diese Entscheidung bis heute nicht bereut habe. Dafür bin sehr dankbar!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!