Du bist in einer ähnlichen Situation und stellst dir die Frage: Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Dann lass uns darüber reden und im Gespräch Klarheit schaffen: Die Antworten auf deine Fragen sind bereits in dir vorhanden – sie sind dir nur (noch) nicht klar!
Die Strategie, mit der du die Lösung für dein Problem in dir finden und Ballast loslassen kannst, zeige ich an diesem Beispiel:
👉 Hol dir das Arbeitsblatt als Hilfe zum Reden und Loslassen
Schreibe im Gespräch die Antworten, die du in dir selbst findest, an die entsprechende Stelle – beginne auf Seite 1 oben mit #1.
➡️ Mach mit: Transformiere jetzt dein Problem in Freiheiten!
Das Beispiel dient für dich als Orientierung auf deinem Weg des Loslassens: Ersetze es durch das, was dich belastet.

#1: Dein Problem klar benennen – Was ist los?
Deine Antwort:
Ich bin 44 Jahre alt, lebe in einer langjährigen Beziehung, wir haben keine Kinder und planen auch keine. Immer häufiger erlebe ich jedoch, dass mein Umfeld mich subtil oder offen abwertet – sei es durch Fragen wie „Warum habt ihr keine Kinder?“ oder Bemerkungen wie „Na, dann bleibt ja nur der Job“.

#2: Deine Gedanken hierzu zulassen – Was denke ich?
Deine Antwort:
Vielleicht fehlt meinem Leben doch etwas, das andere als selbstverständlich sehen. Ich frage mich, ob ich etwas Entscheidendes verpasst habe.

#3: Deine Gefühle hierzu wahrnehmen – Was fühle ich?
Deine Antwort:
Ich fühle mich manchmal ausgeschlossen, irgendwie „anders“ – nicht dazugehörig, wie ein Außenseiter auf leisen Sohlen. Ich kämpfe mit der Angst, dass mein Lebensmodell ohne Kinder gesellschaftlich weniger wert ist.

#4: Dein Verhalten hierzu beobachten – Was tue ich?
Deine Antwort:
Auf Familienfeiern fühle ich mich fehl am Platz, bei der Arbeit übergehe ich Themen wie „Work-Life-Balance mit Familie“, und im Freundeskreis driftet die Gesprächswelt auseinander: Ich ziehe mich in Gesprächen zu Familienthemen oft zurück, versuche, das Thema Kinder zu meiden, und tue so, als sei mir das alles egal – obwohl es in mir arbeitet.
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Bereit sein, eine Freiheit zu geben – Welche Freiheit gebe ich?
Deine Antwort:
Ich bin bereit, meinem Lebensmodell ohne Kinder die Freiheit zu geben, gleichwertig zu sein – auch wenn es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis weniger verbreitet ist.

#6: Freiheit im Denken bekommen – Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass mein Leben genauso vollständig und sinnvoll ist, auch ohne Vaterrolle oder klassische Familie.

#7: Freiheit im Fühlen bekommen – Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, stolz auf die Entscheidungen zu sein, die zu mir passen – und innerlich ruhig, auch wenn andere es nicht verstehen.

#8: Freiheit im Verhalten bekommen – Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, Gespräche offen zu führen, ohne mich zu verstecken – und meine Sichtweise selbstbewusst zu vertreten.

Deine Antwort:
Mir wurde klar, dass meine Lebensform zu meinem Weg gehört – und dass sie für mich gut ist, weil sie mir Raum gibt, mich anders zu verwirklichen. Ohne diesen Druck von außen hätte ich nie hinterfragt, wie wichtig mir Anerkennung ist – jetzt kann ich lernen, mir selbst diese Anerkennung zu geben und unabhängig von Normen zu leben.
Deine Antwort:
Ich bin frei, Gespräche offen zu führen, ohne mich zu verstecken – und meine Sichtweise selbstbewusst zu vertreten, wenn ich mit der Angst kämpfe, dass mein Lebensmodell ohne Kinder gesellschaftlich weniger wert ist.
Deine Antwort:
- Ich beginne, Gespräche über das Thema aktiv mitzugestalten, anstatt mich zurückzuziehen.
- Ich spreche mit meiner Partnerin offen über meine Zweifel, um zu merken: Wir sind ein starkes Team, unabhängig von Rollenbildern.
- Ich formuliere für mich, was mir im Leben Sinn gibt – auch außerhalb von Familie.
- Ich finde Gleichgesinnte, etwa in Foren oder Gruppen, um mich zu vernetzen.
- Ich übe mich darin, Anerkennung nicht mehr nur im Außen zu suchen – sondern in dem, was mich selbst erfüllt.
Test: Fühle ich mich unvollständig, weil ich keine Kinder habe?
Hinweis:
Entscheide dich bei jeder Aussage, ob sie auf dich zutrifft oder nicht. Zähle am Ende, wie oft du mit Ja geantwortet hast – die Auswertung findest du unter dem Test.
1. Wenn ich sehe, wie andere stolz von ihren Kindern erzählen, spüre ich einen Stich in mir.
□ Ja □ Nein
2. Ich vermeide Gespräche, in denen es um Familie oder Kinder geht.
□ Ja □ Nein
3. Ich frage mich manchmal, ob ich mich irgendwann einsam fühlen werde, weil ich keine Kinder habe.
□ Ja □ Nein
4. Ich habe das Gefühl, mein Leben sei irgendwie „weniger wert“ als das meiner Freunde mit Familie.
□ Ja □ Nein
5. Ich rechtfertige mich oft dafür, dass ich keine Kinder habe – selbst wenn mich niemand direkt fragt.
□ Ja □ Nein
6. Ich fühle mich bei Familientreffen oder im Kollegenkreis manchmal fehl am Platz.
□ Ja □ Nein
7. Ich habe das Gefühl, dass ich mich für meinen Lebensstil entscheiden musste – nicht durfte.
□ Ja □ Nein
8. Ich wünsche mir manchmal, dass andere mich für meinen Weg genauso anerkennen wie Eltern.
□ Ja □ Nein
✅ Auswertung:
0–2x Ja:
Du scheinst mit deiner Entscheidung oder Lebenssituation im Reinen zu sein – oder du hast bereits Wege gefunden, dich von äußeren Erwartungen zu lösen. Achte gut auf dich, wenn dich doch mal Zweifel einholen.
3–5x Ja:
Du fühlst dich gelegentlich vom gesellschaftlichen Bild der „richtigen Lebensform“ verunsichert. Vielleicht lohnt es sich, deine Werte und deinen Weg noch klarer zu benennen – für dich selbst und nach außen.
6–8x Ja:
Der Druck von außen scheint stark in dein Inneres hineinzuwirken. Möglicherweise bewertest du dich selbst durch die Brille anderer. Es könnte dir guttun, gezielt loszulassen: von Erwartungen, alten Bildern und der Vorstellung, was „ein volles Leben“ sein muss.