Mein Partner ist dement und seine Erinnerung an mich verblasst

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 56, Anwaltsgehilfin, verheiratet mit Mann, 57, ehemaliger Lehrer, ein Kind: 30 ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

#2: Was denke ich?

Antwort:

Ich denke oft darüber nach, wie unfair das Leben manchmal sein kann. Wir hatten so viele Pläne für unsere Zukunft, so viele Träume, die wir noch verwirklichen wollten.

Jetzt frage ich mich oft, ob er sich überhaupt noch an die kleinen Momente erinnert, die uns so viel bedeutet haben.

Ich überlege oft, wie ich ihm helfen kann, sich zu erinnern, und ob es überhaupt etwas bringt.

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Die Gefühle, die mich durchströmen, sind schwer zu beschreiben: Es ist eine Mischung aus Traurigkeit, Hilflosigkeit und Wut. Manchmal fühle ich mich überwältigt von der Traurigkeit, wenn ich sehe, wie er mich ansieht, als wäre ich ein Fremder.

Es gibt Momente, in denen ich mich so allein fühle, obwohl er direkt neben mir sitzt. Aber es gibt auch kurze Augenblicke des Friedens, wenn er sich an etwas Schönes erinnert, auch wenn es nur für einen Moment ist. Diese Augenblicke geben mir Hoffnung und Kraft.

Es fühlt sich für mich so an, als würde ich ihn Stück für Stück verlieren, und das tut unbeschreiblich weh.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich versuche, stark zu bleiben und mich an die schönen Erinnerungen zu klammern. Jeden Tag erzähle ich ihm Geschichten aus unserer Vergangenheit, in der Hoffnung, dass etwas davon hängen bleibt. Ich zeige ihm alte Fotos und spiele unsere Lieblingslieder.

Ich habe angefangen, ein Tagebuch zu führen, in dem ich unsere schönsten Momente festhalte, damit ich sie nicht vergesse, auch wenn er es tut. Ich überlege, ob ich mir auch professionelle Hilfe suchen soll, um besser mit der Situation umgehen zu können und um sicherzustellen, dass er die beste Pflege erhält.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem Partner die Freiheit zu geben, an Demenz erkrankt zu sein.

Ich bin bereit, meinem Partner die Freiheit zu geben, sich immer weniger an unsere gemeinsame Zeit und Liebe zu erinnern.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, um Unterstützung zu bitten, damit ich ihn trotz seiner Demenz so liebevoll und würdig begleiten kann, wie möglich.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, für uns beide die gemeinsame Zeit, die wir hatten, in Erinnerung zu behalten.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass jeder Tag eine neue Chance ist, liebevolle Momente zu schaffen, auch wenn sie kurz sind.

Ich bin frei zu denken, dass unsere Liebe stark war und immer noch ist, auch wenn er sich nicht mehr daran erinnert.

Ich bin frei zu denken, dass ich ihm immer noch Freude bereiten kann, selbst in den kleinen Dingen.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, eine tiefe Dankbarkeit zu fühlen für die Zeit, die wir zusammen hatten und die Liebe, die wir geteilt haben. Diese Dankbarkeit gibt mir Kraft und Zuversicht.

Ich bin frei, einen neuen Sinn und Zweck in meinem Leben zu fühlen, indem ich für ihn da bin und ihn unterstütze.

Ich bin frei, trotz der Traurigkeit auch Hoffnung und Frieden zu fühlen.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, Unterstützung zuzulassen und selbst anderen zu helfen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht allein bin und mir jederzeit Hilfe an die Seite holen kann – wenn ich das will und zulassen kann, dass eine fremde Person in unser Leben tritt.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich immer noch ein erfülltes Leben führen kann, auch wenn es anders aussieht als zuvor.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, Unterstützung zuzulassen und selbst anderen zu helfen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, wenn mein Partner dement ist und seine Erinnerung an mich verblasst.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Die letzten sechs Monate waren eine emotionale Achterbahnfahrt, und es war alles andere als einfach. Die Diagnose meines Partners hat unser Leben völlig auf den Kopf gestellt. Doch inmitten dieses Sturms habe ich gelernt, mit den Herausforderungen umzugehen und einen neuen Alltag zu finden.

Wie habt ihr die Tage erlebt?

Jeder Tag war anders, manchmal geprägt von Verwirrung und Trauer, manchmal aber auch von kleinen Lichtblicken und Momenten der Klarheit. Es war schwer zu akzeptieren, dass die Person, die ich seit über vierzig Jahren liebe, langsam vor meinen Augen verschwindet. Doch ich habe auch gelernt, dass wahre Liebe nicht nur in den Erinnerungen liegt, sondern in den täglichen Gesten und der Hingabe, die wir füreinander haben.

Welche Erfahrungen waren für dich die wertvollsten?

  • In dieser Zeit habe ich gelernt, Hilfe anzunehmen. Freunde, Familie und professionelle Unterstützung haben mir die Kraft gegeben, weiterzumachen. Sie haben mir gezeigt, dass ich nicht alleine bin und dass es in Ordnung ist, Schwäche zu zeigen. Diese Unterstützung hat mir geholfen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Zeit, die wir noch gemeinsam haben.
  • Ich habe auch gelernt, auf mich selbst zu achten. Es war wichtig, Momente der Ruhe und Selbstfürsorge zu finden, um die notwendige Energie für meinen Partner und mich selbst aufzubringen. Kleine Rituale, wie ein Spaziergang im Park oder eine Tasse Tee am Morgen, haben mir geholfen, den Tag zu strukturieren und Kraft zu schöpfen.

Ist eure Liebe zueinander weiter verblasst?

Unsere Liebe ist nach wie vor stark, auch wenn sie sich verändert hat. Wir haben neue Wege gefunden, uns zu verbinden – durch Berührungen, Lachen und einfache Gespräche über den Alltag. Es sind die kleinen Dinge, die jetzt zählen, und ich habe gelernt, diese Momente zu schätzen und zu bewahren.

Wie geht es dir jetzt nach dieser Zeit?

Obwohl der Weg schwierig war, fühle ich mich insgesamt zufriedener und stärker. Diese Veränderung war nicht einfach, aber sie hat mir gezeigt, wie liebevoll und belastbar ich sein kann, selbst in den schwierigsten Zeiten. Ich blicke nach vorne und nehme jeden Tag so an, wie er kommt, dankbar für die Zeit, die wir noch gemeinsam haben, und entschlossen, das Beste daraus zu machen.

Wie verbringst du die Zeit, die euch als Paar noch bleibt, mit deinem Partner?

Ich verbringe bewusster Zeit mit meinem Partner und schätze die kleinen Augenblicke der Verbundenheit. Ich setze mich aktiv für mein eigenes Wohlbefinden ein, indem ich Hobbys nachgehe und Zeit mit Freunden verbringe. Ich helfe auch anderen, die in einer ähnlichen Situation sind, indem ich meine Erfahrungen teile und Unterstützung anbiete.

Was denkst du, wenn du auf diese Zeit zurückblickst?

Rückblickend bin ich dankbar für die Lektionen, die ich gelernt habe. Ich bin stolz auf die Fortschritte, die ich gemacht habe. Diese sechs Monate haben mir gezeigt, wie widerstandsfähig ich bin und wie tief meine Liebe wirklich geht. Ich habe eine neue Perspektive auf das Leben gewonnen, eine, die weniger auf die Zukunft und mehr auf das Hier und Jetzt fokussiert ist.

Wie ist dein Fazit

Das Leben hat eine neue Perspektive gewonnen, und ich fühle mich insgesamt zufriedener und stärker. Diese Veränderung war nicht einfach, aber sie hat mir gezeigt, wie widerstandsfähig und liebevoll ich sein kann, auch in den schwierigsten Zeiten. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich erhalten habe, und stolz auf die Fortschritte, die ich gemacht habe. Ich lasse mich jetzt selbst zum Begleiter für Klarheitsgespräche ausbilden, damit ich Paaren in ähnlicher Situation bald noch besser unterstützen und helfen kann.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Dazu habe ich ja schon alles gesagt. Danke nochmals für die tolle Unterstützung, die ich hier erfahren durfte!

Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreiche
Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst

Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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