Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 52, Allgemeinmediziner, verheiratet mit Frau, Kinderärztin, 45, zwei Kinder, 17 und 19 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Mein Alltag als Arzt ist von Stress und Hektik geprägt. Es gibt immer tausend Dinge, die gleichzeitig passieren, und ich muss oft blitzschnell Entscheidungen treffen. Klar, ich habe ein tolles Team, auf das ich mich verlassen kann, aber trotzdem bleibt die Verantwortung letztlich bei mir. Wenn dann etwas schiefgeht, kann ich das nicht einfach abschütteln.
Erst neulich ist wieder etwas passiert. Ein kleiner Fehler, der eigentlich auf einen Kommunikationsfehler im Team zurückzuführen war. Doch anstatt einfach weiterzumachen und es beim nächsten Mal besser zu machen, hat mich dieser Fehler wochenlang gequält. Ich habe mich gefragt, ob ich hätte genauer hinschauen müssen, ob ich etwas übersehen habe. Die Gedanken daran rauben mir oft den Schlaf.
Auch im privaten Umfeld bin ich nicht anders. Ein kleiner Fehler – ein vergessener Termin, eine verlegte Rechnung – und ich kann es einfach nicht loslassen. Diese Selbstvorwürfe nagen an mir, selbst wenn ich genau weiß, dass niemand perfekt ist und Fehler menschlich sind.
Es ist ein Teufelskreis: Je mehr ich mich über einen Fehler ärgere, desto mehr setzt mich das unter Druck, perfekt zu sein. Und dieser Druck führt natürlich dazu, dass ich irgendwann wieder einen Fehler mache. Dann geht das ganze Spiel von vorne los.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum ärgert mich jeder Fehler so lange?
Was kann ich tun, damit ich Fehler nicht immer persönlich nehme?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich ärgere mich über mich selbst, weil ich die Fehler so persönlich nehme.
Ich bin wütend auf mich selbst.
Manchmal bin ich einfach nur frustriert, vor allem wenn ein Fehler öfter passiert.
Ich fühle mich gefangen in meinen Gedanken an die gemachten Fehler.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich grüble, warum dieser Fehler überhaupt passieren konnte und wie ich ihn in Zukunft vermeiden kann.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, Fehler zu machen.
Ich bin bereit, Menschen in meinem Umfeld die Freiheit zu geben, Fehler zu machen, ohne dass ich diese direkt auf mich beziehe.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn ich oder Menschen in meinem Umfeld Fehler machen, weil wir daran gemeinsam wachsen können.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, zu akzeptieren, wenn ich oder eine Person aus meinem Umfeld einen Fehler machen – ich bin frei, dann ruhig und gelassen zu bleiben.
Ich bin frei, dankbar dafür zu sein, wenn ich durch einen gemachten Fehler so weitere Fehler vermeiden kann.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, Fehler zu machen und auch zu akzeptieren, dass Menschen in meinem Umfeld ein Fehler unterläuft.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass Fehler zum Leben gehören und dass ich nicht vermeiden kann, keine Fehler mehr zu machen – und das auch von Menschen in meinem Umfeld nicht erwarten kann.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, Fehler zu machen und auch zu akzeptieren, dass Menschen in meinem Umfeld ein Fehler unterläuft, wenn ich mich lange über mich selbst ärgere wegen eines Fehlers.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Mit der sehr kompetenten Begleitung während des Klarheitsgesprächs und insbesondere auch in der Zeit danach, habe ich durch viele weitere Gespräche die innere Ruhe und Gelassenheit gefunden, die es braucht, um „über“ den Fehlern zu stehen. Mit dieser neuen inneren Stärke gelingt es mir, Fehler nicht mehr so stark an mich heranzulassen – und auch das Grübeln über gemachte Fehler hat nachgelassen.
Was hast du dafür getan?
Ich habe in letzter Zeit angefangen, mir bewusst zu machen, dass ich nicht alleine bin. Ich habe mit Kollegen gesprochen, die ähnliche Erfahrungen machen, und es hilft zu wissen, dass ich nicht der einzige bin, der so empfindet.
Es ist auch ein Teil des Wachstumsprozesses, zu lernen, mit Fehlern umzugehen und sich selbst zu verzeihen.
Was hat sich für dich verändert?
Langsam beginne ich, Strategien zu entwickeln, um besser mit meinen Selbstvorwürfen umzugehen. Ich versuche, mir am Ende eines Tages bewusst zu machen, was gut gelaufen ist, anstatt mich nur auf die Fehler zu konzentrieren. Außerdem habe ich angefangen, Meditation und Achtsamkeitsübungen in meinen Alltag zu integrieren, um meinen Geist zu beruhigen und besser abschalten zu können.
Natürlich reflektiere ich meinen Tag mit Klarheitsgesprächen, um mir immer wieder klar darüber zu werden, wie mein Tag verlaufen ist und was ich verändern kann.
Wie geht es dir heute?
Es ist ein hartes Stück Arbeit, aber ich merke, dass ich Stück für Stück besser damit umgehen kann. Fehler werden immer passieren, das lässt sich nicht vermeiden. Aber ich kann lernen, sie zu akzeptieren, daraus zu lernen und dann loszulassen. So kann ich nicht nur ein besserer Arzt, sondern auch ein zufriedenerer Mensch werden.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Die Klarheitsgespräche waren und sind bei mir ein voller Erfolg, wofür ich sehr dankbar bin. Ich habe Klarheitsgespräche in mein Leben integriert und nutze sie täglich als eine Art Tagebuch, dass ich führe – so kann ich belastende Gedanken und Gefühle sofort hinterfragen und für mich klären, bevor ich sie zu lange mit mir herumtrage. Danke!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!