Unser Sohn ist ein Nichtstuer: er lebt als Neet auf unsere Kosten

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 45, Allgemeinmedizinerin mit eigener Praxis, verheiratet mit Mann, 49, Chefarzt in Klinik, ein Kind, 18 ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Unser Sohn Tim hat sein Abitur gemacht, aber seitdem hat er nichts mehr getan. Er sitzt den ganzen Tag in seinem Zimmer, spielt Videospiele, schaut Serien und bestellt Essen. Er hat keine Freunde, keine Hobbys, keine Ziele. Er weigert sich, einen Job zu suchen, eine Ausbildung zu machen oder zu studieren.

Er meint, er hat keine Lust, sich in das System einzugliedern, das ihn nur ausbeuten will. Er will sein Leben genießen, solange er jung ist – und dass er noch genug Zeit hat, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen.

Wir wissen nicht, was wir falsch gemacht haben. Wir haben ihm immer alles gegeben, was er brauchte. Wir haben ihn unterstützt, gefördert und geliebt. Wir haben ihm Freiheiten gelassen, aber auch Grenzen gesetzt. Wir haben ihm Werte vermittelt, aber auch Respekt beigebracht für andere Meinungen.

Wir haben ihm anhand authentischer Erfahrungsberichte aus unserm Leben gezeigt, wie schön und vielfältig die Welt ist, aber auch wie hart und ungerecht, aber er lebt in seiner eigenen Welt, abgeschottet von der Realität. Wir wissen nicht mehr weiter.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Wie lange wird er noch so weitermachen?

Wie lange werden wir noch so weitermachen können?

Was ist aus unserem Sohn geworden?

Was ist aus unserer Familie geworden?

Sollen wir ihm den Geldhahn zudrehen und ihn aus dem Haus werfen, damit er begreift, dass der Kühlschrank sich nicht von selbst füllt und sein Zimmer sich nicht von alleine wärmt – und dass auch der Strom für den Computers und das WLAN nicht kostenlos aus der Steckdose kommt?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Wir sind verzweifelt und machen uns Sorgen.

Wir fühlen uns enttäuscht und sind wütend.

Wir haben Angst um ihn, aber auch um uns.

Wir sind ratlos und fühlen uns dadurch machtlos.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Wir haben versucht, mit ihm zu reden, ihn zu motivieren, ihn zu beraten. Wir haben ihm Angebote gemacht, ihm Möglichkeiten gezeigt, ihm Perspektiven aufgezeigt. Wir haben ihm gedroht, ihn unter Druck gesetzt, ihn ultimativ aufgefordert. Nichts hat geholfen.

Er bleibt stur und gleichgültig. Er ignoriert uns oder reagiert aggressiv. Er macht uns Vorwürfe und Schuldgefühle. Er sagt, wir verstehen ihn nicht, wir seien spießig und altmodisch und wir sollen ihn in Ruhe lassen.

Wir lieben ihn immer noch, aber wir können ihn nicht mehr ertragen. Wir wollen ihn nicht aufgeben, aber wir können ihn nicht mehr aushalten. Wir wollen ihm helfen, aber wir können ihm nicht mehr helfen.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Wir sind bereit, unserem Sohn die Freiheit zu geben, nach dem Abi eine Auszeit zu nehmen, um sich zu orientieren, wenn er keine Lust auf die Gesellschaft und die gesellschaftlichen Pflichten hat.

Wir sind bereit, uns selbst die Freiheit zu geben, keinen Druck auf ihn auszuüben und unsere große Erwartungshaltung an ihn herunterzuschrauben – er muss nicht „liefern“, wenn er noch nicht bereit dazu ist.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Wir sind frei zu denken, dass unser Sohn nicht unsere Erwartungen erfüllen muss, weil er sein Leben so leben darf, wie er es für richtig hält.

Wir sind frei zu denken, dass es gut ist für unseren Sohn, wenn er sich jetzt eine Auszeit nimmt, weil er in dieser Zeit vielleicht herausfindet, was er mit seinem Leben anfangen will und für sich einen Lebensplan entwirft.

Wir sind frei zu denken, dass wir ihm die Freiheit geben, sich selbst auszuprobieren, um seinen eigenen Weg zu finden, den er Schritt für Schritt selbst gehen lernt – wobei wir ihn aber tatkräftig und finanziell unterstützen werden.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Wir sind frei, uns gut zu fühlen, wenn unser Sohn sein Nee-Dasein auf unsere Kosten lebt.

Wir sind frei, ihn zu lieben, auch wenn er unsere Erwartungen nicht erfüllt.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Wir sind frei, unseren Sohn entscheiden zu lassen, wo es für ihn lang geht im Leben, ihn mit guten Gesprächen und Ideen, wie das Leben sein kann, zu inspirieren und ihn tatkräftig bei seinen Lebensplänen zu unterstützen.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Wir sind uns klar darüber geworden, dass wir ihm nicht unsere Lebensplanung überstülpen und ihm sagen können: da gehts lang! Er muss seinen eigenen Weg finden, um glücklich zu werden.

Wir sind uns klar darüber geworden, dass wir weniger Druck auf ihn ausüben und ihm zutrauen sollten, sich aus eigenem Antrieb auszuprobieren.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Wir sind frei, unseren Sohn entscheiden zu lassen, wo es für ihn lang geht im Leben, ihn mit guten Gesprächen und Ideen, wie das Leben sein kann, zu inspirieren und ihn tatkräftig bei seinen Lebensplänen zu unterstützen, wenn unser Sohn ein Nichtstuer ist und als Neet auf unsere Kosten lebt.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Durch das Klarheitsgespräch sind wir als Eltern gelassener geworden und haben einen völlig neuen Umgang mit der erwachsenen Person, die unser Sohn ist, für uns entdeckt. Wir gaben ihm die Freiheit, sich seinen eigenen – den für ihn passenden – Lebensplan zu schmieden. Wir waren bereit dazu, ihm alle Zeit zu geben, die er dafür brauchte und wollten ihn weiterhin finanziell unterstützen.

Wie ist es überhaupt so weit gekommen?

Unser Sohn war schon immer ein guter Schüler, der ohne viel Mühe gute Noten geschrieben hat. Er hatte viele Freunde und Hobbys und schien zufrieden mit seinem Leben zu sein. Doch als er sein Abitur in der Tasche hatte, änderte sich etwas. Er wusste nicht, was er studieren oder arbeiten wollte, und verlor das Interesse an allem, was ihn früher begeistert hatte. Er verbrachte seine Tage zu Hause vor dem Computer oder dem Fernseher, ohne sich um seine Zukunft zu kümmern. Er lehnte alle Angebote ab, die wir ihm machten, um ihn zu unterstützen oder zu motivieren. Er wurde immer verschlossener und gereizter und wollte mit niemandem reden.

Wie habt ihr euch dabei gefühlt?

Wir waren sehr besorgt um ihn und wussten nicht, wie wir ihm helfen konnten. Wir versuchten, ihm Verständnis zu zeigen und ihn zu lieben, aber auch Grenzen zu setzen und Konsequenzen anzudrohen. Doch nichts schien zu wirken. Wir hatten Angst, dass er in eine Depression oder eine Sucht abrutschen würde. Wir fühlten uns hilflos und schuldig und fragten uns, was wir falsch gemacht hatten.

Was habt ihr verändert?

Wir haben uns auf Anraten unseres Begleiters dazu entschlossen, ihm davon zu erzählen, dass wir uns Sorgen machen um ihn, und uns deshalb mit Klarheitsgesprächen Hilfe geholt haben. Wir haben ihn ermuntert, selbst Klarheitsgespräche zu führen und ihm erklärt, dass wir uns nicht einmischen und ihn bei allem unterstützen, egal was er machen will – die Hauptsache für uns war, dass er ins Machen kommt und sich selbst aus seinem Nichtstuer-Dasein rausholen kann.

Wie hat er darauf reagiert?

Durch Klarheitsgespräche inspiriert geschah dann etwas Unerwartetes. Eines Tages kam er zu uns und sagte, dass er etwas Wichtiges mit uns besprechen wollte. Er erzählte uns, dass er in den letzten Wochen mit Hilfe der Klarheitsgespräche viel nachgedacht hatte über sich und sein leben und zu einer Erkenntnis gekommen war. Er meinte, dass er sein Leben verschwendet hatte und dass er etwas ändern wollte, dass er sich entschuldigen wollte für sein Verhalten und dass er uns dankbar war für unsere Geduld und Fürsorge. Er offenbarte, dass er einen Plan hatte und dass er unsere Unterstützung brauchte.

Wie ist es euch damit ergangen?

Wir waren sprachlos und überwältigt von seinen Worten. Wir fragten ihn, was ihn zu diesem Sinneswandel gebracht hatte und was sein Plan war. Er sagte uns, dass er durch die Klarheitsgespräche einen inneren Antrieb verspürte, etwas aus seinem Leben zu machen, und angefangen hat im Netz zu recherchieren. Im Internet ist er auf einen Blog gestoßen, der von einem jungen Mann geschrieben wurde, der eine ähnliche Situation wie er durchgemacht hatte. Der Blogger hatte sich aus seiner Lethargie befreit und war zu einem erfolgreichen Unternehmer geworden, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hatte. Er schrieb über seine Erfahrungen, seine Herausforderungen und seine Tipps für andere Menschen in seiner Lage.

Was waren danach seine Pläne?

Unser Sohn sagte uns, dass ihn dieser Blog inspiriert und zusätzlich motiviert hatte, sein eigenes Leben in Angriff zu nehmen. Er sagte uns, dass er herausgefunden hatte, was ihn wirklich interessierte und was er gerne machen wollte: Er wollte Programmieren lernen und eigene Apps entwickeln. Er erklärte uns, dass er sich online für einen Kurs angemeldet hatte, der ihm die Grundlagen beibringen würde. Er hatte sich ein Ziel gesetzt: Er wollte innerhalb eines Jahres seine erste eigene App veröffentlichen. Er war bereit, hart dafür zu arbeiten und alles zu tun, um seinen Traum zu verwirklichen.

Wie habt ihr darauf reagiert?

Wir waren begeistert von seinem Enthusiasmus und seiner Entschlossenheit. Wir sagten ihm, dass wir ihn voll und ganz unterstützen würden und dass wir stolz auf ihn waren. Wir sagten ihm auch, dass wir ihm vertrauten und dass wir an ihn glaubten. Wir spürten eine neue Verbundenheit zwischen uns.

Wie hat euer Sohn sich verändert?

Seitdem hat sich unser Sohn sehr verändert. Er ist wieder fröhlich und aufgeschlossen geworden. Er steht jeden Morgen früh auf und setzt sich an seinen Laptop, um zu lernen und zu programmieren. Er ist immer neugierig und ehrgeizig und sucht ständig nach neuen Möglichkeiten und Herausforderungen. Er hat auch wieder Kontakt zu seinen alten Freunden aufgenommen und neue Freunde gefunden, die seine Interessen teilen. Er ist wieder glücklich mit seinem Leben.

Wie geht es euch heute?

Wir sind sehr glücklich mit ihm. Wir sehen ihm gerne dabei zu, wie er wächst und sich entwickelt. Wir freuen uns über seine Erfolge und trösten ihn bei seinen Rückschlägen. Wir sind immer für ihn da, wenn er uns braucht, aber wir lassen ihm auch seinen Freiraum und seine Unabhängigkeit. Wir sind sehr stolz auf ihn und auf uns. Heute ist er ein smarter, zielorientierter und erfolgreicher Junge. Er hat sein Neet-Dasein überwunden und seinen Weg gefunden. Aus einem Nichtstuer ist ein Macher geworden!

Was ist euer Fazit?

Die 1:1 Gespräche sind immer wieder aufs Neue eine Inspiration. Egal mit welchen Fragen wir kommen, wir finden im Klarheitsgespräch immer passende Sichtweisen und Lösungen, die uns in unserer Krisensituation mit Tim weiterhelfen. So durften wir als Eltern „lernen“ mit ihm den passenden – erwachsenen – Umgang zu finden. Auch unserem Sohn haben Klarheitsgespräche enorm geholfen, sich aus seinem Neet-Leben zu befreien.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Eine klare Weiterempfehlung für alle, die sich in einer persönlich schwierigen Situation befinden, in der sie alleine nicht weiterkommen. Danke von uns allen!!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst

Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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