Ich arbeite als Marketing-Managerin in einem mittelständischen Unternehmen und lebe mit meinem Partner und unserer Tochter in einer kleinen Wohnung. Mein Alltag ist hektisch, aber ich mag die Herausforderung. Letzte Woche wurde ich von meinem Chef gebeten, eine wichtige Präsentation für einen neuen Großkunden vorzubereiten. Es ist das erste Mal, dass ich so eine Aufgabe allein übernehme, und ehrlich gesagt, hat mich der Gedanke daran von Anfang an nervös gemacht.
Seit Tagen sitze ich nun abends vor meinem Laptop, nachdem meine Tochter im Bett ist, und versuche, die Folien perfekt hinzubekommen. Ich arbeite jedes Detail zigmal durch, ändere Farben, überlege, ob ich die Zahlen lieber als Balken- oder Tortendiagramm präsentiere, und finde am Ende immer etwas, das „nicht gut genug“ ist. Heute ist Dienstag – die Präsentation ist am Freitag – und ich habe das Gefühl, ich stecke fest. Gestern hat mein Chef mir über die Schulter geschaut und gesagt: „Das sieht doch schon super aus.“ Aber ich konnte nur denken: „Er sagt das nur, um nett zu sein.“