Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 32, Büroleiter in der Entwicklungsabteilung eines Autozulieferers, ledig, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich arbeite jetzt schon eine ganze Weile hier im Büro, alles ist eigentlich ganz entspannt. Vor ein paar Wochen kam dann eine neue Kollegin ins Team. Anfangs war es ganz normal, wie wenn man eben neue Leute kennenlernt – Smalltalk, das Übliche. Aber jetzt, nach einigen Wochen, bin ich in einer echt verwirrenden Situation. Irgendwie habe ich das Gefühl, sie könnte mehr Interesse an mir haben. Oder ist sie einfach nur nett? Ich weiß es nicht.
Also, was ist passiert? Sie sitzt direkt neben mir, und wir unterhalten uns ziemlich viel. Eigentlich fast täglich. Zuerst ging es nur um die Arbeit, dann wurden die Gespräche persönlicher. Sie hat mir von ihrer Familie erzählt, von ihren Hobbys, und wir haben sogar ein paar Insider-Witze entwickelt. Manchmal spricht sie mich scherzhaft in meiner Muttersprache an, obwohl sie selbst eigentlich Englisch spricht. Das macht sie nur bei mir, und das finde ich schon irgendwie besonders.
Dann gibt es diese kleinen Momente, wo ich das Gefühl habe, sie schaut mich länger an, als nötig wäre. Wenn sich unsere Blicke treffen, lächelt sie meistens. Und neulich, als ich mir etwas von ihr geliehen hatte, habe ich ihr eine kleine Dankesnotiz auf den Schreibtisch gelegt. Was mich echt überrascht hat: Sie hat die Notiz behalten. Ich meine, wer hebt so was auf?
Aber es geht weiter. Es sind diese kleinen Berührungen – sie klopft mir auf die Schulter, wenn ich einen schlechten Witz mache. Und dann, ohne Grund, hat sie mir mal ein High Five gegeben, einfach so. Außerdem schreibt sie mir regelmäßig, wenn ich mal krank bin, und fragt, wie es mir geht. Als ich auf einer Dienstreise war, hat sie mir geschrieben, dass es ihr langweilig sei, weil sie niemanden zum „Nerven“ hat. Kommt das nur mir so vor, oder klingt das ein bisschen nach mehr?
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich frage mich ständig, ob sie vielleicht tatsächlich auf mich steht. Oder bilde ich mir das alles nur ein?
Manchmal denke ich, dass ich zu viel hineininterpretiere in diese kleinen Momente. Schließlich ist sie auch nett zu anderen Kollegen. Sie hat mir sogar mal gesagt, dass sie einen neuen Kollegen „nett“ findet. Aber warum behandelt sie mich anders?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ganz ehrlich, ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich sie echt toll und würde mir wünschen, dass da mehr ist. Andererseits habe ich Angst, dass sie einfach nur freundlich ist und ich mir falsche Hoffnungen mache.
Diese Ungewissheit ist richtig anstrengend, weil ich ständig darüber nachdenke. Das macht mich nervös und lässt mich nicht los.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Bisher mache ich nichts. Ich beobachte weiter, hoffe, dass sie vielleicht ein klareres Zeichen sendet. Gleichzeitig will ich aber auch nichts überstürzen und etwas kaputtmachen, falls sie wirklich nur nett sein will.
Ich will die Arbeitsatmosphäre nicht zerstören, indem ich zu viel in ihr Verhalten hineininterpretiere. Vielleicht sollte ich einfach mal direkt fragen, aber das trau ich mich (noch) nicht.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meiner neuen Kollegin die Freiheit zu geben, in mich verliebt zu sein – aber gleichzeitig ihr die Freiheit zu geben, nur nett zu mir sein zu wollen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, herauszufinden, ob sie in mich verliebt ist oder nur nett zu mir sein will.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es absolut richtig ist, auf sie zuzugehen und das Ganze nicht weiter in meinem Kopf zu zerdenken.
Ich bin frei zu denken, dass Klarheit so befreiend für mich ist, weil ich langsam erkenne, dass man manchmal einfach mutig sein muss, um das zu bekommen, was man wirklich will – oder zumindest die Antworten zu finden, die man braucht.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich erleichtert zu fühlen, wenn ich Gewissheit habe, was zwischen uns ist: Liebe oder nur Nettigkeit?
Ich bin frei, mich viel entspannter und selbstbewusster zu fühlen, wenn die Unsicherheit mich nicht mehr total blockiert.
Ich bin frei, mich richtig gut zu fühlen, wenn ich das Gespräch mit ihr suche.
Ich bin frei, stolz auf mich zu sein, wenn ich meine Komfortzone verlasse und die Initiative ergreife.
Ich bin frei, nur noch Vorfreude auf das Gespräch zu haben, weil es dann keine Grübeleien mehr gibt, was als Nächstes kommt – egal, wie sich die Dinge entwickeln.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, die unklare Situation zwischen uns in einem offenen Gespräch zu klären, egal wie sie darauf reagieren wird.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es so nicht weitergehen kann. Ich kann nicht ewig raten und grübeln, ob sie auf mich steht oder einfach nur nett ist.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich an einem Punkt bin, an dem ich weiß, dass ich handeln muss – für mein eigenes Wohlbefinden und um Klarheit zu schaffen.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich es leid bin, in dieser Unsicherheit zu leben und einfach wissen will, wo ich bei ihr stehe.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass jetzt der Moment ist, in dem ich mich entscheiden muss, mein Verhalten ihr gegenüber zu ändern.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, die unklare Situation zwischen uns in einem offenen Gespräch zu klären, egal wie sie darauf reagieren wird, wenn mir unklar ist, ob die neue Kollegin in mich verliebt ist oder nur nett sein will.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Erst mal habe ich mir vorgenommen, offener zu sein. Normalerweise halte ich mich eher zurück, gerade wenn es um persönliche Dinge geht, aber diesmal wollte ich es anders machen. Ich begann damit, ihr gegenüber lockerer und selbstbewusster aufzutreten. In unseren Gesprächen fing ich an, mehr von mir preiszugeben, ein bisschen mutiger zu sein und auch mal zu flirten. Ich habe gemerkt, dass es gar nicht so schwer ist, wenn man einfach ehrlich ist und sich ein bisschen traut. Die Reaktionen von ihr waren super. Sie lachte mehr, die Gespräche wurden intensiver und persönlicher.
Wie hat sich die Situation danach entwickelt?
Dann habe ich mir einen Ruck gegeben und sie zu einem Kaffee nach der Arbeit eingeladen. Klar war ich nervös, aber ich dachte mir: „Wenn ich nie frage, werde ich auch nie eine Antwort bekommen.“ Zu meiner Überraschung hat sie sofort zugesagt. Es war total entspannt, wir haben über alles Mögliche gesprochen – von der Arbeit über unsere Hobbys bis hin zu unseren Zukunftsplänen. Es fühlte sich an, als ob da tatsächlich eine besondere Verbindung zwischen uns war. Das war der Moment, wo ich dachte: „Ja, da könnte wirklich mehr sein.“
Wie ist die Situation heute nach 6 Monaten?
Sechs Monate später, und was soll ich sagen – es hat sich einiges getan. Nachdem ich den Mut gefunden hatte, sie nach dem Kaffee zu fragen und wir uns besser kennengelernt haben, hat sich vieles von alleine ergeben. Die Entscheidung, auf sie zuzugehen, war definitiv der Wendepunkt.
Hast du das „offene Gespräch“ mit ihr dann geführt, wie du es dir vorgenommen hattest?
Eines Abends, als wir wieder mal in einem kleinen Café saßen, kam es dann raus. Wir hatten uns über alles Mögliche unterhalten, und plötzlich meinte sie ganz unverblümt: „Weißt du, ich hab schon länger über uns nachgedacht. Es fühlt sich irgendwie… richtig an, oder?“ Das war der Moment, auf den ich gewartet hatte. Ich habe ihr gesagt, dass ich genauso fühle. Alles, was sich vorher so unsicher und kompliziert angefühlt hatte, war plötzlich ganz einfach.
Was hat sich danach verändert?
Seitdem hat sich viel verändert. Wir sind offiziell zusammen, und es ist großartig. Natürlich mussten wir es im Büro ein bisschen vorsichtig angehen, weil wir beide nicht wollten, dass die Kollegen sofort alles mitkriegen. Aber mit der Zeit haben wir es doch erzählt, und die Reaktionen waren zum Glück durchweg positiv. Jetzt ist es fast komisch, zurückzudenken an die Zeit, in der ich nicht wusste, was zwischen uns läuft. Die Unsicherheit und das ewige Grübeln sind vorbei.
Was denkst und fühlst du heute mit etwas Abstand zu deiner unklaren Situation von vor 6 Monaten?
Ich denke, dass es die beste Entscheidung war, mich damals zu trauen. Wer weiß, wie lange ich sonst noch gewartet hätte. Ich habe gelernt, dass man manchmal einfach die Initiative ergreifen muss, anstatt sich im Kopfkino zu verlieren. Ganz ehrlich, ich fühle mich glücklich und angekommen. Es ist ein tolles Gefühl, endlich Klarheit zu haben – und noch besser, dass es sich in eine Richtung entwickelt hat, die ich mir gewünscht habe. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas am Arbeitsplatz passieren könnte, aber es fühlt sich völlig natürlich an.
Wie hat sich eure Beziehung entwickelt?
Du, wir machen uns keinen Druck und genießen es einfach. Wir nehmen uns Zeit füreinander, lernen uns noch besser kennen und genießen die gemeinsame Zeit – ob im Büro oder außerhalb. Es fühlt sich alles so entspannt und gut an, als hätten wir schon immer zusammengehört.
Heute bist du mit deiner klaren Entscheidung von damals zufrieden?
Insgesamt war diese Veränderung der beste Schritt, den ich machen konnte. Statt in Unsicherheit zu versinken, habe ich mich getraut, Klarheit zu schaffen. Es hat mir nicht nur gezeigt, dass ich mutiger sein kann, sondern auch, dass das Leben so viel einfacher ist, wenn man ehrlich zu sich und anderen ist. Auch wenn ich immer noch nicht genau weiß, wohin das Ganze führt, bin ich zufrieden mit meiner Entscheidung. Ich habe gelernt, dass Offenheit und Selbstvertrauen der Schlüssel sind – und dass es okay ist, Risiken einzugehen. Manchmal muss man einfach springen, um zu sehen, ob man fliegen kann!
Welches Fazit kannst du heute ziehen?
Sechs Monate später bin ich froh, dass ich nicht länger gewartet habe. Die Situation hat sich nicht nur geklärt, sondern auch zu etwas geführt, das ich mir damals nur erhoffen konnte. Es war nicht immer einfach, aber der Mut hat sich gelohnt. Manchmal muss man das Risiko eingehen, um herauszufinden, wohin es führen kann – und in meinem Fall hat es sich definitiv ausgezahlt.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Muss ich darauf wirklich noch eine Antwort geben? Ich glaube, ich habe alles gesagt! Daher nur noch ein Wort: DANKE!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!