Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 56, Hausmeister, arbeitssuchend, geschieden, 2 Kinder: 26 und 30 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Die letzten Monate waren eine einzige Achterbahnfahrt – nur ohne die spaßigen Teile. Ich bin jetzt 56 und hab fast mein ganzes Berufsleben als Hausmeister in einer großen Wohnanlage verbracht. Das war nicht nur ein Job, das war ein Stück Identität. Ich kannte die Leute, die Gebäude, die kleinen Macken jeder Ecke. Und dann kam die Kündigung. Betriebsbedingte Gründe, hieß es. Ich dachte erst: „Okay, das ist ein Schlag, aber ich hab Erfahrung, bin verlässlich – die finden mich doch mit Kusshand.“
Tja, falsch gedacht. Über 100 Bewerbungen. Ein-hundert. Ich hab sogar mitgezählt, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, dass es beim 50. oder 100. besser werden muss. Spoiler: Wurde es nicht. Ein paar Standardabsagen, die immer gleich klingen. Meistens gar nichts.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich hab immer gedacht, Arbeit spricht für sich. Wenn du dich reinhängst, deinen Job gut machst, dann sehen das andere auch. Aber in der Jobsuche scheint das nicht zu zählen. Es ist, als ob du nur noch ein Name auf einem Blatt Papier bist, den niemand wirklich anschaut. Ich denke oft: Vielleicht sind meine Erwartungen zu hoch?
Vielleicht will ich nicht wahrhaben, dass ich in einer anderen Liga spiele als vor 20 Jahren?
Und dann kommen die Gedanken, die du lieber nicht haben willst. Dass du vielleicht wirklich nicht mehr gebraucht wirst. Dass deine Erfahrung weniger wert ist als irgendein Zertifikat, das du nicht hast. Und ja, das tut weh.
Und irgendwann, wenn du dich täglich durch die Jobportale quälst, fragst du dich wirklich: Liegt es an mir? Bin ich zu alt? Zu teuer? Zu irgendwas?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Frustration, ganz ehrlich. Es ist, als ob du mit jedem Tag ein kleines Stück Selbstvertrauen verlierst. Am Anfang bist du noch optimistisch, machst Pläne, wie du das Beste aus der Situation machst. Aber irgendwann fühlst du dich wie ein Boxer, der nach jedem Schlag ein bisschen langsamer aufsteht. Die Unsicherheit zermürbt dich. Und dann diese Demütigung – das Gefühl, dass niemand dich wirklich sieht.
Manchmal ist da auch eine unterschwellige Wut. Auf die Firmen, die dir nicht mal eine Antwort schicken. Auf das System, das irgendwie immer die Jüngeren bevorzugt. Aber am meisten auf mich selbst, weil ich das alles so nah an mich ranlasse.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich hab wirklich alles probiert. Mein Lebenslauf – den hab ich bestimmt zehnmal überarbeitet. Sogar diese „modernen“ Sachen wie ein Online-Profil auf Jobportalen hab ich gemacht, auch wenn mir das erst mal vorkam wie ein Tanz, den ich nicht gelernt hab. Ich hab Kurse belegt, um irgendwelche Zertifikate nachzuholen, von denen ich dachte, die machen den Unterschied.
Aber was tue ich wirklich? Ich sitze vor dem Laptop, Stunde um Stunde, scrolle durch die Stellenangebote, die alle gleich klingen, und schicke Bewerbungen raus, bei denen ich selbst das Gefühl hab: „Das wird eh nichts.“ Und genau das ist das Problem. Ich tue viel, aber es fühlt sich so an, als ob ich dabei immer weiter auf der Stelle trete.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich möchte dazu ermutigen, die Realität anzunehmen und sie als Chance für Veränderung und Wachstum zu nutzen.
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, möglichen Arbeitgebern die Freiheit zu geben, mich als Bewerber auf einen Arbeitsplatz abzulehnen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, nach neuen Wegen zu suchen, um wieder Arbeit zu finden oder mich sogar selbstständig zu machen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es nicht das Ende ist, sondern ein Anfang. Vielleicht kein Anfang, den ich mir ausgesucht hab, aber trotzdem ein Neuanfang mit Möglichkeiten, die ich vorher nicht gesehen hab.
Ich bin frei zu denken, dass ich jetzt die Chance hab, etwas ganz Neues zu probieren. Ich muss nicht mehr den alten Wegen nachlaufen, die mir keine Türen öffnen. Ich kann neue Wege suchen oder sogar welche schaffen.
Ich bin frei zu denken, dass ich nicht alles alleine schaffen muss. Es gibt Menschen, die helfen wollen, wenn ich den Mut hab, sie zu fragen. Das war immer schwer für mich, aber ich sehe jetzt, dass es eine Stärke ist, sich Unterstützung zu holen.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich nicht mehr von Absagen kleinmachen zu lassen. Das sind nur Worte auf Papier oder ein Mausklick. Sie sagen nichts über mich als Mensch aus.
Ich bin frei, auch mal durchzuatmen und nicht mehr jeden Tag an den Laptop gefesselt zu sein, um Stellenportale zu durchforsten. Diese Freiheit hab ich mir selbst genommen, aber ich kann sie mir auch zurückholen.
Ich bin frei, wieder an mich selbst zu glauben. Es wird dauern, und es wird nicht immer leicht sein, aber ich darf mir Zeit nehmen, um diesen Glauben Stück für Stück zurückzubekommen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, meine Bewerbungsstrategie komplett zu ändern oder mich mit einem Hausmeisterservice selbstständig zu machen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen hast du Klarheit über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse gewonnen.
Mir wurde klar, dass ich mich in den letzten Monaten komplett auf das konzentriert habe, was ich nicht beeinflussen kann. Ich hab an Absagen festgehalten, hab mich gefragt, warum ich nicht mal eingeladen werde, und dabei übersehen, dass ich immer nur auf das Außen reagiere. Die Firmen, die Personaler, das System – alles außerhalb meiner Kontrolle. Aber was in meiner Kontrolle liegt, ist, wie ich damit umgehe.
Mir wurde klar, dass ich mir selbst keinen Raum gegeben habe, um die Situation anders zu betrachten. Ich hab mich so darauf versteift, eine Lösung zu finden, dass ich völlig ausgeblendet hab, dass die Lösung vielleicht nicht im Außen, sondern in mir liegt.
Mir wurde klar, dass mein Wert nicht davon abhängt, ob ich gerade einen Job habe oder nicht. Ich bin mehr als mein Lebenslauf oder die Zahlen in meinem Arbeitszeugnis. Das hab ich lange Zeit vergessen.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand und nutze deine neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben.
Ich bin frei, meine Bewerbungsstrategie komplett zu ändern oder mich mit einem Hausmeisterservice selbstständig zu machen, wenn Jobportale mein täglicher Frust sind und ich zu alt für den Arbeitsmarkt bin.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt nun die Chance für dich, etwas in deinem Leben zu verändern.
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Jetzt sind sechs Monate vergangen, seit du dich entschieden hast, einen Hausmeisterservice zu gründen. Wie kamst du auf die Idee, dich selbstständig zu machen?
Die Idee ist mir gekommen, als ich das Klarheitsgespräch geführt habe und dabei zum hundertsten Mal dachte: „Warum sollte ich mich immer nur auf andere verlassen?“ Ich hab über 30 Jahre als Hausmeister gearbeitet. Ich kenne die Arbeit in- und auswendig, weiß, was Leute brauchen, und vor allem: Ich weiß, wie es geht. Irgendwann hab ich mir gedacht, anstatt auf die perfekte Stelle zu warten, starte ich mein eigenes Ding. In die Umsetzung bin ich dann sofort nach dem Gespräch gemeinsam mit meinem Begleiter gegangen.
Das klingt nach einem mutigen Schritt. Wie hast du das finanziert?
Anfangs hatte ich echt Zweifel, wie ich das finanziell stemmen soll. Aber dann hab ich gesehen, dass ich einiges sparen konnte, weil ich schon immer relativ bescheiden gelebt hab. Dazu kam dann ein kleines Darlehen von der KfW-Bank, speziell für Gründer über 50. Ein alter Freund von mir hat mir geholfen, den Businessplan aufzustellen – der ist fit in sowas. Außerdem hab ich mein altes Auto verkauft und ein gebrauchtes Transportfahrzeug gekauft, das besser zu meinem neuen Job passt.
Wie sahen deine ersten Schritte aus?
Zuerst hab ich mir überlegt, was ich alles anbieten will: Kleinreparaturen, Gartenpflege, Winterdienst – das volle Programm. Dann hab ich mir eine einfache Webseite gemacht und mich in meiner Nachbarschaft umgehört. Ich hab Flyer gedruckt und die in den umliegenden Wohnanlagen verteilt. Dazu kamen Empfehlungen von ehemaligen Kollegen und Bekannten. Mein erster Auftrag war von einer älteren Dame aus meiner Nachbarschaft, die Hilfe bei einer kaputten Tür brauchte. Von da an hat sich das langsam rumgesprochen.
Wie läuft es nach den ersten sechs Monaten?
Es läuft besser, als ich gedacht hätte. Ich hab mittlerweile ein paar feste Kunden, darunter eine kleine Wohnungsverwaltung, die mich für regelmäßige Wartungsarbeiten gebucht hat. Außerdem hab ich einige private Haushalte, die meine Dienste schätzen – vor allem ältere Menschen, die Hilfe im Alltag brauchen. Ich bin auch flexibel geblieben und hab ein paar neue Sachen ausprobiert, wie zum Beispiel Möbelmontage.
Was waren die größten Herausforderungen in dieser Zeit?
Die Bürokratie, definitiv. Rechnungen schreiben, Steuern, Versicherungen – das war alles neu für mich. Aber ich hab mich durchgebissen und mir Hilfe geholt. Mein Sohn hat mir zum Beispiel gezeigt, wie ich ein einfaches Buchhaltungsprogramm nutzen kann. Und dann war da die Sache mit der Zeit: Anfangs hab ich alles angenommen, was reinkam, und war dann ständig unterwegs. Das hat mich echt geschlaucht. Mittlerweile hab ich gelernt, besser zu planen und mir auch mal Pausen zu gönnen.
Gibt es etwas, das dich besonders stolz macht?
Ja, das Feedback von meinen Kunden. Neulich meinte eine Kundin: „Ich wüsste gar nicht, was ich ohne Sie machen würde.“ Solche Sätze geben mir das Gefühl, dass ich nicht nur einen Job mache, sondern wirklich helfen kann. Das motiviert mich unheimlich.
Was würdest du anderen raten, die über eine Selbstständigkeit nachdenken?
- Mach einen Plan: Überleg dir genau, was du anbieten willst, und setz das Schritt für Schritt um.
- Such dir Unterstützung: Niemand muss alles alleine machen. Frag Leute in deinem Umfeld, die sich auskennen.
- Fang klein an: Du brauchst nicht gleich ein riesiges Büro oder teure Ausstattung. Schau, was du mit dem machen kannst, was du hast.
- Sei geduldig: Es dauert, bis die ersten Kunden kommen und die Sache ins Rollen kommt.
- Lerne dazu: Gerade beim Thema Bürokratie – es gibt so viele Hilfsangebote und Tools, die dir das Leben leichter machen können.
Wie siehst du deine Zukunft als selbstständiger Hausmeister?
Ich bin optimistisch. Ich hab zwar keine riesigen Ziele wie eine Firma mit 20 Mitarbeitern, aber ich will das, was ich mache, richtig gut machen. Vielleicht finde ich irgendwann noch einen Partner, der mit einsteigt, oder bilde mal einen jungen Kollegen aus. Aber für den Moment bin ich zufrieden, wie es läuft.
Bist du zufrieden mit dem Gespräch und dem, was du dadurch erreicht hast?
Ja, die Entscheidung für die Selbstständigkeit war für mich ein echter Wendepunkt. Statt auf andere zu warten, hab ich die Dinge selbst in die Hand genommen. Es war nicht immer einfach, aber die ersten sechs Monate zeigen: Mit Erfahrung, Einsatz und dem Willen, dazuzulernen, kann man auch mit 56 Jahren noch etwas Neues beginnen. Und das Beste ist: Ich fühl mich gebraucht und hab endlich das Gefühl, dass ich wieder Kontrolle über mein Leben hab.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!