Als Besserwisser muss ich andere stets korrigieren und belehren

Von Kindesbeinen an war da dieser innere Antrieb, der mich dazu bewegte, meine Umgebung zu formen und zu verbessern. Es war mehr als nur ein Wunsch, es war eine Berufung. Vielleicht war es genau dieser Drang, der mich auf den Pfad des Lehrers führte. Mit 57 Jahren blicke ich zurück auf ein Leben voller Lektionen – sowohl gegeben als auch empfangen.

Meine frühesten Erinnerungen sind geprägt von Diskussionen am Familientisch, wo ich stets darauf bedacht war, Fakten zu korrigieren und Wissen zu teilen. Es war nicht nur ein Spiel der Klugheit, sondern ein tiefes Bedürfnis, die Welt um mich herum zu verstehen und zu erklären. Dieser Drang, andere zu belehren, fand seinen Weg in mein Berufsleben, wo ich als Lehrer die Möglichkeit hatte, junge Geister zu formen und zu inspirieren.

Doch das Leben als Lehrer ist nicht immer einfach. Es erfordert Geduld, Hingabe. Trotzdem bin ich in den Augen meiner Schüler ein Besserwisser – oder wie sie sagen würden, ein Klugscheißer. Vielleicht finde ich in meinem Alter noch einen Weg für mich, um mich zu verändern.

In Beziehungen bin ich rechthaberisch, sonst fühle ich mich mies

Mit meinem Verhalten ecke ich in Beziehungen immer an, weil ich total rechthaberisch bin – auch wenn ich, zugegebenermaßen unrecht habe. Ich muss immer der Gewinner sein und kann einfach nicht verlieren.

Mit diesem Verhalten sind schon etliche Beziehungen in die Brüche gegangen, wofür ich die volle Verantwortung übernehme. Schon in der Schule war ich immer der Außenseiter, mit dem die anderen Kinder nichts zu tun haben wollten.

Auch während meiner Ausbildung und meines Studiums stieß ich damit Kommilitonen und Lehrer vor den Kopf. Dadurch habe ich auch wenige Freunde.

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