Also, das Ding ist: Ich weiß nicht, wann es genau angefangen hat, aber irgendwie verliere ich mich ständig. Und ich meine nicht so ein bisschen, sondern komplett. Es ist, als ob mein Kopf ein riesiges Durcheinander ist, mit tausend Sachen, die gleichzeitig reinbrüllen. Gestern zum Beispiel: Ich hab mich hingesetzt, um an einem Bericht zu arbeiten, der bis heute fertig sein sollte. Alles war bereit – Laptop aufgeklappt, Kaffee daneben, sogar Musik ohne Text, weil ich dachte, das hilft mir, fokussiert zu bleiben.
Kaum hatte ich angefangen, sehe ich in der Ecke meines Bildschirms dieses kleine E-Mail-Symbol aufblinken. „Oh, vielleicht ist das wichtig,“ dachte ich. Fünf Minuten später – zack, ich lese plötzlich über ein Rezept für Schokokekse, weil irgendwer in einer alten Mail davon erzählt hat. Und danach? Ich wollte wieder zurück zum Bericht, aber mein Handy hat vibriert. Eine Freundin hat ein Bild geschickt, das ich natürlich sofort angucken musste. Als ich endlich wieder beim Bericht war, hab ich gemerkt, dass schon zwei Stunden vergangen sind – und ich hatte gerade mal die Überschrift geschrieben.
Es ist nicht nur bei der Arbeit so. Ich kann keinen Film schauen, ohne alle fünf Minuten irgendwas zu googeln, was mir einfällt. Oder ich fange an, eine Nachricht zu tippen, und drei Sekunden später hab ich vergessen, wem ich schreiben wollte. Es macht mich wahnsinnig.