Eine Frau, 60, hat jahrelang ihre pflegebedürftige Mutter bei sich zu Hause versorgt. Die Belastung wurde immer größer – körperlich, emotional, auch finanziell. Nach einem Sturz der Mutter und einem Klinikaufenthalt wurde ihr von allen Seiten geraten, die Pflege in professionelle Hände zu geben. Jetzt lebt ihre Mutter im Pflegeheim – und die Frau fühlt sich wie eine Versagerin, weil sie nicht „bis zum Schluss durchgehalten“ hat. Der Kontakt ist da, aber von Erleichterung ist wenig zu spüren – sie schämt sich für das Gefühl der Erleichterung und fühlt sich gleichzeitig als schlechte Tochter.
„Ich habe meine pflegebedürftige Mutter nach Jahren häuslicher Betreuung in ein Pflegeheim gegeben.“
Wenn Pflege überfordert: Warum es kein Versagen ist, Eltern ins Heim zu geben – und wie Schuldgefühle in Selbstmitgefühl verwandelt werden können.