Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 19, Auszubildende zur Einzelhandelskauffrau, in Beziehung mit Mann, 23, Industriekaufmann ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich mache eine Ausbildung in einer Filiale eines großen Discounters zur Kauffrau im Einzelhandel. Später will ich mich dann in der Firma hocharbeiten.
Aber, ich muss leider ganz unten anfangen: Und da fangen dann auch meine Probleme an. Wenn ich unter großem Druck stehe und Regale in einer gewissen Zeit einräumen soll oder an der Kasse pro Kunde nur eine gewisse Zeit zum Scannen der Ware habe, funktioniere ich einfach nicht.
Wenn man mir zu großen Druck macht, dann führt das dazu, dass ich bald gar nichts mehr machen will. Ich würde lieber die mir gestellten Aufgaben für mich in Ruhe erledigen – statt dass andere immer auf mir herumhacken.
Dann mach ich auch Fehler und ärgere mich darüber. In meiner Beziehung habe ich das gleiche Problem: Wenn ich von meinem Freund unter Druck gesetzt werde, zum Beispiel mit ihm zu schlafen, obwohl ich keine Lust habe, dann geht bei mir gar nichts.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Soll ich die Ausbildung abbrechen?
Was kann ich dagegen tun?
Soll ich meine Beziehung beenden?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich bin ängstlich, weil ich nicht versagen will, dann aber doch Fehler mache.
Ich bin gehemmt und fühle mich verletzlich.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich versuche immer alles perfekt zu machen, um meine Vorgesetzten nicht zu enttäuschen, mache aber viele Fehler und weine dann. Sage aber niemand offen und ehrlich, was mich bedrückt.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, nicht perfektionistisch zu sein und Fehler zu machen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, alles lockerer zu sehen und in meinem eigenen Tempo zu arbeiten.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn ich unter Druck nicht gut funktioniere, weil ich dann in meinem eigenen Tempo arbeiten kann.
Ich bin frei zu denken, dass ich niemanden enttäusche, wenn ich langsamer arbeite – und wenn, sollen sie es mir sagen.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, zuverlässig und verlässlich zu sein, wenn ich Arbeiten in meinem Tempo erledige, ohne mich unter Druck gesetzt zu fühlen.
Ich bin frei, zufrieden mit mir zu sein, so wie ich meine Arbeit erledige – ohne Druck zu verspüren.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich nicht unter Druck setzen zu lassen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich meine Ausbildung beenden werde, wenn ich weiter das Gefühl habe, unter zu hohem Druck zu stehen und somit nicht funktioniere.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mich auf der Arbeit und in der Beziehung nicht mehr unter Druck setzen lassen will.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mich nicht unter Druck setzen zu lassen, weil ich nicht funktioniere, wenn ich unter Druck gesetzt werde.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Nach ausführlicher Beratung in der Agentur für Arbeit, habe ich mich dafür entschieden, die Ausbildung aufzugeben und mir einen neuen Ausbildungsplatz gesucht.
Wenn ich schon früher mir gegenüber ehrlicher gewesen wäre und mir eingestanden hätte, dass ich unter Druck nicht funktioniere, hätte ich mir die Ausbildung als Kauffrau im Einzelhandel sparen können.
Was hat sich für dich verändert?
Ich habe mich dazu entschieden ein duales Studium im Jugendamt zu machen, weil ich auch gerne mit Kindern arbeite – und hier mein Einfühlungsvermögen zum Tragen kommt. Ich denke, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, nimmt mir den Druck, eine gewisse Leistung in einer bestimmten Zeit zu bringen.
Wirst du mit der Doppelbelastung fertig werden?
Ich weiß, ganz stressfrei ist auch dieser Beruf nicht, aber es ist ein anderer Stress als in einem Discounter, wo alles nur am Profit orientiert ist. Hoffe ich zumindest. Ja, es ist eine Doppelbelastung, das Studium auf der einen Seite und die Ausbildung auf der anderen, aber ich muss es versuchen. Nur dadurch kann ich herausfinden, ob ich es schaffen kann, oder?
Was hast du noch verändert in deinem Leben?
Auch die Beziehung zu meinem Freund habe ich beendet, weil ich mir auch hier keinen Druck mehr machen will. Vorerst konzentriere ich mich auf meine Ausbildung und lasse alles auf mich zukommen – wenn ich einen Mann treffe, bei dem ich das Gefühl habe, dass es passt, werde ich es wieder probieren mit einer Partnerschaft, aber auf Augenhöhe und ohne Druck.
Was ist dein Fazit?
Das Klarheitsgespräch war für mich lebensverändernd, weil ich dadurch den Mut gefunden habe, mich dem Druck durch andere zu entziehen. Mit Hilfe der tollen Unterstützung kann ich jetzt befreit von jeglichem Druck mein Leben „neu starten“ und alles so anpacken, wie ich es will!
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Danke für die Hilfe.
Alle Fallgeschichten sind real, aber so von mir verkürzt, dass ein Rückschluss auf eine bestimmte Person nicht mehr möglich ist und die Vertraulichkeit gewahrt bleibt. ▷ Ich will Klarheit
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!