Ich bin mir unklar, ob ich einen Organspende-Ausweis haben soll

Hallo, ich bin 21 Jahre alt, studiere Biologie an der Universität Bonn und bin im dritten Semester. Ich interessiere mich für die Natur, die Umwelt und die Gesundheit. Ich bin auch ein sportlicher Typ, der gerne Fußball spielt und Fahrrad fährt. Ich habe viele Freunde und eine nette Familie, die mich unterstützt. Ich bin eigentlich zufrieden mit meinem Leben, aber es gibt eine Sache, die mich beschäftigt: Das Thema Organspende.

Ich weiß, dass Organspende ein wichtiges Thema ist, das viele Menschenleben retten kann. Ich habe auch schon einige Berichte darüber gelesen und gesehen, wie dankbar die Empfänger von Spenderorganen sind. Ich finde es toll, dass es Menschen gibt, die bereit sind, nach ihrem Tod anderen zu helfen. Ich respektiere ihre Entscheidung und bewundere ihren Mut. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das auch tun könnte. Ich habe auch Bedenken, ob meine Familie damit einverstanden wäre oder ob sie trauern würde, wenn sie wüsste, dass ein Teil von mir in jemand anderem weiterlebt.

Ich weiß, dass diese Ängste vielleicht irrational sind oder dass es gute Argumente dafür gibt, Organspender zu werden. Aber ich kann sie nicht einfach ignorieren oder überwinden. Ich möchte gerne etwas Gutes tun, aber ich möchte auch nicht meine Identität oder meine Würde verlieren.

Arbeite seit Jahren im selben Job und will jetzt einen Jobwechsel

Ich bin 47 Jahre alt und arbeite seit über 20 Jahren in einer großen Firma, jetzt in leitender Funktion. Ich habe viel erreicht, viel gelernt, viel Verantwortung übernommen. Ich bin stolz auf meine Karriere, aber auch müde. Müde von den immer gleichen Abläufen, den immer gleichen Herausforderungen, den immer gleichen Gesichtern.

Ich spüre, dass ich etwas Neues brauche, dass ich mich verändern will. Ich will einen Jobwechsel. Ich möchte noch so viel Neues lernen, aber die Möglichkeiten bei meinem jetzigen Arbeitgeber sind begrenzt. Daher kann ich mein volles Potenzial hier nicht entfalten. Ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Andererseits habe ich hier einen sicheren Arbeitsplatz, den ich bis zu meiner Rente behalten könnte.

Ich könnte in meiner Komfortzone bleiben und mir ein schönes Berufsleben machen. Ich habe mit meiner Frau schon oft über eine berufliche Neuorientierung gesprochen, aber sie kann mir bei dieser schwierigen Entscheidung auch nicht weiterhelfen. Ich bin ja sehr zufrieden mit meiner Tätigkeit, und das Arbeitsumfeld stimmt auch. Es gibt viele Unsicherheiten, wenn ich meinen Job wechsele, und ich müsste mich bei einem neuen Arbeitgeber wieder neu beweisen.

Meine Mutter hat Chorea Huntington, ich will bis jetzt keinen Test

Ich bin 35 Jahre alt und meine Mutter hat Chorea Huntington. Das ist eine erbliche Krankheit, die das Gehirn schädigt und zu unkontrollierten Bewegungen, Demenz und Persönlichkeitsveränderungen führt. Es gibt einen genetischen Test, der mir sagen könnte, ob ich die Krankheit auch habe oder nicht.

Aber ich will ihn nicht machen. Warum? Weil ich Angst habe. Ich habe Angst vor dem Ergebnis. Wenn es positiv ist, dann weiß ich, dass ich irgendwann die gleichen Symptome wie meine Mutter haben werde. Dass ich meine Erinnerungen, meine Fähigkeiten, meine Identität verlieren werde. Dass ich meine Familie und meine Freunde belasten werde. Dass ich vielleicht sogar Selbstmordgedanken haben werde.

Ich will das nicht wissen. Ich will nicht mit dieser Gewissheit leben. Ich will das nicht wissen. Ich will nicht mit dieser Schuld leben. Ich will mich nicht testen lassen, weil der Test mir keine Antwort geben kann, die mir hilft. Weil er mir nur eine Zahl gibt, die mein Leben verändert. Weil er mir keine Hoffnung gibt, keine Heilung, keine Unterstützung. Weil er mir nur eine Last aufbürdet, die ich nicht tragen kann. Ich will ihn nicht machen. Ich will nicht mit dieser Angst leben.

Eltern erwarten von mir als älteste, dass ich ihr Haus übernehme

Ich bin die älteste von drei Geschwistern und meine Eltern erwarten von mir, dass ich ihr Haus übernehme. Sie haben mir gesagt, dass sie mir das Haus vererben wollen, aber nur unter der Bedingung, dass ich ihnen ein lebenslanges Wohnrecht gewähre und meine beiden Geschwister ausbezahle.

Das ist eine schwierige Situation für mich, denn ich wohne in einer Mietwohnung mit meinen drei Kindern und bin alleinerziehend. Ich weiß nicht, ob ich mir das Haus leisten kann und ob es sich lohnt, meine Geschwister zu verärgern – beide haben kein Interesse an dem Haus, aber sie wollen ihren Anteil an der Erbschaft haben.

Sie sagen, dass es unfair ist, dass ich das Haus bekomme und sie nichts. Sie wollen, dass wir das Haus verkaufen und uns den Erlös teilen – oder ich sie mit jeweils 50.000 Euro ausbezahle, wenn ich das Haus übernehme. Das ist viel Geld für mich, trotz meines guten Einkommens als Immobilienmaklerin. Ich müsste einen Kredit aufnehmen, um sie auszubezahlen, und dann noch die Kosten für die Instandhaltung des Hauses tragen. Das Haus ist alt und renovierungsbedürftig. Es hat vier Zimmer, eine Küche, ein Bad und einen Garten. Es liegt in einem ruhigen Dorf, etwa 50 Kilometer von der Stadt entfernt, wo ich arbeite und wo meine Kinder zur Schule gehen. Ich müsste also jeden Tag pendeln und viel Zeit im Auto verbringen.

Das Haus hat auch einen sentimentalen Wert für mich, denn ich bin dort aufgewachsen und habe viele schöne Erinnerungen daran. Meine Eltern lieben das Haus und wollen es nicht verkaufen. Sie wollen dort bleiben, bis sie sterben. Ich weiß nicht, ob ich glücklich wäre in dem Haus und ob meine Kinder sich dort wohlfühlen würden. Ich weiß auch nicht, wie es wäre, mit meinen Eltern unter einem Dach zu leben und ob wir uns gut verstehen würden. Ich muss bald eine Entscheidung treffen, denn meine Eltern drängen mich dazu.

Ich bin vor Hochzeit unsicher, ob ich meinen Partner heiraten will

Ich bin seit zwei Jahren mit meinem Freund zusammen und er hat mir vor kurzem einen Heiratsantrag gemacht. Ich habe ja gesagt, weil ich ihn liebe und er der perfekte Mann für mich ist. Aber jetzt, wo die Hochzeit immer näher rückt, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich das Richtige tue.

Ich habe Angst, dass ich etwas verpasse, wenn ich so jung heirate. Ich habe noch so viele Träume und Ziele, die ich verwirklichen möchte. Ich möchte reisen, studieren, Karriere machen, neue Leute kennenlernen. Mein Freund ist zwar sehr verständnisvoll und unterstützt mich bei allem, was ich mache, aber er hat auch seine eigenen Pläne und Erwartungen.

Er möchte bald Kinder haben und ein Haus kaufen. Er ist schon viel weiter im Leben als ich und hat alles im Griff. Ich fühle mich manchmal wie ein kleines Mädchen neben ihm, das noch nichts erreicht hat. Ich frage mich, ob wir wirklich zusammenpassen und ob wir glücklich werden.

Um einem Herzinfarkt vorzubeugen soll ich bald operiert werden

Vor ein paar Jahren wurden bei mir drei Stents eingesetzt und jetzt ist ein Gefäß an einer kritischen Stelle so zugesetzt, dass ich eine Bypass-OP brauche, um einem Herzinfarkt vorzubeugen.

Jetzt stehe ich vor der schweren Entscheidung, ob ich mit diesem Risiko weiterleben will oder mich der Operation unterziehen soll? Für mich würde das bedeuten: 1 Woche im Krankenhaus und dann anschließend mehrere Wochen Reha.

Ich weiß nicht, ob ich das alles durchhalten kann, weil ich beruflich selbstständig bin und sehr viele Aufträge bewältigen muss, um gut über die Runden zu kommen. Natürlich leide ich auch unter dem ganzen Stress – der letztendlich wahrscheinlich für meine Herzprobleme verantwortlich ist.

Ich bin einfach nicht fähig dazu mich zu entscheiden, egal zu was

Ich bin immer sehr lange am überlegen, wenn ich eine Entscheidung treffen muss. Dabei spielt es keine Rolle, wobei: Arbeit, Beziehung, Wohnung, Auto – und wenn ich mich dann entschieden habe, ist das Angebot oder die Chance schon lange weg und ich habe das Nachsehen.

Sehr lange habe ich auch gebraucht, um mir das einzugestehen und das Gespräch hier über dieses heikle Thema zu führen.

Das war bei mir schon immer so – das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Daher haben immer andere für mich entschieden: meinen Beruf, meine Wohnung, meine Beziehung, mein Auto – all das habe ich mir nicht selbst ausgesucht, sondern wurde von anderen für mich ausgewählt.

So bin ich getrieben von den Entscheidungen anderer und mein Leben zieht an mir vorbei.

Mein Mann will das Haus verkaufen, weil wir keine Erben haben

Mein Mann will das Haus verkaufen. Das Haus, in dem wir seit fast 50 Jahren leben, das wir gemeinsam aufgebaut und gestaltet haben, Stein für Stein, mit unseren eigenen Händen. Alles an diesem Haus trägt unsere Spuren. Ich erinnere mich noch an die ersten Tage, als wir gerade eingezogen sind – es war eine Baustelle, aber wir hatten große Pläne.

Mit jeder Reparatur, jedem Anstrich, jedem neuen Gartenprojekt wuchs meine Liebe zu diesem Haus.

Und jetzt? Jetzt will er es verkaufen, nur weil wir keine Kinder haben, die es erben könnten. Er meint, es sei zu viel Arbeit, der Garten, die Instandhaltung, das ganze Drumherum. Er will in eine kleine Mietwohnung ziehen, irgendwo, wo wir uns nicht mehr um all das kümmern müssen.

Aber ehrlich gesagt, allein die Vorstellung lässt mich schon den Kopf schütteln. Eine Mietwohnung? So unpersönlich, so fremd. Das passt einfach nicht zu uns, nicht zu mir. Ich will hier bleiben, bis ich sterbe. Das ist mein Zuhause, und ich kann mir keinen anderen Ort vorstellen, an dem ich alt werden will.

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