Die Eltern haben mein Selbstbewusstsein in der Kindheit zerstört

Wenn ich zurückblicke, wird mir klar, wie sehr meine Kindheit mein Leben geprägt hat – und nicht unbedingt im positiven Sinne. Meine Eltern haben, ohne es wirklich zu merken, mein Selbstbewusstsein komplett zerstört. Ich bin jetzt 50 Jahre alt und habe das Gefühl, dass ich in meinem Leben noch nichts erreicht habe – weder beruflich noch privat. Manchmal frage ich mich, wie ich an diesem Punkt gelandet bin, aber tief im Inneren weiß ich genau, wo es angefangen hat.

Als Kind war ich ständig von Zweifeln umgeben. Meine Eltern waren überzeugt, dass sie mir nur helfen wollen, mich beschützen wollen, aber tatsächlich haben sie mir das Gefühl gegeben, ich könne nichts alleine schaffen. Ich erinnere mich noch gut an diese Momente, wenn ich etwas machen wollte, und meine Mutter sofort sagte: „Warte, ich helfe dir!“ Oder schlimmer: „Lass mich das für dich machen.“ Ich war vielleicht gerade mal sieben oder acht Jahre alt, aber in diesen Momenten habe ich gelernt, dass man mir nicht zutraut, Dinge selbst zu regeln.

In der Schule war es genauso. Egal wie sehr ich mich angestrengt habe, es schien nie genug zu sein. Wenn ich mit einer Zwei nach Hause kam, hieß es nur: „Deine Cousine schreibt nur Einsen.“ Ständig wurde ich mit anderen verglichen, immer schien ich hinterherzuhinken. Und so wuchs ich mit dem Gedanken auf, dass ich nicht gut genug bin – nicht für meine Eltern, und irgendwann auch nicht für mich selbst.

Ex-Freundin stalkt mich und ich weiß nicht, wie ich reagieren soll

Es fing alles ganz harmlos an. Meine Ex und ich hatten uns eigentlich im Guten getrennt – dachte ich zumindest. Wir waren eine Weile zusammen, aber es hat einfach nicht mehr funktioniert. Also haben wir uns getrennt, und ich dachte, das Thema wäre durch. Doch schon kurze Zeit nach der Trennung fing es an, komisch zu werden. Sie hat mir immer wieder Nachrichten geschrieben, obwohl ich ihr klar gesagt hatte, dass ich Abstand brauche. Erst dachte ich, sie will nur noch mal ein klärendes Gespräch, aber es hörte einfach nicht auf.

Jeden Tag ein neues „Hey, wie geht’s dir?“, „Was machst du so?“ oder manchmal einfach nur ein Bild von einem Ort, an dem wir früher zusammen waren. Ich habe erst nett geantwortet, dann versucht, das Ganze zu ignorieren, aber sie hat nicht locker gelassen. Irgendwann stand sie dann plötzlich vor meiner Tür. Ohne Ankündigung. Einfach so. Ich war total überrumpelt und wusste gar nicht, wie ich reagieren sollte. Ich meine, wer macht sowas? Da habe ich angefangen, mir wirklich Sorgen zu machen.

Als Choleriker bin ich oft jähzornig und tendiere zu Wutanfällen

Also, ich bin ja der Typ, der ziemlich schnell die Fassung verliert. Ich weiß das von mir selbst, auch wenn ich das eigentlich gar nicht will. Choleriker, sagen die meisten, die mich kennen – und ehrlich gesagt, sie haben recht. Wenn irgendwas nicht so läuft, wie ich es mir vorstelle, kann ich explodieren.

Sei es im Restaurant, wenn der Kellner was vergisst, oder wenn mir jemand im Straßenverkehr die Vorfahrt nimmt. Es dauert nicht lange, bis ich die Fäuste balle oder laut werde. Besonders schlimm ist es aber im Büro. Hier bin ich in leitender Funktion tätig – also denke ich, dass ich immer recht habe. Meine Mitarbeiter bekommen mein Temperament täglich zu spüren. Wutanfälle sind nicht selten, wenn es nicht so läuft wie ich mir das vorstelle.

Neulich hat’s mich dann richtig getroffen. Ich hab eine Frau kennengelernt. Richtig sympathisch, klug, und sie gefällt mir unglaublich gut. Und irgendwie scheint sie mich auch zu mögen. Das Problem? Ich bin noch derselbe Kerl, der sich wegen jeder Kleinigkeit aufregt – nur hab ich’s bei ihr bisher gut verstecken können. Aber wie lange geht das gut?

Habe einfach nie Zeit für Sport ist meine Ausrede als Sportmuffel

Ich bin jetzt fast 40 und wenn ich ehrlich bin, habe ich in meinem ganzen Leben noch nie richtig Sport gemacht. Wirklich nie. Schon als Kind war das nicht mein Ding. Während die anderen auf dem Fußballplatz herumgerannt sind oder sich beim Tennis ausgetobt haben, war ich der Typ, der lieber auf der Bank gesessen und zugeschaut hat. Heute, mit fast 40, sieht’s natürlich nicht besser aus – im Gegenteil.

Ich bin im Vertrieb tätig, bin ständig unterwegs, sitze gefühlt den ganzen Tag im Auto und ernähre mich von dem, was ich an Raststätten oder in irgendwelchen Fast-Food-Läden finde. Ein richtig dickes, ungesundes Leben, wenn man so will.

Klar, das Ergebnis sieht man: Ich habe einen ordentlichen Bauch, die Kilos haben sich in den letzten Jahren immer mehr angesammelt. Und die Gesundheit? Die lässt natürlich auch zu wünschen übrig. Abends gibt’s dann auch noch das obligatorische Bier und Schnäpschen in der Kneipe. So sieht’s bei mir aus – komplett ungesund, aber ich schaffe es einfach nicht, das zu ändern.

Mir ist unklar, ob neue Kollegin verliebt ist oder nur nett sein will

Ich arbeite jetzt schon eine ganze Weile hier im Büro, alles ist eigentlich ganz entspannt. Vor ein paar Wochen kam dann eine neue Kollegin ins Team. Anfangs war es ganz normal, wie wenn man eben neue Leute kennenlernt – Smalltalk, das Übliche. Aber jetzt, nach einigen Wochen, bin ich in einer echt verwirrenden Situation. Irgendwie habe ich das Gefühl, sie könnte mehr Interesse an mir haben. Oder ist sie einfach nur nett? Ich weiß es nicht.

Also, was ist passiert? Sie sitzt direkt neben mir, und wir unterhalten uns ziemlich viel. Eigentlich fast täglich. Zuerst ging es nur um die Arbeit, dann wurden die Gespräche persönlicher. Sie hat mir von ihrer Familie erzählt, von ihren Hobbys, und wir haben sogar ein paar Insider-Witze entwickelt. Manchmal spricht sie mich scherzhaft in meiner Muttersprache an, obwohl sie selbst eigentlich Englisch spricht. Das macht sie nur bei mir, und das finde ich schon irgendwie besonders.

Dann gibt es diese kleinen Momente, wo ich das Gefühl habe, sie schaut mich länger an, als nötig wäre. Wenn sich unsere Blicke treffen, lächelt sie meistens. Und neulich, als ich mir etwas von ihr geliehen hatte, habe ich ihr eine kleine Dankesnotiz auf den Schreibtisch gelegt. Was mich echt überrascht hat: Sie hat die Notiz behalten. Ich meine, wer hebt so was auf?

Aber es geht weiter. Es sind diese kleinen Berührungen – sie klopft mir auf die Schulter, wenn ich einen schlechten Witz mache. Und dann, ohne Grund, hat sie mir mal ein High Five gegeben, einfach so. Außerdem schreibt sie mir regelmäßig, wenn ich mal krank bin, und fragt, wie es mir geht. Als ich auf einer Dienstreise war, hat sie mir geschrieben, dass es ihr langweilig sei, weil sie niemanden zum „Nerven“ hat. Kommt das nur mir so vor, oder klingt das ein bisschen nach mehr?

Meine beste Freundin will, dass ich freie Tage mit ihr verbringe

Ich bin 30 Jahre alt und arbeite als Maklerin in einer Großstadt. Mein Leben ist hektisch und meine freien Tage sind seltene Schätze, die ich gerne für mich alleine nutzen möchte, um meine Seele baumeln zu lassen. Ich bin Single und genieße meine Unabhängigkeit, doch meine beste Freundin macht es mir nicht leicht.

Meine beste Freundin ist ebenfalls Single und verbringt am liebsten jede freie Minute mit mir. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass sie mehr als nur freundschaftliche Gefühle für mich hegt. Sie steht auf mich und ich glaube sogar, dass sie in mich verliebt ist. Das Problem ist, dass ich nicht auf Frauen stehe.

Ich stecke in einer Zwickmühle: Ich will meine freie Zeit für mich nutzen, aber ich möchte meine Freundin auch nicht verletzen oder verlieren. Die Situation bringt mich zum Nachdenken. Es ist kompliziert, denn ich will ehrlich sein, ohne unsere Freundschaft zu zerstören.

Wegen Inkompetenz und Fehler versage ich im Berufsleben total

Ich bin fast 50 Jahre alt und habe beruflich schon fast alles ausprobiert, was mir von Amts wegen vorgeschlagen worden ist.

Angefangen habe ich nach der Schule mit einer Lehre im Handwerk, aber meine Inkompetenz und die vielen Fehler, die ich ständig gemacht habe, führten schnell zu meiner ersten Kündigung.

Danach ging es weiter von einem Job zum nächsten, immer in der Hoffnung, dass ich endlich etwas finde, in dem ich gut bin.

Doch egal, ob ich es im Büro, im Verkauf oder in der Gastronomie versuchte, ich versagte überall total.

Jetzt halte ich mich mit Aushilfsjobs über Wasser und bekomme Unterstützung von meiner Mutter.

Mein Vater nennt mich seit jeher den „unfähigen“ Sohn, der zu nichts zu gebrauchen ist. Bei dessen Zeugung er „wohl besoffen sein musste“. Diese Worte haben sich tief in mein Bewusstsein eingebrannt und begleiten mich jeden Tag.

Ich bin schon mit ein paar Geschäftsideen grandios gescheitert

Die Idee war vielversprechend: ein Online-Shop für handgefertigte Keramik. Ich hatte meine Leidenschaft für Kunst und Handwerk in ein Geschäftsmodell umgewandelt. Die ersten Monate waren aufregend – ich entwarf Produkte, erstellte eine Website und begann, meine Keramik zu verkaufen. Die Konkurrenz war größer als erwartet, und es wurde immer schwieriger, sich von anderen Plattformen abzuheben. Die Marketingkosten stiegen, und trotz meiner Bemühungen blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück. Und die Umsätze stagnierten. Die Kosten für Material und Versand fraßen meine Gewinne auf. Ich arbeitete Tag und Nacht, um das Unternehmen am Laufen zu halten.Und dann traf mich der Schock: Die Bankkonten waren leer. Ich konnte die Rechnungen nicht mehr bezahlen. Mein Traum vom eigenen Unternehmen zerbrach vor meinen Augen.

Eine weitere Idee schien mir ebenfalls so vielversprechend: Eine Plattform für nachhaltige Produkte, die Menschen dabei unterstützt, bewusster einzukaufen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Mein Umsatz blieb weit hinter meinen Erwartungen zurück. Ich geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Meine Geschäftsidee, von der ich so überzeugt war, scheiterte. Ich hatte viele schlaflose Nächte und Zweifel an mir selbst.

Dann die nächste brillante Idee – so dachte ich zumindest: Ein Online-Shop für handgefertigte Kerzen – wer könnte das nicht lieben? Ich hatte die Vision von einem gemütlichen Zuhause, in dem Kerzen den Raum mit warmem Licht und beruhigenden Düften erfüllen würden. Die ersten Wochen waren aufregend. Ich recherchierte, erstellte einen Businessplan und fand einen Lieferanten für hochwertiges Wachs. Die Website war schnell aufgebaut, und die ersten Bestellungen trudelten ein. Ich fühlte mich wie ein echter Unternehmer, stolz darauf, meine Leidenschaft in ein profitables Geschäft umgewandelt zu haben. Aber die Konkurrenz war härter als erwartet. Große Unternehmen mit riesigen Marketingbudgets dominieren den Markt. Meine kleinen handgefertigten Kerzen hatten kaum eine Chance gegen ihre Massenproduktion. Es war ein harter Moment, als ich die Entscheidung traf, den Online-Shop zu schließen. Die Kerzen verstauben im Lager, und ich musste mir wieder eingestehen: Ich bin gescheitert.

Meine letzte „großartige Idee“ war die Eröffnung eines kleinen Cafés, das sich auf selbstgebacken Kuchen wie von Oma und selbst gerösteten Kaffee spezialisierte. Die Leute würden sich dort treffen, plaudern und die gemütliche Atmosphäre genießen. Ich fand einen perfekten Ort, renovierte das Café und stellte ein Team von enthusiastischen Mitarbeitern zusammen. Die ersten Wochen waren vielversprechend. Die Leute kamen, probierten unsere Kuchen und lobten den Kaffee. Aber dann begannen die Probleme: Die Miete war hoch und stieg weiter, auch die Lieferantenpreise stiegen und die Konkurrenz wuchs. Ich kämpfte darum, genug Kunden anzulocken, um die Kosten zu decken. Ich entschied mich, das Café zu schließen und meine Erfahrungen zu nutzen, um etwas Neues zu schaffen.

Verberge meine echten Gefühle, damit andere nicht neidisch sind

Ich bin ein erfolgreicher Schriftsteller, der mehrere Bücher veröffentlicht hat. Ich liebe meinen Beruf, weil er mir erlaubt, meiner Fantasie freien Lauf zu lassen und meine Gedanken mit der Welt zu teilen. Ich habe auch eine glückliche Ehe mit einem wunderbaren Partner, der mich unterstützt und inspiriert. Wir haben zwei gesunde und kluge Kinder, die uns jeden Tag Freude bereiten. Ich sollte mich also sehr glücklich schätzen, oder?

Aber ich fühle mich nicht so. Ich verberge meine wahren Gefühle jeden Tag, weil ich befürchte, dass meine Freunde oder meine Bekannten neidisch auf meinen Erfolg sein werden. Sie sind größtenteils unglückliche Menschen, die sich in ihren eigenen Problemen verstricken und sich ständig beschweren – Leute, die mit sich selbst und ihrem Leben unzufrieden sind. Ich habe das Bedürfnis, mich für mein Glück zu entschuldigen. Es ist, als ob „Glück“ etwas ist, das ich nicht länger als ein paar Minuten fühlen darf. Ich weiß, dass das nicht gesund ist. Ich weiß, dass ich mir selbst treu sein und mein Leben genießen sollte. Aber ich kann nicht anders.

All diese unglücklichen Menschen sind Inspiration für mich und die Protagonisten meiner Bücher. Sie inspirieren mich und bilden die Vorlage für zahlreiche Figuren in meinen Romanen. Auf der einen Seite brauche ich all diese „Unglücklichen“ um mich herum, andererseits kann ich sie fast nicht mehr ertragen.

Ich muss mich entscheiden: für mein Wohlergehen oder die Ehe

Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung. Ich bin seit zehn Jahren mit meinem Mann verheiratet. Wir haben uns in der Uni kennengelernt und waren sofort verliebt. Er war charmant, witzig und intelligent. Wir haben viel gemeinsam gemacht und hatten eine tolle Zeit. Ich dachte, er wäre der Richtige für mich.

Aber vor ein paar Monaten hat sich alles geändert. Er hat angefangen, sich von mir zu distanzieren. Er war immer gestresst von der Arbeit und hatte keine Zeit mehr für mich. Er hat mich kaum noch beachtet oder mir Komplimente gemacht. Er hat mich oft kritisiert oder ignoriert. Er hat mir das Gefühl gegeben, dass ich ihm egal bin.

Seit einiger Zeit läuft es immer schlechter zwischen uns. Vor ein paar Wochen habe ich jemanden hier im Krankenhaus auf der Arbeit kennengelernt, der mir das Gefühl gibt, wieder lebendig zu sein. Er ist aufmerksam, humorvoll und teilt viele meiner Hobbys. Wir haben uns mehrmals getroffen und ich spüre, dass er mehr für mich empfindet als nur Freundschaft. Ich muss zugeben, dass ich mich auch zu ihm hingezogen fühle. Er hat mir gesagt, dass er sich eine Beziehung mit mir vorstellen kann, wenn ich bereit bin, meinen Mann zu verlassen. Ich muss mich entscheiden: für mein Wohlergehen oder die Ehe.

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