Ich will meinen Stress reduzieren, kann aber nicht Nein sagen

Ich bin 57 Jahre, habe vier Kinder, bin verheiratet und Krankenschwester. Ständig wollen alle etwas von mir und ich stehe ständig unter Stress. Ich will meinen Stress reduzieren, kann aber nicht Nein sagen. Ich bin ein Jasager, der anderen einfach nichts abschlagen kann. Ich weiß, dass ich Gefahr laufe, mir dauernd zu viel aufzuladen – oder tue das vielleicht schon.
Deshalb ist es wichtig für mich, auch das Nein zu beherrschen – wie das gelingen kann weiß ich allerdings nicht.

Hier ein paar Beispiel aus meinem Leben:

Wenn mein Mann mich bittet, noch schnell etwas für ihn zu erledigen, bevor ich zur Arbeit gehe, sage ich immer Ja, obwohl ich schon spät dran bin.

Wenn meine Kinder mich anrufen und mir von ihren Problemen erzählen, sage ich immer Ja, wenn sie mich um Rat oder Hilfe fragen, obwohl ich eigentlich keine Zeit habe.

Wenn meine Kollegen mich fragen, ob ich ihre Schicht übernehmen oder ihnen bei einer schwierigen Aufgabe helfen kann, sage ich immer Ja, obwohl ich schon überlastet bin.

Wenn meine Freunde mich einladen, etwas mit ihnen zu unternehmen, sage ich immer Ja, obwohl ich eigentlich lieber zu Hause bleiben und mich ausruhen würde.

Ich fühle mich unwohl bei der Arbeit in der Firma meines Vaters

Ich arbeite in der Firma meines Vaters, die er vor 20 Jahren gegründet hat. Er ist sehr stolz auf seine Firma und er will, dass ich sie eines Tages übernehme. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das mein Traum ist oder ich den Traum meines Vaters weiterleben muss. Ich muss ständig mit externen Beratern und Managern zusammenarbeiten, die mir sagen, was ich tun soll und wie ich die Firma verbessern soll. Sie behandeln mich oft herablassend oder ignorieren mich ganz. Sie haben keine Ahnung, wie viel Arbeit und Leidenschaft mein Vater in die Firma gesteckt hat.

Ich weiß nicht, wie ich ihm sagen soll, wie ich mich wirklich fühle. Ich weiß nicht, wie er reagieren würde. Vielleicht würde er wütend werden oder traurig werden oder mich nicht verstehen. Vielleicht würde er mir die Schuld geben oder mir Vorwürfe machen oder mich unter Druck setzen. Vielleicht würde er mir aber auch zuhören und versuchen, mich zu verstehen. Vielleicht würde er mir sogar helfen, einen anderen Weg zu finden.

Ich bin fast 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche mit der Firma meines Vaters beschäftigt. Ich hätte aber gerne auch mehr Zeit für meine vielen Interessen und Hobbys, die nichts mit der Firma zu tun haben. Ich liebe zum Beispiel Musik und Kunst. Ich spiele gerne Gitarre und male gerne Bilder. Ich würde gerne mehr Zeit dafür haben. Meine Familie, Freunde und Bekannte kommen viel zu kurz.

Ich habe auch die Option, komplett aus der Firma auszusteigen – was allerdings für mich ein großer Schritt wäre. Mein Vater ist jetzt im Rentenalter und ich muss schnell eine Entscheidung treffen, damit er die Weichen für die Zukunft seiner Firma stellen kann.

Ich habe alles erreicht im Leben, bin aber trotzdem unzufrieden

Ich bin ein Mann, der den größten Teil seines Lebens gelebt hat – alles erreicht hat in diesem Leben, was möglich ist – privat und auch beruflich. Ich bin Millionär und kann mir alles kaufen, was ich will. Ich habe eine erfolgreiche Firma gegründet, die weltweit bekannt ist. Ich habe eine Frau, die mich nach all den vielen Jahren immer noch liebt, und drei tolle Kinder, die mich stolz machen. Ich wohne in einer Villa mit Pool und fahre einen Sportwagen.
Ich kann mir wirklich alles leisten, was ich will. Ich reise um die Welt und genieße das Leben.

Aber trotzdem bin ich unzufrieden. Warum? Ich habe alles erreicht im Leben, aber ich weiß nicht, wer ich bin. Ich habe schon vieles probiert und Coaches auf der ganzen Welt für mich engagiert, um mit mir zu arbeiten: aber nichts davon scheint mir wirklich zu helfen. Ich habe viele Freunde, aber keine echten. Ich habe viele Bekannte, aber keine Vertrauten. Ich habe viele Fans, aber keine Seelenverwandten. Ich bin auf der Suche nach dem wahren Sinn meines Lebens, den ich trotz der vielen Jahren noch immer nicht gefunden habe.

Eltern missbilligen grundsätzlich alles, was ich beruflich tun will

Ich habe viele Interessen und Talente, die ich gerne in meinem Job einbringen würde. Ich möchte etwas tun, das mir Spaß macht und mich erfüllt, aber auch genug Geld verdient, um unabhängig zu sein. Ich habe schon immer davon geträumt, Schriftsteller zu werden. Ich liebe es, Geschichten zu erfinden, Charaktere zu gestalten und meine Fantasie auszudrücken. Ich habe schon viele Kurzgeschichten und Gedichte geschrieben, die ich gerne veröffentlichen würde.

Aber meine Eltern sind total dagegen. Sie missbilligen grundsätzlich alles, was ich beruflich tun will. Sie sagen, dass Schreiben kein richtiger Beruf ist, dass es keine Zukunft hat, dass es kein Geld bringt. Sie wollen, dass ich etwas „Seriöses“ studiere, wie Jura oder Medizin oder Ingenieurwesen. Sie sagen, dass ich meine Zeit verschwende und dass ich erwachsen werden soll. Sie verstehen nicht, dass Schreiben meine Leidenschaft ist, dass es mir Spaß macht und dass es mir wichtig ist.

Ich will keinen Kontakt zu Ex, haben aber gleichen Freundeskreis

Ich habe gerade eine Trennung hinter mir. Es war nicht schön, es war nicht leicht, es war einfach nur scheiße. Ich will keinen Kontakt zu meiner Ex haben, aber das ist gar nicht so einfach, weil wir den gleichen Freundeskreis haben. Das heißt, ich muss sie ständig sehen, wenn wir uns mit den anderen treffen. Das nervt mich total.

Letzte Woche waren wir alle im Kino. Sie saß neben mir. Ich habe so getan, als wäre sie Luft für mich. Dann hat sie angefangen zu flüstern. Mit dem Typen, mit dem sie mich betrogen hat. Er war auch da. Ich bin aufgestanden und gegangen. Ich habe keine Lust, sie zu sehen. Ich habe keine Lust, ihn zu sehen.

Aber ich kann auch nicht einfach meine Freunde aufgeben. Sie sind die Einzigen, die mir noch Halt geben in dieser schweren Zeit. Sie versuchen, mich aufzumuntern und abzulenken. Sie laden mich ein zu Partys, zu Filmabenden, zu Fußballspielen. Aber jedes Mal muss ich mir überlegen, ob sie auch kommt. Ob er auch kommt. Ob sie zusammen kommen.

Die Glücksspielsucht meines Mannes hat unsere Familie zerstört

Ich weiß nicht mehr, wie es so weit kommen konnte. Mein Mann war immer ein liebevoller und fürsorglicher Partner, der sich um mich und unsere Kinder gekümmert hat. Er hat einen guten Job, ein schönes Haus, ein Auto. Er schien glücklich zu sein. Doch dann hat er angefangen, online zu spielen. Erst nur ab und zu, dann immer öfter – bis er spielsüchtig ist.

Er hat mir nichts von seiner Spielsucht erzählt, aber ich habe es bemerkt. Er war abwesend, gereizt, nervös. Er hat immer mehr Geld ausgegeben, das wir nicht hatten. Er hat Schulden gemacht, die er nicht bezahlen konnte. Er hat uns belogen, betrogen, bestohlen. Er hat alles verloren, was wir uns aufgebaut hatten. Und er hat uns verloren.

Ich weiß nicht, wie ich meinem Mann helfen kann, seine Sucht zu überwinden. Er leugnet das Problem und weigert sich, professionelle Hilfe zu suchen.

Wäre gerne Lehrerin, habe aber Angst vor Schülern zu sprechen

Ich weiß nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Ich bin jung und unsicher, ich habe keine klare Richtung, keinen Plan, keine Vision. Ich habe Selbstzweifel, die mich lähmen und mir die Freude am Leben nehmen. Ich würde gerne Lehrerin werden, aber ich habe Angst vor Schülern zu sprechen.

Ich schreibe das hier, weil ich meine Gedanken und Gefühle loswerden muss. Ich schreibe das hier, weil ich hoffe, dass ich so Klarheit schaffen kann. Ich schreibe das hier, weil ich nicht allein sein will mit meinen Ängsten und Sorgen. Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die Lehrer sind oder werden wollen. Ich bewundere sie für ihren Mut und ihre Leidenschaft. Ich möchte auch so sein.

Ich möchte auch einen Unterschied machen. Ich möchte auch etwas Sinnvolles tun. Ich liebe es, zu lernen und zu lehren. Ich liebe es, Wissen zu teilen und zu erweitern. Ich liebe es, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und ihnen zu helfen, ihr Potenzial zu entfalten. Nur, ich kann nicht vor eine Klasse treten – alleine der Gedanke davor ist der blanke Horror für mich.

Ich habe schon Nachhilfeunterricht gegeben, aber nur für jeweils eine Schülerin oder einen Schüler. Das war für mich kein Problem.

Weiß nicht, wie ich mit dem Trotz meiner Partnerin umgehen soll

Ich bin ein Mann, der in einer Beziehung mit einer Frau ist. Sie ist oft bockig und trotzig. Ich weiß, dass Trotz etwas mit Willensstärke zu tun hat, aber manchmal ist es echt anstrengend. Seit ich mit ihr in einer Partnerschaft bin, habe ich gelernt, nicht nur Kinder, auch Erwachsene können widerborstig sein.

Zum Beispiel, wenn ich ihr sage, dass ich etwas machen möchte, was ihr nicht gefällt, dann macht sie ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Oder wenn ich ihr einen Vorschlag mache, wie wir etwas besser machen könnten, dann sagt sie immer: „Nein, das will ich nicht.“ Oder wenn ich ihr ein Kompliment mache, dann nimmt sie es nicht an und sagt: „Das sagst du nur so.“

Ich weiß nicht, wie ich mit dem Trotz meiner Partnerin umgehen soll. Ich liebe sie, aber ich kann nicht mit ihren Emotionen umgehen. Ich möchte, dass wir eine harmonische Beziehung haben, in der wir uns gegenseitig respektieren und unterstützen. Ich möchte, dass sie mir zuhört und mir vertraut.

Im Moment geht es uns nicht gut. Wir reden kaum noch miteinander, und wenn doch, dann nur über belanglose Dinge oder Probleme. Wir haben keinen Spaß mehr zusammen, wir lachen nicht mehr, wir küssen uns nicht mehr. Wir sind wie Fremde, die zusammen wohnen – sie verbringt viel Zeit in ihrem Atelier und ich in meinem Studio.

Ich vermisse die Zeiten, als wir noch glücklich waren. Als wir uns noch verstanden haben, als wir uns noch zugehört haben, als wir uns noch unterstützt haben. Ich möchte diese Zeiten zurückholen, aber ich weiß nicht wie.

Schwierige Kolleginnen und Kollegen regen mich jeden Tag auf

Ich habe ein großes Problem auf der Arbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Sie denken, sie sind besser als ich, nur weil sie jünger und agiler sind. Sie machen sich ständig über mich lustig, ignorieren meine Vorschläge, untergraben meine Autorität. Sie sind respektlos, arrogant und gemein. Jeden Tag muss ich mir ihre Schikanen gefallen lassen.

Zum Beispiel, wenn ich morgens ins Büro komme, finde ich oft meinen Schreibtisch voller Müll oder mit dummen Sprüchen beschmiert. Oder wenn ich an einer Besprechung teilnehme, werde ich von ihnen unterbrochen, kritisiert oder ausgelacht. Oder wenn ich eine Pause mache, höre ich sie hinter meinem Rücken lästern, wie alt und nutzlos ich bin.

Ich bin schon seit 20 Jahren hier, aber das zählt für sie nicht. Sie wollen mich loswerden, weil sie glauben, dass ich zu viel verdiene oder zu wenig leiste. Sie wollen mich fertig machen, bis ich kündige oder zusammenbreche.

Zum Beispiel gestern: Ich hatte eine wichtige Präsentation vorbereitet, die ich vor dem Chef halten sollte. Ich hatte alles gecheckt, alles war perfekt. Aber als ich meinen Laptop an den Beamer anschloss, war alles weg. Meine Dateien waren gelöscht, stattdessen waren nur noch peinliche Fotos von mir auf dem Desktop. Die ganze Gruppe hat gelacht, der Chef hat mich angemault. Ich war so gedemütigt.

Oder heute: Ich wollte eine Kaffeepause machen, aber als ich zur Kaffeemaschine ging, war sie leer. Kein Kaffee mehr da. Ich fragte eine Kollegin, ob sie wusste, wo der Kaffee war. Sie sagte mir, dass die anderen ihn alle getrunken hatten, weil sie wussten, dass ich zu dieser Zeit auch meinen Kaffee trinke. Sie grinste mich hämisch an. Ich habe mich dann wieder so dermaßen aufgeregt…

Meine Frau ist sehr ordentlich, ich dagegen eher unordentlich 2/2

Ich liebe meinen Mann, aber manchmal macht er mich verrückt. Er ist so unordentlich, dass unser Haus aussieht wie ein Schlachtfeld. Er lässt seine Sachen überall liegen, räumt nie die Spülmaschine aus und wischt nie die Krümel vom Tisch. Ich bin ganz anders.

Ich mag es, wenn alles sauber und ordentlich ist. Ich habe einen festen Putzplan, sortiere regelmäßig unsere Kleidung aus und beschrifte sogar die Vorratsdosen in der Küche. Für mich ist Ordnung das halbe Leben.

Er sagt, dass er sich in der Unordnung wohlfühlt und dass ich zu pingelig bin. Er meint, dass es wichtigeres im Leben gibt als Putzen.

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