Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 52, Mediengestalterin, verheiratet mit Mann, 57, Sachbearbeiter im Jobcenter, einen Sohn: 25 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Wir haben als Eltern ein ernsthaftes Problem. Unser Sohn hat seit kurzem eine neue Freundin, die viel älter ist als er selbst.
Er ist erst 25 Jahre alt und sie ist 42. Sie haben sich vor ein paar Monaten kennengelernt und die Beziehung scheint sich schnell zu entwickeln.
Er spricht ständig von ihr, verbringt fast jede freie Minute mit ihr und hat sogar angefangen, darüber nachzudenken, bei ihr einzuziehen.
Für uns ist das alles sehr beunruhigend und wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen. Wir machen uns Sorgen, dass er in etwas hineingezogen wird, das er nicht wirklich versteht. Der Altersunterschied ist enorm und wir fragen uns, ob sie wirklich die gleichen Lebensziele und Erwartungen teilen können.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Wir denken darüber nach, wie diese Beziehung unserem Sohn schaden könnte.
Warum interessiert sich eine Frau, die so viel älter ist, für einen viel jüngeren Mann?
Was erwartet sie von ihm?
Wir denken, dass er vielleicht in einer schwierigen Phase seines Lebens nach Sicherheit und Stabilität sucht und sie ihm diese scheinbar bietet. Aber zu welchem Preis?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Wir sind besorgt und ängstlich.
Diese Situation macht uns unruhig und lässt uns nicht los: Wir fühlen uns machtlos, weil wir nicht wissen, wie wir unseren Sohn vor möglichen Fehlern und Enttäuschungen schützen können.
Es tut weh zu sehen, dass er sich so schnell und intensiv auf jemanden einlässt, der viel älter ist und möglicherweise ganz andere Lebensvorstellungen hat.
Wir sind auch ein wenig enttäuscht, dass er nicht auf unsere Bedenken hört und uns nicht in seine Entscheidungen einbezieht.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Zurzeit versuchen wir, ruhig und unterstützend zu bleiben, auch wenn es schwer fällt. Wir haben bereits versucht, mit ihm zu sprechen und unsere Sorgen auszudrücken, aber er reagiert defensiv und glaubt, dass wir seine Freundin unfair beurteilen. Wir haben auch versucht, mehr über sie herauszufinden: was sie wirklich will, aber bisher hat das nur zu mehr Spannungen geführt. Wir wissen einfach nicht, was der richtige Ansatz ist, um ihm zu helfen, ohne seine Entscheidungen zu respektlos zu hinterfragen.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Wir sind bereit, unserem Sohn die Freiheit zu geben, eine Freundin zu haben, die viel älter ist als er selbst.
Wir sind bereit, unserem Sohn die Freiheit zu geben, seine eigenen Erfahrungen im Leben zu machen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei zu denken, dass es auch für uns als Eltern gut ist, wenn unser Sohn eine Freundin hat, die viel älter ist als er selbst, weil sie sicher vernünftiger und verantwortungsvoller ist als eine jüngere Frau.
Wir sind frei zu denken, dass es wichtig ist, eine offene und ehrliche Kommunikation mit unserem Sohn zu pflegen, ohne ihm das Gefühl zu geben, dass wir seine Entscheidungen nicht respektieren.
Wir sind frei zu denken, dass es besser ist, ihm Raum zu geben, um seine eigenen Erfahrungen zu machen und aus ihnen zu lernen.
Wir sind frei zu denken, dass wir weiterhin aufmerksam sein müssen, um ihm beizustehen, falls er unsere Unterstützung braucht.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei, uns etwas ruhiger zu fühlen und optimistischer.
Wir sind frei, nicht alles kontrollieren zu müssen, weil unser Sohn das Recht hat, sein eigenes Leben zu führen.
Wir sind frei, auch dankbar zu sein, dass wir eine Basis des Vertrauens und der Offenheit aufbauen konnten, die uns helfen wird, diese schwierige Zeit gemeinsam zu überstehen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei, unseren Sohn zu ermutigen, seinen eigenen Weg zu gehen und gleichzeitig zu wissen, dass wir immer hinter ihm stehen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Wir sind uns klar darüber geworden, dass wir unseren Sohn verlieren könnten, wenn wir weiterhin so negativ und kritisch bleiben.
Wir sind uns klar darüber geworden, dass er erwachsen ist und seine eigenen Entscheidungen treffen muss, auch wenn sie nicht die sind, die wir als Eltern für richtig halten.
Wir sind uns klar darüber geworden, dass wir ihm mehr vertrauen und ihn auf seinem Weg zu unterstützen sollten, während wir weiterhin unsere Bedenken offen aussprechen, aber auf eine weniger konfrontative Weise.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Wir sind frei, unseren Sohn zu ermutigen, seinen eigenen Weg zu gehen und gleichzeitig zu wissen, dass wir immer hinter ihm stehen, wenn unser Sohn eine neue Freundin hat, die viel älter ist als er selbst.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Seit dem Gespräch arbeiten wir daran, eine unterstützende und offene Haltung zu bewahren. Wir versuchen, mehr zuzuhören und weniger zu urteilen. Wir nehmen uns Zeit, um mit unserem Sohn und seiner Freundin Zeit zu verbringen, um sie besser kennenzulernen und unsere Beziehung zu stärken. Wir bleiben wachsam, aber mischen uns nicht mehr so stark in seine Entscheidungen ein.
Wie habt ihr das geschafft?
Als Eltern haben wir uns zunächst Zeit genommen, um unsere eigenen Gefühle und Vorurteile mit Klarheitsgesprächen zu reflektieren. Wir haben erkannt, dass das Wichtigste das Glück unseres Sohnes ist und dass Alter nur eine Zahl ist. Nach dem Gespräch haben wir offene Gespräche mit unserem Sohn geführt, um seine Sichtweise zu verstehen und ihm zu zeigen, dass wir ihn unterstützen. Die Freundin unseres Sohnes haben wir auch eingeladen, um sie besser kennenzulernen und eine Beziehung aufzubauen, die auf Respekt basiert.
Was habt ihr durch diese Verhaltensänderung gelernt?
Durch offeneren Dialog und mehr Vertrauen haben wir gelernt, dass wir ihn auf eine Weise unterstützen können, die für uns alle positiv ist. Diese Erfahrung hat uns geholfen zu wachsen und zu erkennen, dass Liebe und Unterstützung oft wichtiger sind als Kontrolle und Kritik.
Gibt es dafür Beispiele?
- Wir haben uns darauf konzentriert, unseren Sohn zu ermutigen, seinen eigenen Weg zu gehen und gleichzeitig zu wissen, dass wir immer hinter ihm stehen.
- Wir haben uns bemüht, eine Atmosphäre der Akzeptanz und des Verständnisses in unserem Zuhause zu schaffen, um unserem Sohn zu zeigen, dass er immer einen sicheren Hafen bei uns hat.
- Wir haben uns daran erinnert, dass unsere Aufgabe als Eltern darin besteht, unseren Sohn auf seinem Weg zum Erwachsenwerden zu unterstützen und ihm zu helfen, die Liebe und das Glück zu finden, die er verdient.
Wie ergeht es euch heute mit den Veränderungen?
Insgesamt sind wir zufrieden mit unseren Veränderungen, die wir im Umgang mit der Situation erreicht haben. Es war nicht einfach, unsere Ängste und Sorgen loszulassen, aber es war notwendig, um eine bessere Beziehung zu unserem Sohn zu haben.
Wie ist euer Fazit?
Durch das Klarheitsgespräch wurde uns klar, dass die Beziehung unseres Sohnes eine Chance für persönliches Wachstum für uns alle sein kann. Gemeinsam mit unserem Begleiter haben wir uns darauf konzentriert, die positiven Seiten zu sehen und zu lernen, mit der Situation umzugehen, anstatt sie zu bekämpfen. Wir haben verstanden, dass Liebe in vielen Formen kommt und dass das Wichtigste ist, dass unser Sohn glücklich ist. Wir bemühen uns, ein Vorbild für Akzeptanz und Offenheit zu sein, um unserem Sohn zu zeigen, dass Liebe keine Grenzen kennt. All das war für uns nach dem Gespräch so „selbstverständlich“.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Eine Empfehlung wert! Danke für die „neuen“ Einsichten!!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!