Ich habe den Drang, meine Familie immer perfekt zu ernähren

Ich spüre diesen Drang, meine Familie immer perfekt zu ernähren. Es ist ein ständiger Begleiter in meinem Alltag, eine Verantwortung, die ich ernst nehme und die mich manchmal auch überfordert. Ich denke oft darüber nach, wie ich das Beste für sie auf den Tisch bringen kann. Es ist ein Balanceakt zwischen gesunder Ernährung, kulinarischer Vielfalt und natürlich der Zeit, die ich zum Kochen habe. Oft habe ich so viel Stress, dass mir nur wenig Zeit bleibt, um etwas Gesundes auf den Tisch zu bringen.

Wenn ich durch den Supermarkt gehe, fühle ich mich wie eine Detektivin auf der Suche nach den besten Zutaten. Ich lese Etiketten und suche nach frischen Produkten – natürlich immer alles bio. Zu Hause dann, beim Kochen, fühle ich mich wie ein Künstler, der seine Leinwand mit Farben – oder in meinem Fall mit Aromen und Geschmäckern – füllt.

Es gibt Tage, an denen alles perfekt läuft. Das Essen schmeckt hervorragend, und alle sind zufrieden. Dann gibt es wiederum Tage, an denen meine Experimente in der Küche nicht so gut ankommen. Wie jener Abend, als ich versuchte, Quinoa-Burger zu machen und die Kinder die Burger skeptisch beäugten, als wären sie kleine Außerirdische auf ihren Tellern.

Meine Frau will uns gesund ernähren, aber mir schmeckt es nicht

Meine Frau ist auf dem Gesundheitstrip und will, dass wir uns nur noch gesund ernähren – sprich: vorwiegend vegetarisch und bio! Aber – mir schmecken diese Gerichte ohne Fleisch nicht wirklich.

Ich esse ihr zuliebe zwar seit ein paar Wochen vegetarisch, aber ich freue mich nicht mehr auf das Essen. Daher hole ich mir tagsüber immer wieder „ungesundes“ Essen im Imbiss und versuche dadurch meinen Frust über ihre „gesunde“ Ernährung abzubauen.

Seit dieser Woche gibt es auch nur noch Vollkornprodukte, die ich kaum runterbekomme! Auch auf unseren Getränkekonsum schlägt sich ihr Gesundheitswahn durch: Gemüse- und Obst wird verpresst zu undefinierbaren Fitnessdrinks, die wirklich ungenießbar sind … statt eines leckeren Bieres!

Ich ernähre mich total ungesund, wenn ich mich nicht gut fühle

Also, wenn ich im Büro sitze und vor mir liegt ein riesiger Berg Arbeit, dazu rufen ständig genervte Kunden an und der Chef stresst auch noch, dann greife ich oft unkontrolliert zu Süßigkeiten. Das ist echt ein großes Problem für mich, besonders wenn ich mich ärgere oder wütend bin.

Es ist kein Wunder, dass ich übergewichtig bin, weil ich bei negativen Gefühlen immer übermäßig ungesundes Essen in mich reinstopfe.

Ich merke, dass das Essen irgendwie meine Art ist, mit dem Stress umzugehen, aber es macht die Sache nur schlimmer. Statt mich besser zu fühlen, fühle ich mich nach dem Naschen oft noch schlechter.

Das Gewicht ist natürlich auch ein Thema. Die Hosen werden enger, das Spiegelbild gefällt mir nicht und das Selbstbewusstsein leidet. Aber in dem Moment, wenn der Druck im Büro einfach zu groß wird, greife ich automatisch zur Schokolade oder zu den Chips.

Ich weiß, dass ich da was ändern muss, aber es ist so verdammt schwer, aus diesem Teufelskreis rauszukommen. Wenn ich versuche, weniger zu naschen, fühle ich mich noch gestresster. Irgendwie muss ich einen Weg finden, mit dem Stress anders umzugehen, bevor ich gesundheitliche Probleme bekomme.

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