Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Paargespräch / Teil 2: Mann – Gesprächsbeginn
Nach Scheidung will jeder von uns das alleinige Sorgerecht Teil 1/2
[ Frau, 39, Forensische Toxikologin, verheiratet mit Mann, 43, Pathologe, ein Kind: 7 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Meine Frau hat mir gesagt, dass sie mich nicht mehr liebt. Dass sie sich von mir trennen will. Dass sie einen anderen Mann kennengelernt hat auf der Arbeit. Ich kann es nicht glauben. Wir sind seit zehn Jahren verheiratet. Wir haben ein Kind. Einen Sohn. Er ist sieben Jahre alt. Er ist mein Ein und Alles.
Ich will das nicht. Ich will meine Familie nicht verlieren. Ich will um meine Frau kämpfen. Ich will ihr zeigen, dass ich sie immer noch liebe. Dass wir…
…es schaffen können.
…zusammengehören.
Aber sie will nicht. Sie sagt, dass es keinen Sinn mehr hat. Dass wir…
…uns auseinandergelebt haben.
…nur noch streiten.
…uns nichts mehr zu sagen haben.
…uns nur noch unglücklich machen.
Sie sagt, dass sie einen Neuanfang braucht. Mit dem anderen Mann. Er ist ihr Kollege. Er ist jünger als ich. Er ist sportlich und attraktiv. Er hat keine Kinder. Sie sagt, dass sie mit ihm glücklicher ist als mit mir. Dass er ihr gibt, was ich ihr nicht geben kann. Liebe, Aufmerksamkeit, Leidenschaft.
Sie sagt, dass sie ihn liebt. Mehr als mich.
Und dann kommt der schlimmste Teil. Sie sagt mir, dass sie das alleinige Sorgerecht für unseren Sohn will. Dass er bei ihr leben soll. Mit dem anderen Mann. Er braucht seinen Vater genauso wie seine Mutter. Er liebt mich genauso wie sie. Ich will auch das alleinige Sorgerecht. Sie behauptet, ich bin narzisstisch: Na schön, dann wird sie mich mal kennenlernen!
#2: Was denke ich?
Antwort:
Wie soll ich meinem Kind erklären, dass seine Mutter und ich uns nicht mehr verstehen?
Wie soll ich ihm sagen, dass er vielleicht bald in zwei verschiedenen Häusern leben muss?
Wird er verstehen, dass er seine Eltern nicht mehr jeden Tag sehen kann?
Das kann sie nicht machen. Das darf sie nicht machen. Unser Sohn gehört zu mir genauso wie zu ihr.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Das tut alles so weh, was sie mir gesagt, was sie mir angetan hat.
Ich fühle mich betrogen und verletzt.
Ich hasse diesen Mann.
Ich hasse meine Frau dafür, dass sie mir das angetan hat.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich werde nicht zulassen, dass sie mir meinen Sohn wegnimmt. Ich werde um ihn kämpfen. Mit allen Mitteln. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich weiß nur, dass ich meinen Sohn nicht verlieren will.
Ich werde mir die besten Anwälte holen und das alleinige Sorgerecht für meinen Sohn einklagen. Ich werde alles dafür tun, dass sie bei der Scheidung leer ausgeht, dass sie am Ende ohne Kind dasteht.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, auf das gemeinsame Sorgerecht zu verzichten, wenn ich dafür ein großzügiges Umgangsrecht mit unserem Kind bekomme.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es für den Jungen das beste ist, wenn er bei seiner Mutter lebt, weil sie sich besser um ihn kümmern kann als ich.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, rücksichtsvoll und respektvoll gegenüber meiner Frau und meinem Kind zu sein, wenn ich ihr das alleinige Sorgerecht für unser Kind überlasse.
Ich bin frei, ein verlässlicher, fürsorglicher und zuverlässigerer Vater für unser Kind zu sein, auch wenn wir Eltern geschieden sind.
Ich bin frei, dankbar zu sein, wenn ich das Umgangsrecht bekomme und so Zeit mit meinem Kind verbringen kann.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, auf das alleinige Sorgerecht zum Wohle des Kindes zu verzichten und stattdessen ein Umgangsrecht zu bekommen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich meine Frau noch liebe. Trotz allem, was vorgefallen ist. Genauso sehr liebe ich unseren gemeinsamen Sohn. Ich will nur das Beste für ihn.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich als Leiter der pathologischen Abteilung und mit meiner Professur viel arbeiten muss und daher wenig Freizeit habe. Selbst an den Wochenenden habe ich nicht immer frei, weil ich auch noch viele andere Verpflichtungen habe. Daher ist es besser wenn das alleinige Sorgerecht bei der Mutter liegt und ich ein Umgangsrecht bekomme.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, auf das alleinige Sorgerecht zum Wohle des Kindes zu verzichten und stattdessen ein Umgangsrecht zu bekommen, wenn jeder von uns nach der Scheidung das alleinige Sorgerecht will.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
Nach der Scheidung
Nachgefragt
Geantwortet hat die Frau.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Wir sind jetzt geschieden. Und das ist auch gut so.
Wie geht es dir heute?
Ich bin froh, dass wir uns friedlich getrennt haben. Es war nicht einfach, die Entscheidung zu treffen, aber ich glaube, es war das Beste für unser Kind. Ich weiß, dass er mich immer noch liebt, aber wir haben uns auseinandergelebt. Wir hatten verschiedene Vorstellungen von unserem Leben und unserer Zukunft. Ich wollte mit einem Mann leben, der mehr Zeit für mich hat, der mich von ganzem Herzen liebt und mir diese Liebe auch täglich zeigt. Er wollte beruflich immer erfolgreicher werden und hatte für mich und unser Kind überhaupt keine Zeit mehr. Wir haben uns gegenseitig eingeengt und unglücklich gemacht.
Wer hat das Sorgerecht bekommen?
Er hat mir nach dem Klarheitsgespräch das alleinige Sorgerecht überlassen, weil er mir vertraut und weil er weiß, dass ich eine gute Mutter bin. Er weiß, dass ich mich liebevoll um unser Kind kümmere, es in der Schule unterstütze und bei seinen Hobbys fördere – ich kann ihm ein stabiles Zuhause schaffen mit meinem neuen Partner.
Wie kommt dein Ex-Mann mit dieser Entscheidung zurecht?
Es ist ja nicht so, dass er das Kind überhaupt nicht mehr sieht. Er ist mir dankbar, dass ich ihm ein Umgangsrecht eingeräumt habe. Er sieht unser Kind regelmäßig, macht Ausflüge mit ihm, redet viel mit ihm und sie haben ihren gemeinsamen Spaß. Ich vermisse ihn in dieser Zeit, aber ich weiß, dass es ihm bei seinem Vater gut geht – und er diesen männlichen Umgang mit einer vertrauten Person braucht.
Bist du mit dieser Lösung zufrieden?
Ja, ich bin zufrieden mit der Lösung. Ich denke, er ist es auch. Wir respektieren uns und wir sind uns einig, dass unser Kind immer an erster Stelle steht. Wir sind keine Ehepartner mehr, aber wir sind immer noch seine Eltern.
Ich fühle mich befreit und erleichtert. Ich kann mein Leben so gestalten, wie ich es will. Ich bin glücklich mit meinem neuen Partner – und wieder schwanger.
Was ist dein Fazit?
Es war gut, dass wir uns gleich zu Beginn einen Begleiter an die Seite geholt haben, der das Gespräch begleitet hat, damit wir uns nicht ständig streiten und Vorwürfe machen. Wir sind bei jedem Schritt mit positiver Einstellung aus dem Gespräch gegangen. Vorerst waren wir beide skeptisch, haben uns aber die Chance auf ein gemeinsames Gespräch nicht nehmen lassen – und wurden dann aber vom Gegenteil überzeugt.
Unser Begleiter ist auf die wichtigsten Punkte eingegangen und hat uns durch Tipps und Rat die richtige Richtung gezeigt, ohne uns zu manipulieren oder uns etwas aufzudrängen, was sich nicht richtig anfühlt. Wir hatten immer das Gefühl mit einem guten Freund zu reden, der die ganze Situation versteht. Wir konnten uns ihm offen anvertrauen und ihm jederzeit vertrauen.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Es waren inspirierende Gespräche mit einem grandiosen Mentor!! Ich spreche hier auch für meinen Ex-Mann, der leider aus beruflichen Gründen heute nicht an dem Interview teilnehmen kann…
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!