Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 42, Automobilkauffrau, verheiratet mit Mann, 47 – zusammen 1 Kind, 19 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Wir machen uns echt Sorgen um unseren Sohn wegen seines Alkoholkonsums. Er wohnt noch bei uns, und es fällt auf, wenn er sich am Wochenende – und manchmal sogar unter der Woche – betrinkt. Das ist echt schwer für uns. Jedes Mal, wenn wir versuchen, mit ihm darüber zu reden, blockt er komplett ab.
Es ist frustrierend, weil er sonst keine Probleme macht. Er ist ein guter Junge, geht zur Arbeit, ist freundlich und respektvoll, aber dieses Trinkverhalten macht uns echt zu schaffen. Wir haben alles versucht, um ihm klarzumachen, dass er sich und uns damit schadet. Doch er scheint das nicht zu sehen oder will es einfach nicht einsehen.
Unser größter Albtraum ist, dass er sein Alkoholproblem nicht in den Griff bekommt und dass es irgendwann ernsthafte Konsequenzen hat. Wir wollen ihn unterstützen, aber wir wissen einfach nicht, wie. Es tut weh, ihn so zu sehen und zu wissen, dass wir nichts tun können, um ihn davon abzubringen.
Wenn er doch nur erkennen würde, wie sehr uns das belastet und wie sehr wir uns Sorgen machen. Wir wollen doch nur, dass es ihm gut geht und er ein gesundes, glückliches Leben führen kann.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Wie können wir als Eltern ihm helfen?
Wie können wir ihm sein Alkoholproblem bewusst machen?
Wir fragen uns oft, was wir falsch gemacht haben oder was wir tun könnten, um ihm zu helfen. Aber er lässt einfach nicht mit sich reden.
Manchmal wissen wir gar nicht mehr weiter. Wir haben überlegt, professionelle Hilfe zu holen, aber wie soll das gehen, wenn er nicht mal mit uns sprechen will?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Wir fühlen uns hilflos und wissen nicht weiter.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Wir versuchen auf ihn einzureden und drohen ihm auch mit dem Rauswurf aus der Wohnung, wenn er das Trinken nicht aufgibt – erfolglos.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Wir sind bereit, unserem Sohn die Freiheit zu geben, sich mit Alkohol zu betrinken, wenn er das will.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei zu denken, dass es gut für ihn ist, wenn er Alkohol trinkt und so keine harten Drogen konsumiert.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei, geduldig ihm gegenüber zu sein und hilfsbereit zu bleiben für den Fall, wenn er unsere Hilfe braucht.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei, uns nicht in das Trinkverhalten unseres Sohnes einzumischen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Wir sind uns klar darüber geworden, dass wir unserem Sohn den Alkoholkonsum nicht verbieten können und ihm deswegen auch nicht drohen sollten, ihn aus der Wohnung zu werfen, weil wir ihm damit auch nicht helfen würden.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Wir sind frei, uns nicht in das Trinkverhalten unseres Sohnes einzumischen, wenn wir uns Sorgen machen wegen des Alkoholkonsums unseres Sohnes.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Es ist weiterhin schwer für uns, zu sehen und hautnah mitzuerleben, wenn sich unser Sohn betrinkt. In den letzten sechs Monaten haben wir jedoch gelernt, wie wir uns ihm gegenüber verhalten müssen, damit es uns damit besser geht.
Wie verhaltet ihr euch heute ihm gegenüber?
Wir haben uns bewusst darauf konzentriert, ruhiger und gelassener zu bleiben, was unser eigenes Wohlbefinden angeht. Wir haben festgestellt, dass es nichts bringt, ständig zu streiten oder ihm Vorwürfe zu machen. Stattdessen haben wir versucht, ein offenes Ohr zu haben und ihm das Gefühl zu geben, dass wir immer für ihn da sind, egal was passiert.
Wie verhält sich euer Sohn euch gegenüber heute?
Er hat das natürlich bemerkt und eines Tages von sich aus das Gespräch mit uns gesucht. Er hat uns gefragt: „Macht ihr euch keine Sorgen um mich?“ Diese Frage hat uns zuerst total überrumpelt. Wir wussten gar nicht, was wir darauf antworten sollten. Aber durch weitere Gespräche wurde klar, dass er tatsächlich unsere Hilfe gesucht hat.
Was hat er verändert?
Er hat sich geöffnet und erzählt, dass er selbst merkt, dass sein Alkoholkonsum außer Kontrolle gerät und dass er sich Sorgen um seine eigene Zukunft macht. Das war ein riesiger Schritt für uns alle. Natürlich haben wir ihm sofort unsere Unterstützung angeboten und ihm versichert, dass wir immer für ihn da sind.
Wie ist euer Umgang miteinander?
Jetzt arbeiten wir gemeinsam daran, dass er lernt, vernünftig mit Alkohol umzugehen. Wir wollen ihm das Trinken ja nicht völlig verbieten, sondern ihm helfen, gesündere Gewohnheiten zu entwickeln und zu verstehen, wann genug genug ist.
Wie wirkt sich euer Umgang auf das Familienleben aus?
Durch diese neue Herangehensweise ist unser Familienleben viel entspannter geworden. Wir streiten weniger und können offener über unsere Sorgen und Ängste sprechen. Es ist noch ein langer Weg, aber wir sind zuversichtlich, dass wir es gemeinsam schaffen können.
Was ist dein Fazit?
Dadurch, dass wir jetzt einen besseren Draht zu unserem Sohn haben, können wir mit ihm auch über seine Probleme mit dem Alkohol offen reden, ohne dass er uns abblockt. Das haben wir nur durch unsere Verhaltensänderung ihm gegenüber erreicht – dank der Hilfe hier.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Wir sind sehr zufrieden mit dem Klarheitsgespräch! Unseren Dank dafür, auch für die hilfreiche Begleitung!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!