Ich bin mir unklar, ob ich einen Organspende-Ausweis haben soll

Hallo, ich bin 21 Jahre alt, studiere Biologie an der Universität Bonn und bin im dritten Semester. Ich interessiere mich für die Natur, die Umwelt und die Gesundheit. Ich bin auch ein sportlicher Typ, der gerne Fußball spielt und Fahrrad fährt. Ich habe viele Freunde und eine nette Familie, die mich unterstützt. Ich bin eigentlich zufrieden mit meinem Leben, aber es gibt eine Sache, die mich beschäftigt: Das Thema Organspende.

Ich weiß, dass Organspende ein wichtiges Thema ist, das viele Menschenleben retten kann. Ich habe auch schon einige Berichte darüber gelesen und gesehen, wie dankbar die Empfänger von Spenderorganen sind. Ich finde es toll, dass es Menschen gibt, die bereit sind, nach ihrem Tod anderen zu helfen. Ich respektiere ihre Entscheidung und bewundere ihren Mut. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das auch tun könnte. Ich habe auch Bedenken, ob meine Familie damit einverstanden wäre oder ob sie trauern würde, wenn sie wüsste, dass ein Teil von mir in jemand anderem weiterlebt.

Ich weiß, dass diese Ängste vielleicht irrational sind oder dass es gute Argumente dafür gibt, Organspender zu werden. Aber ich kann sie nicht einfach ignorieren oder überwinden. Ich möchte gerne etwas Gutes tun, aber ich möchte auch nicht meine Identität oder meine Würde verlieren.

Meine Mutter hat Chorea Huntington, ich will bis jetzt keinen Test

Ich bin 35 Jahre alt und meine Mutter hat Chorea Huntington. Das ist eine erbliche Krankheit, die das Gehirn schädigt und zu unkontrollierten Bewegungen, Demenz und Persönlichkeitsveränderungen führt. Es gibt einen genetischen Test, der mir sagen könnte, ob ich die Krankheit auch habe oder nicht.

Aber ich will ihn nicht machen. Warum? Weil ich Angst habe. Ich habe Angst vor dem Ergebnis. Wenn es positiv ist, dann weiß ich, dass ich irgendwann die gleichen Symptome wie meine Mutter haben werde. Dass ich meine Erinnerungen, meine Fähigkeiten, meine Identität verlieren werde. Dass ich meine Familie und meine Freunde belasten werde. Dass ich vielleicht sogar Selbstmordgedanken haben werde.

Ich will das nicht wissen. Ich will nicht mit dieser Gewissheit leben. Ich will das nicht wissen. Ich will nicht mit dieser Schuld leben. Ich will mich nicht testen lassen, weil der Test mir keine Antwort geben kann, die mir hilft. Weil er mir nur eine Zahl gibt, die mein Leben verändert. Weil er mir keine Hoffnung gibt, keine Heilung, keine Unterstützung. Weil er mir nur eine Last aufbürdet, die ich nicht tragen kann. Ich will ihn nicht machen. Ich will nicht mit dieser Angst leben.

Ich bin vor Hochzeit unsicher, ob ich meinen Partner heiraten will

Ich bin seit zwei Jahren mit meinem Freund zusammen und er hat mir vor kurzem einen Heiratsantrag gemacht. Ich habe ja gesagt, weil ich ihn liebe und er der perfekte Mann für mich ist. Aber jetzt, wo die Hochzeit immer näher rückt, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich das Richtige tue.

Ich habe Angst, dass ich etwas verpasse, wenn ich so jung heirate. Ich habe noch so viele Träume und Ziele, die ich verwirklichen möchte. Ich möchte reisen, studieren, Karriere machen, neue Leute kennenlernen. Mein Freund ist zwar sehr verständnisvoll und unterstützt mich bei allem, was ich mache, aber er hat auch seine eigenen Pläne und Erwartungen.

Er möchte bald Kinder haben und ein Haus kaufen. Er ist schon viel weiter im Leben als ich und hat alles im Griff. Ich fühle mich manchmal wie ein kleines Mädchen neben ihm, das noch nichts erreicht hat. Ich frage mich, ob wir wirklich zusammenpassen und ob wir glücklich werden.

Ich soll einem Freund am Bau helfen, habe aber keine Lust dazu

Ich liebe meinen Beruf und bin stolz auf meine Fähigkeiten. Ich bin ein guter Handwerker und kann am Bau eigentlich fast alle Gewerke. Ich habe viel zu tun und arbeite für Freunde auch nach Feierabend und am Wochenende. Ich bin immer bereit, anderen zu helfen, wenn sie mich brauchen.

Aber jetzt stecke ich in einer schwierigen Situation. Mein guter Freund Peter hat mich gefragt, ob ich ihm im Sommer während meines Urlaubs am Bau helfen kann, damit er endlich fertig wird. Er hat sich ein altes Haus gekauft und will es renovieren. Er selbst hat keine Ahnung vom Bauen.

Peter hat mir gesagt, dass er mich gut bezahlen würde und dass es ihm sehr viel bedeuten würde, wenn ich ihm helfen würde. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Einerseits möchte ich meinem Freund nicht im Stich lassen. Peter ist ein netter Kerl und wir kennen uns schon lange.

Andererseits habe ich wirklich keine Lust, meinen Urlaub auf einer Baustelle zu verbringen. Ich habe schon so viele andere Pläne. Ich will mit meiner Frau verreisen, meine Kinder besuchen, mein Hobby ausüben, mich entspannen. Er hat keine Ahnung vom Bauen und hat sich total übernommen – und will jetzt, dass ich ihm die Kastanien aus dem Feuer hole. Er macht mir ein schlechtes Gewissen, wenn ich nein sage. Er sagt, dass er auf mich angewiesen ist und dass er sonst niemanden hat.

Ich habe Streit mit schwangerer Freundin und weiß nicht weiter

Ich habe Streit mit meiner schwangeren Freundin und weiß nicht, ob ich mich von ihr trennen soll oder nicht. Es ist eine sehr schwierige Situation für mich und ich bin hin- und hergerissen zwischen meinen Gefühlen. Wir sind seit drei Jahren zusammen und haben uns immer gut verstanden. Wir haben viel gemeinsam und haben ähnliche Ziele im Leben.

Wir haben uns auch immer Kinder gewünscht, aber wir wollten noch warten, bis wir beide beruflich und finanziell stabil sind. Deshalb haben wir immer verhütet. Vor zwei Monaten hat sie mir dann gesagt, dass sie schwanger ist. Ich war total geschockt und konnte es nicht glauben. Sie hat mir erklärt, dass sie die Pille vergessen hat und dass es ein Unfall war.

Sie hat mir auch gesagt, dass sie das Kind auf jeden Fall behalten will und dass sie sich freut, Mutter zu werden. Ich bin überfordert mit der Situation und weiß nicht, wie ich reagieren soll. Wir wohnen noch zusammen, aber wir reden kaum miteinander. Wir leben wie Fremde unter einem Dach und vermeiden jeden Blickkontakt.

Um einem Herzinfarkt vorzubeugen soll ich bald operiert werden

Vor ein paar Jahren wurden bei mir drei Stents eingesetzt und jetzt ist ein Gefäß an einer kritischen Stelle so zugesetzt, dass ich eine Bypass-OP brauche, um einem Herzinfarkt vorzubeugen.

Jetzt stehe ich vor der schweren Entscheidung, ob ich mit diesem Risiko weiterleben will oder mich der Operation unterziehen soll? Für mich würde das bedeuten: 1 Woche im Krankenhaus und dann anschließend mehrere Wochen Reha.

Ich weiß nicht, ob ich das alles durchhalten kann, weil ich beruflich selbstständig bin und sehr viele Aufträge bewältigen muss, um gut über die Runden zu kommen. Natürlich leide ich auch unter dem ganzen Stress – der letztendlich wahrscheinlich für meine Herzprobleme verantwortlich ist.

Ich bin einfach nicht fähig dazu mich zu entscheiden, egal zu was

Ich bin immer sehr lange am überlegen, wenn ich eine Entscheidung treffen muss. Dabei spielt es keine Rolle, wobei: Arbeit, Beziehung, Wohnung, Auto – und wenn ich mich dann entschieden habe, ist das Angebot oder die Chance schon lange weg und ich habe das Nachsehen.

Sehr lange habe ich auch gebraucht, um mir das einzugestehen und das Gespräch hier über dieses heikle Thema zu führen.

Das war bei mir schon immer so – das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Daher haben immer andere für mich entschieden: meinen Beruf, meine Wohnung, meine Beziehung, mein Auto – all das habe ich mir nicht selbst ausgesucht, sondern wurde von anderen für mich ausgewählt.

So bin ich getrieben von den Entscheidungen anderer und mein Leben zieht an mir vorbei.

Mein Mann will das Haus verkaufen, weil wir keine Erben haben

Mein Mann will das Haus verkaufen. Das Haus, in dem wir seit fast 50 Jahren leben, das wir gemeinsam aufgebaut und gestaltet haben, Stein für Stein, mit unseren eigenen Händen. Alles an diesem Haus trägt unsere Spuren. Ich erinnere mich noch an die ersten Tage, als wir gerade eingezogen sind – es war eine Baustelle, aber wir hatten große Pläne.

Mit jeder Reparatur, jedem Anstrich, jedem neuen Gartenprojekt wuchs meine Liebe zu diesem Haus.

Und jetzt? Jetzt will er es verkaufen, nur weil wir keine Kinder haben, die es erben könnten. Er meint, es sei zu viel Arbeit, der Garten, die Instandhaltung, das ganze Drumherum. Er will in eine kleine Mietwohnung ziehen, irgendwo, wo wir uns nicht mehr um all das kümmern müssen.

Aber ehrlich gesagt, allein die Vorstellung lässt mich schon den Kopf schütteln. Eine Mietwohnung? So unpersönlich, so fremd. Das passt einfach nicht zu uns, nicht zu mir. Ich will hier bleiben, bis ich sterbe. Das ist mein Zuhause, und ich kann mir keinen anderen Ort vorstellen, an dem ich alt werden will.

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