Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 50, Schneider – umgeschult auf Fachkraft für Lagerlogistik, verheiratet mit Frau, 48, ein Kind, 25 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Weil ich langzeitarbeitslos war, habe ich eine Umschulung gemacht zur Fachkraft für Lagerlogistik – wurde mir von der Arbeitsagentur empfohlen, obwohl der Beruf überhaupt nicht zu meinem ersten Ausbildungsberuf – Schneider – passt.
Weil ich aber keine Alternativen hatte, habe ich mich dann notgedrungen umschulen lassen und auch ziemlich schnell eine Stelle gefunden. Jetzt bin ich für die LKW-Disposition zuständig in einer großen Firma. Ich weiß, dass ich als Anfänger noch viel praktische Erfahrung sammeln muss, allerdings kritisierte meine Chefin schon nach einem Tag mein Arbeitstempo.
Jetzt bin ich ein paar Wochen in der Firma und werde von ihr ständig kritisiert wegen meiner Arbeitsauffassung. Als Schneider war ich es gewohnt sorgfältig, ordentlich und gewissenhaft zu arbeiten – und das war eben auch eine „langsame“ Art von Arbeit. Jetzt überlege ich, erneut eine Umschulung zu machen, bevor ich zu alt bin. Arbeite ich schneller, passieren mir viele Flüchtigkeitsfehler.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum kritisiert meine Chefin mich ständig wegen meines Arbeitstempos?
Was soll ich tun? Ich kann einfach nicht schneller arbeiten, weil ich sonst zu viele Fehler mache.
Soll ich kündigen – und wieder eine neue Ausbildung machen – in meinem Alter?
Soll ich mir eine andere Stelle suchen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich bin überfordert.
Ich fühle mich von meiner Chefin unter Druck gesetzt und bedrängt.
Ich habe Angst, Fehler zu machen, wenn ich schneller und so unkonzentrierter arbeite.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich erledige die mir zugewiesene Arbeit weiterhin ordentlich, gewissenhaft und sorgfältig, so wie ich das gewohnt war all die Jahre.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meiner Chefin die Freiheit zu geben, mich zu kritisieren wegen meines Arbeitstempos.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mir eine andere Stelle zu suchen, wenn meine Chefin mit mir nicht zufrieden ist, weil ich zu langsam arbeite.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mich vor einer Kündigung mit meiner Chefin auszusprechen, um von ihr zu erfahren, wie ich mein Arbeitstempo erhöhen kann, ohne Flüchtigkeitsfehler zu machen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn meine Chefin mich kritisiert wegen meines Arbeitstempos, weil sie mir dann sicher auch Tipps geben kann, wie ich schneller arbeiten und trotzdem Flüchtigkeitsfehler vermeiden kann.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich nicht unter Druck setzen zu lassen von meiner Chefin.
Ich bin frei, gelassen zu bleiben, wenn meine Chefin nicht mit meinem Arbeitstempo zufrieden ist.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mit meiner Chefin über meine Arbeit zu reden, dass ich Angst davor habe, Fehler zu machen, und dass ich mich nach einer anderen Stelle umsehen kann.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mich bei meiner Arbeit nicht unter Druck setzen lassen will, was das Tempo der Arbeit betrifft, weil ich sonst unnötig Fehler mache. Wenn sie mich deshalb nach der Probezeit nicht übernehmen will, suche ich mir eine andere Stelle – Stellenangebote für Fachkräfte gibt es genug.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mit meiner Chefin über meine Arbeit zu reden, dass ich Angst davor habe, Fehler zu machen, und dass ich mich nach einer anderen Stelle umsehen kann, wenn sie bereits nach einem Tag mein Arbeitstempo kritisiert.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich habe nach dem Klarheitsgespräch meinen ganzen Mut zusammen genommen und, wie mit meinem Begleiter in der Umsetzung geplant, zuerst eine Unterredung mit meiner Chefin gesucht, um ihr meine Einstellung zum Tempo meiner Arbeit zu sagen: dass ich Angst habe, zu viele Fehler zu machen, wenn ich schneller und dadurch unkonzentrierter arbeite.
Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht in der Firma bleiben kann, wenn sie mich so unter Druck setzt.
Wie hat sie auf diese offenen Worte reagiert?
Als ihr während der Aussprache bewusst wurde, dass sie mich als Arbeitskraft verlieren könnte, hat sie gleich abgewiegelt und beschwichtigt, dass sie es nicht so meint und mir durchaus zutraut, meine Arbeit gut zu machen. Sie hat mir gesagt, dass auch sie unter ständigem Termindruck und Kostendruck steht. Daher müssen so viele LKW pro Tag abgefertigt werden, weil sonst die Kosten steigen und dann weniger Aufträge eingehen.
Was hat sich nach der Aussprache verändert?
Ich habe eingesehen, was sie gesagt hat und ihr angeboten, früher zu kommen oder später zu gehen, damit ich alle anfallenden LKW-Dispositionen abarbeiten kann. Sie war mit dieser Regelung zufrieden – und das klappt auch bisher ganz gut.
Wie geht es dir heute?
Durch diese Regelung wurde mir der Druck genommen und meine Chefin hat eine gewissenhaften Mitarbeiter halten können. Mir geht es heute deutlich besser als vor einem halben Jahr.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Sehr zufrieden – alles top – auch die Begleitung war sehr kompetent!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!