Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 34, Medizinischer Technologe für Funktionsdiagnostik, verheiratet mit Frau, 37, auch MTF, drei Kinder, 5, 3 und 1 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich weiß nicht genau, wann es angefangen hat, aber seit die Kleine da ist, hat sich zwischen meiner Frau und mir einiges verändert. Früher waren wir ein echt eingespieltes Team. Wir haben zusammen gelacht, stundenlange Gespräche geführt, und Nähe war irgendwie selbstverständlich.
Jetzt fühlt sich alles anders an. Seit der Geburt scheint es, als wäre eine unsichtbare Wand zwischen uns. Das war nicht sofort nach der Geburt, da gab es ja noch all die Euphorie und das Glück, aber je mehr Zeit vergangen ist, desto mehr ist die Distanz gewachsen.
Unser drittes Kind kam vor knapp einem Jahr zur Welt. Die Schwangerschaft war schwer, und auch bei der Geburt gab es Komplikationen. Meine Frau hatte danach körperliche Probleme – und die Heilung hat lange gedauert. Ich hab das alles natürlich verstanden, schließlich musste sie viel durchmachen. Aber irgendwann hat sich die Distanz auch auf emotionaler Ebene entwickelt.
Es ist, als hätte sie jegliche Nähe von mir komplett abgeschaltet. Der Alltag hat uns irgendwie gefangen genommen: Kinder, Haus, Arbeit – da bleibt kaum noch Platz für uns als Paar. Ich habe mehrfach versucht, das Thema anzusprechen, aber sie blockt jedes Mal ab. Sie sagt, sie sei einfach müde und habe im Moment keinen Kopf dafür.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich mache mir ständig Gedanken darüber, was passiert ist: War das immer so? Habe ich vielleicht etwas falsch gemacht? Oder ist das normal, wenn man Kinder hat? Aber dann sehe ich andere Paare, die trotz Kindern immer noch diese Nähe haben.
Warum schaffen wir das nicht mehr?
Hat sie das Interesse an mir verloren, oder steckt da mehr dahinter?
Ich weiß, dass sie es auch nicht leicht hat. Sie ist den ganzen Tag mit den Kindern beschäftigt und hat kaum Zeit für sich. Aber muss das bedeuten, dass wir als Paar auf der Strecke bleiben?
Ich denke oft daran, ob es eine Phase ist, ob wir diese Distanz überwinden können. Aber solange wir nicht wirklich offen darüber reden, bleibt diese Ungewissheit. Vielleicht brauche ich auch einfach Geduld, aber wie lange kann man darauf warten, dass sich etwas ändert?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich wie ein Außenstehender in meinem eigenen Leben.
Es ist nicht mal nur der fehlende Sex, es geht auch um die kleinen Dinge – eine Umarmung, ein Lächeln, ein Kuss. Das alles fehlt. Und ich vermisse das.
Manchmal fühle ich mich richtig einsam, obwohl wir in einem Haus voller Leben sind. Es schmerzt, dass sie sich mir so sehr verschließt und ich das Gefühl habe, wir driften immer weiter auseinander.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich habe versucht, geduldig zu sein. Es gab Momente, da hab ich es einfach akzeptiert und gehofft, dass es von alleine wieder besser wird. Aber das passiert nicht. Also habe ich angefangen, das Thema anzusprechen, obwohl ich weiß, dass es sie stresst. Ich möchte eine Lösung finden, will verstehen, was in ihr vorgeht. Ich habe ihr auch eine Trennung vorgeschlagen oder eine Auszeit. Aber ich will sie und die Kinder ja nicht im Stich lassen.
Aber die Gespräche enden oft ohne Ergebnis. Sie zieht sich noch weiter zurück, und ich bleibe mit meinen Gefühlen allein. Ich habe auch überlegt, ob ich mich noch mehr zurückziehen soll, um sie nicht zu bedrängen, aber das fühlt sich auch nicht richtig an. Ich bin hin- und hergerissen. Ich will sie nicht verlieren, aber gleichzeitig tut es weh, so zu leben, als wären wir nur Mitbewohner.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meiner Frau die Freiheit zu geben, nach der Geburt unserer Kinder keine Nähe und Gefühle mehr zuzulassen, zumindest für eine Gewisse Zeit.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich etwas tun muss anstatt mich in der Vergangenheit zu verlieren oder zu warten, dass meine Frau sich von selbst ändert.
Ich bin frei zu denken, dass ich aufhöre, auf das zu warten, was früher war, und mich darauf konzentrieren, wie wir uns heute gemeinsam verändern können.
Ich bin frei zu denken, dass es nicht nur um die körperliche Nähe geht, sondern darum, wieder auf einer Wellenlänge zu sein, wieder füreinander da zu sein.
Ich bin frei, in Möglichkeiten zu denken: Wir können das schaffen, aber wir müssen beide daran arbeiten. Es gibt keinen perfekten Moment, wir müssen uns den Moment selbst schaffen.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, hoffnungsvoll zu sein und mich wieder motiviert zu fühlen.
Ich bin frei, zu fühlen, dass wir eine Chance haben – und ich bin bereit, dafür zu kämpfen. Klar, es ist nicht immer einfach, aber die Distanz, die uns so lange gefangen gehalten hat, scheint nicht mehr so unüberwindbar.
Ich bin frei, mich nicht mehr hilflos zu fühlen. Ich weiß, dass ich etwas ändern kann und dass wir zusammen daran arbeiten können.
Ich bin frei, ein befreiendes Gefühl zu erleben, wenn ich Verantwortung übernehme und die Dinge selbst in die Hand nehmen.
Ich bin frei, Liebe zu fühlen, nicht nur für meine Frau, sondern auch für uns als Paar.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, ganz ohne Druck auf meine Frau zuzugehen und ihr zu helfen, die Distanz zwischen uns zu überwinden.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es so nicht weitergehen kann. Ich will nicht einfach nur durchs Leben stolpern, als wären wir Mitbewohner. Ich will die Nähe zurück, die Liebe, die Leichtigkeit. Und das nicht nur für mich, sondern für uns beide – und für unsere Kinder.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich es bin, der diese Veränderungen anstoßen muss. Wenn ich mich nicht bewege, wird sich nichts ändern. Ich will, dass wir als Paar wieder funktionieren, wieder lachen, wieder Nähe spüren. Und ja, wieder Sex haben – einfach wieder das Gefühl, füreinander da zu sein.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, ganz ohne Druck auf meine Frau zuzugehen und ihr zu helfen, die Distanz zwischen uns zu überwinden, wenn meine Frau nach Geburt unserer Kinder keine Nähe und Gefühle mehr zulässt.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Sechs Monate sind vergangen, seitdem ich beschlossen habe, dass sich etwas ändern muss. Es fühlt sich an, als hätte sich in der Zeit mein ganzes Leben gedreht – und zwar zum Positiven. Wenn mir jemand vor einem halben Jahr gesagt hätte, dass wir es schaffen, wieder zueinander zu finden, hätte ich wahrscheinlich nur müde gelächelt. Aber jetzt? Jetzt weiß ich, dass es möglich ist, wenn man wirklich daran arbeitet.
Wie hast du angefangen, etwas zu verändern?
Es fing alles damit an, dass ich endlich offen mit meiner Frau gesprochen habe. Ich meine, so richtig, nicht dieses halbherzige „Wir müssen mal reden“. Ich habe ihr gesagt, wie sehr mir die Nähe fehlt, wie sehr ich sie als Frau vermisse und nicht nur als Mutter unserer Kinder. Natürlich war das nicht leicht für sie zu hören, aber es war wichtig, das auf den Tisch zu bringen. Und das Beste daran: Sie hat mir zugehört. Sie hat verstanden, dass es nicht nur um mich ging, sondern um uns beide und darum, dass wir wieder als Paar funktionieren müssen.
Kannst du Beispiele nennen, wie ihr es dann geschafft habe, als Paar wieder zueinanderzufinden?
Die ersten Wochen danach waren vorsichtig, fast schüchtern. Wir haben uns bewusst mehr Zeit füreinander genommen, und zwar ohne Druck. Kein „Wir müssen jetzt sofort wieder die leidenschaftlichste Beziehung der Welt haben“. Sondern kleine Schritte.
- Ein gemeinsamer Spaziergang, ohne die Kinder.
- Abends mal auf dem Sofa zusammengekuschelt, anstatt jeder für sich auf dem Handy rumzuwischen.
- Das erste Mal wieder händchenhaltend einen Film geschaut – das klingt vielleicht banal, aber diese kleinen Momente haben so viel verändert.
- Ein richtig großer Durchbruch kam, als wir uns entschieden haben, ein Wochenende nur für uns zu nehmen. Die Kinder waren bei den Großeltern und wir sind einfach mal weggefahren. Kein großes Ding, nur eine kleine Pension in der Nähe. Aber dort haben wir uns wieder als Paar erlebt, ohne den ganzen Alltagsstress. Wir haben einfach geredet, über alles Mögliche – und plötzlich war da wieder diese Vertrautheit, diese Nähe, die wir so lange verloren geglaubt hatten. Das hat uns beiden so viel gegeben.
Das hört sich gar nicht so schwierig an: War es wirklich so leicht, in die Veränderung zu kommen?
Es war nicht so, dass von einem Tag auf den anderen alles perfekt war. Es gab auch Rückschläge, Tage, an denen der Alltag uns wieder eingeholt hat. Aber wir haben nicht aufgegeben. Wir haben uns gegenseitig mehr Aufmerksamkeit geschenkt, auch mal einen Babysitter engagiert, um regelmäßig etwas Zeit als Paar zu haben. Die Kinder schlafen jetzt auch öfter in ihren eigenen Betten, damit wir wieder Zeit für uns haben – das hat uns unglaublich geholfen, wieder eine echte Verbindung aufzubauen.
Wie geht es euch heute?
Jetzt, sechs Monate später, fühlt sich unsere Beziehung ganz anders an. Es ist nicht mehr dieses stumpfe „Wir funktionieren als Eltern“. Nein, wir funktionieren jetzt wieder als Paar. Wir lachen mehr, wir streiten weniger – und ja, wir haben auch wieder ein aktives Liebesleben. Das alles hätte ich mir vor einem halben Jahr nicht erträumt, aber es ist passiert, weil wir beide bereit waren, daran zu arbeiten.
Wie fühlst du dich heute mit dieser Veränderung?
Ich bin wirklich stolz darauf, wie weit wir gekommen sind. Und das Beste daran: Es fühlt sich nicht so an, als wären wir am Ende unserer Reise, sondern als hätten wir gerade erst wieder angefangen. Wir haben gelernt, uns gegenseitig wieder zu sehen, nicht nur als Eltern, sondern als Partner. Das hat unsere Beziehung auf ein neues Level gehoben. Und das gibt mir eine Zuversicht, die ich lange nicht hatte.
Wie ist dein Fazit?
Rückblickend kann ich sagen, dass diese Veränderung die beste Entscheidung war, die ich je getroffen habe. Es ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich. Wir sind jetzt wieder ein Team, das gemeinsam stark ist – und das spüren auch unsere Kinder. Wir haben die Distanz überwunden, nicht indem wir zurück in die Vergangenheit geschaut haben, sondern indem wir uns auf die Zukunft konzentriert haben. Ich bin stolz darauf, dass wir uns dieser Herausforderung gestellt haben. Ich weiß jetzt, dass Liebe Arbeit bedeutet, aber es ist eine Arbeit, die sich unglaublich lohnt.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Im Klarheitsgespräch ist alles super verlaufen mit meinem Begleiter. Mir wurde alles klarer, bei jedem Kontakt mit ihm immer mehr. Herzlichen Dank für die Unterstützung bei der Rettung meiner Beziehung – und dass ich jetzt wieder Nähe und Gefühle zu meiner Frau erleben darf!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!