Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Paar, Mann 45 Jahre, Frau 42 Jahre, verheiratet, 1 Kind ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Unser Sohn hat uns heute offenbart, dass er die Schule abbrechen will, um Künstler zu werden. Und das ein halbes Jahr vor dem Abitur! Ehrlich gesagt, waren wir erstmal total geschockt. Er ist ein guter Schüler, seine Noten sind durchschnittlich, aber das Abitur würde er auf jeden Fall schaffen.
Gut, er hat sich schon immer für Kunst interessiert. Seit er klein ist, malt und zeichnet er ständig, hat an Kunstprojekten teilgenommen und Ausstellungen besucht. Talent hat er definitiv, keine Frage. Aber, ganz ehrlich, er hat keine Ahnung davon, was es heißt, sich als Künstler durchs Leben zu schlagen und damit sein Geld zu verdienen.
Als er uns das gesagt hat, mussten wir uns erstmal setzen. Wir haben versucht, ruhig zu bleiben und ihm zuzuhören, aber innerlich haben wir schon die Panik gespürt. Wir haben ihm gesagt, dass wir seine Leidenschaft für Kunst verstehen und auch unterstützen, aber dass er doch bitte erst sein Abitur machen soll. Danach kann er immer noch Künstler werden oder sich für ein Kunststudium bewerben.
Er war aber ziemlich entschlossen und meinte, dass die Schule ihn nur ausbremst und er seine Zeit lieber in seine Kunst investieren will. Wir haben ihm erklärt, dass es ohne Schulabschluss und ohne ein bisschen Sicherheit echt schwer wird, als Künstler Fuß zu fassen.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Wir stellen uns immer wieder die Frage, warum er das halbe Jahr bis zum Abitur nicht weiter macht und die Schule mit einem Abschluss beendet?
Wie will er als Künstler überleben?
Warum macht er sich über seine Zukunft überhaupt keine Gedanken?
Wie soll es nur mit ihm weitergehen, was sollen wir tun?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Wir sind hin- und hergerissen. Auf der einen Seite wollen wir ihm nicht im Weg stehen und seine Träume zerstören. Auf der anderen Seite haben wir Angst, dass er sich damit seine Zukunft verbaut. Es ist nicht so einfach, in der Kunstwelt Erfolg zu haben, und wir wollen nicht, dass er später bereut, die Schule abgebrochen zu haben.
Wir sind ehrlich gesagt ziemlich ratlos und machen uns riesige Sorgen über seine Zukunft.
Wir sind verzweifelt.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Wir reden auf ihn ein und versuchen ihn zum Bleiben auf der Schule zu überreden und zu bewegen. Wir haben ihm mit ernsthaften und für ihn harten Konsequenzen gedroht, wenn er sich weigert, weiter zur Schule zu gehen.
Schließlich haben uns dann darauf geeinigt, dass er sich erstmal noch ein paar Tage Zeit nimmt, um darüber nachzudenken.
Vielleicht redet er auch mal mit ein paar Künstlern, um eine realistischere Vorstellung davon zu bekommen, wie das Leben als Künstler wirklich ist. Wir hoffen, dass er sich am Ende dafür entscheidet, zumindest das Abitur zu machen, bevor er sich voll und ganz auf die Kunst konzentriert. Wir lieben ihn und wollen nur das Beste für ihn, aber diese Situation ist echt schwer für uns.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Sohn die Freiheit zu geben, sich als Künstler zu versuchen, wenn er es unbedingt will. (Mutter)
Ich bin bereit, meinem Sohn die Freiheit zu geben, sich und uns zu beweisen, dass er es ernst damit meint, wenn er als Künstler arbeiten will. (Vater)
Wir geben uns als Eltern die Freiheit, die Entscheidung unseres Sohnes zu respektieren.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass er die Chance bekommen soll, das zu tun, was er sich von ganzem Herzen wünscht. (Mutter)
Ich bin frei zu denken, dass es gut für ihn ist, wenn er sich frei entfalten kann. (Vater)
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn es meinem Sohn mit seiner Entscheidung, die Schule zu beenden und Künstler zu werden, gut geht. (Mutter)
Ich bin frei, mich für ihn zu freuen, dass er seine Berufung gefunden hat und ich ihn dabei unterstützen darf, so gut ich es kann. (Vater)
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Wir sind als Eltern frei, uns um unsere eigene Zukunft zu kümmern und unseren Sohn so gut es geht zu unterstützen in dem, was immer er tun will.
Ich bin frei, ihm zu erlauben, sich in der Garage ein Atelier einzurichten, um dort seine Kunst zu machen. (Mutter)
Ich bin frei, gemeinsam mit ihm, nach einer Möglichkeit für eine Ausbildung an einer Kunstschule für ihn zu suchen, damit er zumindest eine fundierte künstlerische Ausbildung bekommt. (Vater)
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Wir sind uns als Eltern klar darüber geworden, dass wir nicht über den Schulabschluss, den Berufswunsch und das Leben unseres Kindes entscheiden dürfen. Er darf und kann diese Entscheidungen selbst für sich treffen – er ist jetzt 17 Jahre alt und bald erwachsen.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Wir sind frei, ihm zu erlauben, als Künstler zu arbeiten, wenn das sein großer Traum vom Leben ist, auch wenn er dazu die Schule kurz vor dem Abitur abbricht.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Vor sechs Monaten hat unser Sohn uns ja die Bombe platzen lassen, dass er die Schule abbrechen will, um Künstler zu werden. Wir waren echt besorgt, aber jetzt muss ich sagen, es hat sich alles irgendwie zum Guten gewendet.
Was genau ist passiert?
Unser Sohn hat tatsächlich eine Begabtenförderung bekommen und wurde direkt in eine Meisterklasse an einer Kunsthochschule aufgenommen – und das ganz ohne Abitur! Wir konnten es kaum glauben. Die Leute dort haben sein Talent erkannt und ihm die Chance gegeben, sich weiterzuentwickeln.
Was macht euer Sohn jetzt?
Bis zum Beginn des ersten Semesters nimmt er jetzt an einem Zeichenkurs an einer privaten Schule teil. Und er macht das echt großartig! Er hat schon ein paar kleine Erfolge zu verbuchen, hier und da eine kleine Ausstellung und sogar ein paar seiner Werke verkauft. Man merkt richtig, wie er in seinem Element ist und wie viel Freude ihm das alles macht.
Wie fühlt ihr euch heute mit seiner Entscheidung?
Wir sind total erleichtert und auch stolz auf ihn. Klar, die Sorgen sind nicht ganz weg – das Leben eines Künstlers ist immer noch ungewiss. Aber zu sehen, wie er aufblüht und Erfolg hat, macht uns echt glücklich. Wir unterstützen ihn jetzt, wo wir nur können, und versuchen, seine Träume zu fördern, ohne ihm Steine in den Weg zu legen.
Wie ist euer Fazit?
Es fühlt sich jetzt alles richtig an, auch wenn der Weg nicht der war, den wir uns ursprünglich vorgestellt hatten. Unser Sohn zeigt uns jeden Tag, dass es sich lohnt, seinen eigenen Weg zu gehen und an seine Träume zu glauben. Und wir sind froh, dass wir ihn dabei begleiten dürfen.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Wir sind sehr zufrieden, weil wir durch das Klarheitsgespräch eingesehen haben, dass wir unseren Jungen nicht ändern können, sondern nur uns selbst. Damit haben wir ihm geholfen und uns gleich mit.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!