Unter fremden Menschen fällt es mir schwer, über mich zu reden

Es ist jedes Mal das Gleiche. Ich nehme mir vor, etwas Neues auszuprobieren. Letzte Woche war es ein Yoga-Kurs im Fitnessstudio um die Ecke. Ich hatte online gelesen, dass man dort Leute kennenlernen kann, die genauso entspannt und offen sind, wie ich es mir wünsche. Voller Motivation melde ich mich an, kaufe sogar eine neue Yogamatte. Doch kaum ist der Tag da, sitze ich auf dem Sofa und starre auf die Uhr. Plötzlich ist die Yogamatte viel zu schwer, mein Outfit sieht irgendwie seltsam aus, und die Vorstellung, da allein aufzutauchen und von fremden Menschen angestarrt zu werden, lässt mein Herz schneller schlagen. Am Ende bleibe ich zu Hause.

Oder ich gehe tatsächlich hin – das kam auch schon vor – aber nach der ersten Stunde verschwinde ich und tauche nie wieder auf. Der Gedanke, mich nochmal dieser Unsicherheit auszusetzen, hält mich zurück. Einmal war ich bei einem Malkurs, der mir eigentlich Spaß gemacht hat. Aber als ich am Ende merkte, dass sich die anderen schon kennen und ich eher still am Rand stand, fühlte ich mich wie ein Fremdkörper. Also blieb ich weg.

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