Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 50, Fachkraft für Metalltechnik, verheiratet mit Frau, 42, Servicekraft, zwei Kinder: 15 und 20 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin jetzt 50 Jahre alt und habe über 30 Jahre in derselben Firma gearbeitet. Als Lehrling habe ich hier angefangen und bin geblieben, weil ich meine Arbeit wirklich liebe und mich mit der Firma identifiziere. Doch seit ein paar Monaten gibt es einen neuen Mitarbeiter, und der Typ macht mir das Leben echt schwer. Er mischt sich ständig in meine Arbeit ein, will alles besser wissen und auf seine Art machen. Er nimmt mich einfach nicht ernst, und das nervt mich total.
Zum Beispiel, neulich hatte ich eine wichtige Aufgabe zu erledigen, und bevor ich überhaupt richtig anfangen konnte, kam er schon wieder mit seinen „Ratschlägen“. Das zieht sich jetzt schon eine Weile so hin, und ich merke, wie mich das immer mehr belastet.
Es ist nicht nur er – auch die neue Auszubildende scheint sich an seinem Verhalten zu orientieren. Wenn ich ihr eine Anweisung gebe, läuft sie erstmal zu ihm, um nachzufragen, ob das wirklich so gemacht werden soll.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich frage mich, wie ich mir Respekt verschaffen kann.
Wie bringe ich diesen neuen Kollegen dazu, mich ernst zu nehmen?
Und wie mache ich der Auszubildenden klar, dass ich weiß, wovon ich rede?
Ich denke, dass es unglaublich frustrierend ist, nach all den Jahren plötzlich wie ein Anfänger behandelt zu werden.
Ich frage mich, ob es an mir liegt oder ob der neue Kollege einfach ein überheblicher Typ ist.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Es fühlt sich manchmal an, als ob meine jahrelange Erfahrung und mein Einsatz für die Firma plötzlich nichts mehr zählen.
Das tut weh und macht mich wütend und traurig, dass meine jahrelange Erfahrung so wenig wertgeschätzt wird.
Das ist doch echt frustrierend!
Die ständige Einmischung und Kritik zermürben mich und lassen mich an meinen Fähigkeiten zweifeln.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich habe schon versucht, ruhig zu bleiben und meine Arbeit so gut wie möglich zu machen, aber das bringt nicht viel, wenn ständig jemand dazwischenfunkt. Auch mit dem Chef habe ich gesprochen, aber bisher hat das nicht viel geändert. Jetzt überlege ich, was ich noch tun kann, um die Situation zu verbessern und wieder die Kontrolle über meine Arbeit zu bekommen.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem neuen Kollegen die Freiheit zu geben, keinen Respekt mir gegenüber zu haben und mich nicht ernst zu nehmen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, aus eigenem Antrieb etwas an meinem Problem zu ändern und mir dafür Unterstützung zu holen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich den ersten Schritt zur Lösung des Problems machen und mit dem neuen Kollegen reden sollte.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich erleichtert zu fühlen und auch ein bisschen stolz zu sein, wenn sich die Situation entspannt und ich dazu beigetragen habe.
Ich bin frei, mich stärker und selbstbewusster zu fühlen, weil ich mich nicht mehr einfach so herumschubsen lasse.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, gemeinsam mit meinem neuen Kollegen konstruktiv nach einer Lösung für mein Problem auf der Arbeit zu suchen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass Kommunikation der Schlüssel ist und dass man manchmal einfach für sich selbst einstehen muss.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, gemeinsam mit meinem neuen Kollegen konstruktiv nach einer Lösung für mein Problem auf der Arbeit zu suchen, wenn ein neuer Mitarbeiter keinen Respekt vor mir hat und mich nicht ernst nimmt.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Sechs Monate sind vergangen, und es hat sich einiges verändert. Anfangs war die Situation mit dem neuen Kollegen echt unerträglich. Er mischte sich ständig ein und wollte alles auf seine Art machen. Doch irgendwann war das Maß voll. Ich wusste, ich muss was ändern, sonst gehe ich noch kaputt.
Wie bist du die Veränderung angegangen?
Zuerst habe ich mich nach dem Gespräch mit meinem Begleiter hingesetzt und mir überlegt, wie ich das Ganze angehen kann. Ich wollte nicht gleich zum Chef rennen, sondern versuchen, das Problem selbst zu lösen. Also habe ich das Gespräch gesucht. Ich habe mir einen ruhigen Moment ausgesucht und ihn zu einem Kaffee eingeladen. Da habe ich ihm dann ruhig und sachlich erklärt, wie ich die Situation sehe und dass sein Verhalten für mich ein Problem darstellt.
Wie ist dieses Gespräch verlaufen?
Es war ein schwieriges Gespräch, aber ich habe versucht, offen und ehrlich zu sein, ohne vorwurfsvoll zu wirken. Er war zunächst überrascht, weil er das gar nicht so wahrgenommen hatte, aber er hat zugehört.
Konnte das Gespräch mit dem Kollegen dein Problem lösen?
Nach dem Gespräch schien er zumindest ein bisschen Verständnis zu haben. Wir haben uns darauf geeinigt, dass er sich bei bestimmten Aufgaben zurückhält und erst nachfragt, bevor er sich einmischt. Außerdem haben wir regelmäßige kurze Meetings eingeführt, in denen wir uns absprechen und klären, wer was übernimmt. Das hat schon viel geholfen.
Verhältst du dich jetzt anders?
Jetzt achte ich darauf, klare Grenzen zu setzen und regelmäßige Feedbackgespräche mit meinem Chef und dem Kollegen zu führen. Auch die Auszubildende beziehe ich mehr ein und erkläre ihr geduldig, warum bestimmte Aufgaben wichtig sind und wie sie richtig ausgeführt werden.
Wie ist es danach weitergegangen auf der Arbeit?
Ein paar Tage später habe ich auch mit der neuen Auszubildenden gesprochen. Ich habe ihr erklärt, dass ich für ihre Ausbildung verantwortlich bin und dass sie mit ihren Fragen gerne zu mir kommen kann. Ich habe ihr auch gezeigt, wie ich bestimmte Aufgaben angehe, und ihr dabei mehr Verantwortung gegeben. Das hat ihr Vertrauen in meine Fähigkeiten gestärkt und sie hat angefangen, sich mehr an mich zu wenden als an den neuen Kollegen.
Hat sich das Arbeitsklima verbessert?
Mit der Zeit hat sich das Arbeitsklima deutlich verbessert. Wir haben jetzt klare Absprachen, und jeder weiß, was er zu tun hat. Mein Kollege hat gemerkt, dass er nicht alles alleine machen muss und dass Teamarbeit viel effektiver ist. Wir respektieren uns gegenseitig und können offen über Probleme sprechen, ohne dass gleich ein Konflikt entsteht.
Wie geht es dir heute nach der Umsetzung?
Mir geht es jetzt viel besser. Ich fühle mich wieder ernst genommen und habe das Gefühl, die Kontrolle über meine Arbeit zurückgewonnen zu haben. Die Situation mit meinem Kollegen hat sich entspannt, und auch die Auszubildende arbeitet jetzt viel konstruktiver mit mir zusammen.
Was haben diese Veränderungen bewirkt?
Es war nicht einfach, diese Veränderungen herbeizuführen, aber es hat sich gelohnt. Durch die offenen Gespräche und klaren Absprachen haben wir einen Weg gefunden, besser zusammenzuarbeiten. Das hat nicht nur den Stress reduziert, sondern auch das Arbeitsklima insgesamt verbessert. Jetzt gehe ich wieder gerne zur Arbeit und kann mich auf meine Aufgaben konzentrieren, ohne ständig genervt zu sein.
Was ist dein Fazit?
Durch das Gespräch hat sich der Knoten in meinem Kopf gelöst. Während des Gesprächs habe ich gelernt, in mich hineinzuhören und meine Bedürfnisse für mich anzuerkennen.
Ich habe in der Umsetzungsphase gelernt, sie im Gespräch mit anderen Menschen, mit denen ich meine Herausforderungen und Diskussionen habe, zu kommunizieren. Mit dem Klarheitsgespräch bin ich sehr zufrieden. Die Veränderung war nicht leicht, aber es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, für sich selbst einzustehen und Probleme direkt anzusprechen. Ich habe gelernt, dass Respekt nicht einfach kommt, sondern dass man ihn sich verdienen und auch einfordern muss.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich bekommen habe, und stolz auf die Fortschritte, die ich gemacht habe.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreiche
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!