Ich bereue es, dass ich mein Kind zur Adoption freigegeben habe

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 41, Studienrätin, ledig, 1 Kind, 25 ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Mit 16 hatte ich einen Freund, mit dem ich auch das erste Mal Sex hatte. Dabei wurde ich dann sofort schwanger. Ich entschied mich für die Adoption, weil mein Leben zu Hause schrecklich war und ich kein Baby in einer solchen Familie großziehen wollte.

Ich dachte, es wäre das Beste für uns beide. Aber jetzt, wo ich älter bin, bereue ich es, dass ich mein Kind – ein Junge – zur Adoption freigegeben habe. Ich weiß, dass ich damals keine andere Wahl hatte. Ich war jung, unerfahren und hatte keine Unterstützung.

Ich konnte meinem Kind nicht das geben, was es brauchte. Ich wollte ihm eine bessere Zukunft ermöglichen. Ich hätte gerne mehr Kontakt zu ihm gehabt und ihm gesagt, wie sehr ich ihn liebe und wie sehr es mir leid tut. Gerne würde ich ihn in die Arme schließen und ihm sagen, dass er immer mein Kind sein wird.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Ich frage mich oft, wie es ihm geht, ob er glücklich ist, ob er mich vermisst.

Jetzt als Erwachsener hat er vielleicht seine eigene Familie. Ich frage mich, wie er wohl lebt, ob er selbst schon Kinder hat und verheiratet ist? Welchen Beruf hat er?

Will er überhaupt noch was mit mir zu tun haben, wenn ich ihn finde?

Hasst er mich dafür, dass ich ihn verlassen habe?

Oder vielleicht weiß er gar nicht, dass er adoptiert ist. Ich weiß nicht, was schlimmer ist.

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich bereue es, mein Kind zur Adoption freigegeben zu haben.

Manchmal bin ich wütend auf mich selbst, manchmal bin ich traurig und deprimiert.

Ich habe Angst vor der Ablehnung meines Kindes, falls ich es doch finden sollte.

Ich fühle mich schuldig, dass ich ihn aufgegeben habe.

Ich fühle mich leer, als ob ein Teil von mir fehlen würde.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich habe versucht, mein Kind zu finden, aber ohne Erfolg. Oft durchsuche ich tagelang die sozialen Medien nach Spuren und Hinweisen. Ich wende mich an Selbsthilfegruppen und Online-Foren, wo ich andere Betroffene finden kann. Manchmal versuche ich, es zu vergessen und weiterzumachen. Aber es ist immer da, in meinem Herzen und in meinem Kopf.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem Kind die Freiheit zu geben, ein eigenes Leben zu haben, ohne mich.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mein Leben ohne mein Kind zu verbringen.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es auch gut ist für mich, dass ich mein zur Adoption freigegebenes Kind nicht finde, weil mir dadurch der Schmerz einer möglichen Ablehnung durch das Kind erspart bleibt.

Ich bin frei zu denken, dass es nicht meine Schuld ist, dass ich meinen Jungen zur Adoption freigegeben habe, und dass ich nichts falsch gemacht habe: Ich habe mein Kind aus Liebe und im Interesse seines Wohlbefindens zur Adoption freigegeben.

Ich bin frei zu denken, dass ich meinem Kind die Chance gegeben habe, in einer liebevollen Familie aufzuwachsen.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mein Kind zu lieben.

Ich bin frei, stolz auf mich selbst zu sein, dass ich als junge Mutter eine schwierige Entscheidung getroffen habe, die viel Mut erfordert hat – und meinem Kind so eine Chance auf ein gutes Leben gegeben habe.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mich jetzt wieder um mich und um mein Glück zu kümmern.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich absolut nichts falsch gemacht habe, als ich mit 16 Jahren mein Baby zur Adoption freigegeben habe, um ihm die Chance auf ein besseres Leben zu geben. Daher muss ich nichts bereuen.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, mich jetzt wieder um mich und um mein Glück zu kümmern , wenn ich es bereue, dass ich mein Kind zur Adoption freigegeben habe.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Wie vereinbart, habe ich mich wieder mehr um mich selbst gekümmert, statt über mein Kind zu grübeln. Ich habe eingesehen, dass es für mich wichtig ist, dass ich gut für mich selbst sorge und Dinge tue, die mir Freude machen, meine Hobbys und Interessen pflege – und mir ein Ventil für meine Emotionen suche. Deshalb habe ich angefangen zu schreiben und zu malen – so kann ich meine Emotionen und alles erlebte verarbeiten, um mit dem Verlust einigermaßen gut umgehen zu können.

Welche Erkenntnisse hast du dadurch gewonnen?

Auch wenn ich mein Kind nicht mehr bei mir habe, bin ich immer noch ein wichtiger Teil seines Lebens. Ich habe ihm das Leben geschenkt und ihm die Chance auf eine liebevolle Familie gegeben. Das war eine sehr selbstlose und mutige Entscheidung – worauf ich stolz bin.

Wo bekommst du Unterstützung?

Weiterhin finde ich Unterstützung bei anderen Betroffenen. Für mich ist es hilfreich, mich mit anderen Müttern auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und mein Schicksal teilen. Wir können uns gegenseitig verstehen, ermutigen und trösten. Ich bin in verschiedenen Selbsthilfegruppen und Online-Foren, wo ich Betroffene finde, mit denen ich im regen Austausch bin. Mit ihnen zu reden und mich gelegentlich mit ihnen zu treffen, tut mir richtig gut.

Wie geht es dir heute?

Mir geht es gut. Natürlich hoffe ich immer noch, dass mein Kind eines Tages an meine Tür klopft und mir sagt, dass es mich gefunden hat.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Das Klarheitsgespräch hat mir gezeigt, dass ich nicht bereuen muss, wofür ich mich als junge Mutter entschieden habe, weil mein Kind ein Recht auf ein gutes Leben hat – das ich ihm damals nicht bieten konnte. Heute bin ich frei zu sagen: Das war für mein Baby die beste Entscheidung meines Lebens! Ein Hoch auf Klarheitsgespräche!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst

Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner