Du bist in einer ähnlichen Situation und stellst dir die Frage: Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Dann lass uns darüber reden und im Gespräch Klarheit schaffen: Die Antworten auf deine Fragen sind bereits in dir vorhanden – sie sind dir nur (noch) nicht klar!
Die Strategie, mit der du die Lösung für dein Problem in dir finden und Ballast loslassen kannst, zeige ich an diesem Beispiel:
👉 Hol dir das Arbeitsblatt als Hilfe zum Reden und Loslassen
Schreibe im Gespräch die Antworten, die du in dir selbst findest, an die entsprechende Stelle – beginne auf Seite 1 oben mit #1.
➡️ Mach mit: Transformiere jetzt dein Problem in Freiheiten!
Das Beispiel dient für dich als Orientierung auf deinem Weg des Loslassens: Ersetze es durch das, was dich belastet.

#1: Dein Problem klar benennen – Was ist los?
Deine Antwort:
Mein Vater ist vor sechs Wochen gestorben, nachdem er lange krank war. Ich habe die letzten Wochen bei ihm verbracht und ihn auf der Palliativstation begleitet.

#2: Deine Gedanken hierzu zulassen – Was denke ich?
Deine Antwort:
Ich glaube, ich habe vieles falsch gemacht und ihn in wichtigen Momenten nicht mit der richtigen Sensibilität behandelt.

#3: Deine Gefühle hierzu wahrnehmen – Was fühle ich?
Deine Antwort:
Ich fühle mich hilflos, traurig, wütend und voller Schuld.

#4: Dein Verhalten hierzu beobachten – Was tue ich?
Deine Antwort:
Ich kreise ständig in meinen Gedanken um diese Fehler, ziehe mich zurück und finde kaum einen Zugang zum Alltag.
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Bereit sein, eine Freiheit zu geben – Welche Freiheit gebe ich?
Deine Antwort:
- Ich bin bereit, meinem Vater die Freiheit zu geben, dass er mich so gesehen hat, wie ich wirklich war – als liebende Tochter.
- Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, dass ich Fehler machen darf, auch in schwersten Momenten.

#6: Freiheit im Denken bekommen – Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass mein Vater trotz meiner Unsicherheiten gespürt hat, dass ich ihn liebe, und dass ich ihm durch meine Anwesenheit sehr viel gegeben habe.

#7: Freiheit im Fühlen bekommen – Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, Zuneigung und Dankbarkeit zu fühlen für die gemeinsame Zeit, die wir bis zuletzt miteinander hatten.

#8: Freiheit im Verhalten bekommen – Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, mich heute wieder bewusst dem Leben zuzuwenden, indem ich Routinen aufnehme, Freunde treffe und meine Trauer Schritt für Schritt annehme.

Deine Antwort:
Mir wurde klar, dass die Zeit mit meinem Vater, auch mit allen Fehlern und Unzulänglichkeiten, zu meinem Leben gehört und dass sie für mich gut sein kann, weil ich dadurch Mitgefühl, Demut und Stärke entwickeln darf, die ich ohne diese Erfahrung nie gewonnen hätte.
Deine Antwort:
Ich bin frei, mich heute wieder bewusst dem Leben zuzuwenden, indem ich Routinen aufnehme, Freunde treffe und meine Trauer Schritt für Schritt annehme, wenn ich mich nach dem Tod meines Vaters mit extremen Schuldgefühlen quäle.
Deine Antwort:
- Ich kann meine Schuldgedanken loslassen, indem ich bewusst auf das schaue, was ich meinem Vater gegeben habe – meine Zeit, meine Fürsorge, meine Nähe.
- Ich beginne, mit einer Vertrauensperson offen über meine Trauer zu reden, statt alles in mir einzuschließen.
- Ich schreibe kleine Erinnerungen auf, die mir zeigen, dass es viele gute Momente gab.
- Ich erlaube mir Pausen von der Trauer, indem ich kleine Schritte in den Alltag setze – ein Spaziergang, ein Gespräch mit Freunden, Musik hören.
- So finde ich Schritt für Schritt zurück ins Leben, ohne meinen Vater zu vergessen.