Als Paar unterschiedliche Meinungen über Erziehung der Kinder 2/2

Als Vater von zwei wunderbaren, energiegeladenen Kindern im Alter von 3 und 5 Jahren, erlebe ich täglich das Abenteuer der Kindererziehung. Meine Frau und ich, wir sind wie Yin und Yang in unserer Herangehensweise an die Erziehung. Sie ist die Vorsichtige, die unsere Kleinen behütet und leitet, während ich derjenige bin, der denkt, dass Kinder ihre Flügel ausbreiten und die Welt auf ihre eigene Weise erkunden sollten.

Ich sehe es so: Kinder sind wie kleine Entdecker, die bereit sind, jeden Winkel unseres Gartens zu erforschen. Der Dreijährige, der mit leuchtenden Augen einen Regenwurm betrachtet, als hätte er einen Schatz gefunden, und die Fünfjährige, die stolz ihre selbstgebauten Schlösser aus Kissen und Decken präsentiert – das sind die Momente, die mir zeigen, wie wichtig es ist, ihnen Raum zum Wachsen zu geben.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Wenn der Jüngste entscheidet, dass die Wände ein besserer Ort für seine Kunstwerke sind als Papier, oder wenn die Ältere einen Wutanfall hat, weil sie nicht versteht, warum sie nicht bis Mitternacht aufbleiben darf, dann ist es an der Zeit für ein wenig Struktur und Regeln. Aber auch in diesen Momenten versuche ich, ihnen zu zeigen, dass Fehler machen okay ist und dass es immer einen Weg gibt, Dinge zu verbessern.

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Als Mutter von zwei kleinen Kindern habe ich über die Jahre erfahren dürfen: Erziehung ist eine Reise, die so individuell ist wie jede Familie selbst. In unserem Fall ist es eine Reise mit zwei kleinen Entdeckern, 3 und 5 Jahre alt, die die Welt mit staunenden Augen sehen.

Mein Mann und ich sind verschiedener Meinung, wenn es um die Erziehung unserer Kinder geht. Ich gebe zu, ich bin diejenige, die immer besorgt ist, die immer auf der Hut ist. Ich bin diejenige, die denkt, dass Regeln und Struktur Sicherheit geben. Mein Mann? Er ist das komplette Gegenteil.

Nehmen wir zum Beispiel den Tag im Park. Ich bin immer diejenige, die „Pass auf!“ und „Nicht zu hoch!“ ruft, während die Kinder auf dem Spielplatz klettern. Mein Mann? Er steht unten, lächelt und ruft ihnen zu, sie sollen sehen, wie weit sie springen können. Er lässt sie klettern, rennen und ihre eigenen kleinen Siege feiern. Manchmal beiße ich mir auf die Zunge, wenn ich sehe, wie sie ihre Grenzen austesten. Er glaubt daran, dass sie ihre eigenen Grenzen kennenlernen müssen, und dass ein paar Schrammen hier und da Teil des Lernprozesses sind.

Oder wenn es ums Essen geht. Ich versuche, einen strengen Essensplan mit viel Gemüse und gesunden Optionen zu haben. Mein Mann? Er ist der Meister der ‚Ja, ihr könnt noch ein Eis haben‘-Philosophie. Er sagt, dass Kindheit der Moment ist, um die süßen Seiten des Lebens zu genießen.

Es gibt Tage, an denen unser Wohnzimmer einem Abenteuerspielplatz gleicht. Kissenburgen, improvisierte Zelte und Spielzeug, das Geschichten von Piratenschiffen und Dschungelabenteuern erzählt. In diesen für stressigen Momenten frage ich mich, was wir – was ich – in der Erziehung falsch machen.

Geschwister streiten sich viel: kein Plan für Erziehung der Kinder

Ich bin Mutter von drei Kindern, die sich ständig streiten. Es ist manchmal so anstrengend, dass ich nicht mehr weiß, wie ich damit umgehen soll.

Meine drei Kinder sind ständig am Zanken, ob es ums Spielzeug, ums Fernsehen oder ums Essen geht. Ich weiß manchmal nicht mehr, wie ich sie beruhigen soll.

Zum Beispiel gestern: Wir wollten einen schönen Familienausflug machen, aber schon im Auto ging es los. Der Große hat dem Kleinen seinen Teddy weggenommen, die Mittlere hat sich beschwert, dass sie hinten sitzen muss, und alle haben gequengelt, dass es zu lange dauert. Ich habe versucht, sie abzulenken, aber nichts hat geholfen. Am Ende sind wir wieder umgekehrt und haben den Ausflug abgesagt.

Oder letzte Woche: Ich hatte einen Kuchen gebacken und wollte ihn mit den Kindern teilen. Aber statt sich zu freuen, haben sie sich gestritten, wer das größte Stück bekommt, wer zuerst dran ist und wer die Kerzen auspusten darf. Dabei war gar kein Geburtstag. Ich war so enttäuscht, dass ich den Kuchen wieder weggestellt habe und ihnen gesagt habe, dass sie erst etwas bekommen, wenn sie sich entschuldigen.

Oder vor einem Monat: Ich hatte einen Elternabend in der Schule und musste die Kinder allein zu Hause lassen. Ich habe ihnen gesagt, dass sie brav sein sollen, ihre Hausaufgaben machen sollen und früh ins Bett gehen sollen. Aber als ich nach Hause kam, war das Chaos perfekt. Die Kinder hatten die Wohnung verwüstet, die Hausaufgaben nicht gemacht und waren noch wach. Sie haben mir erzählt, dass sie sich gelangweilt haben und Spaß haben wollten. Ich war so wütend, dass ich ihnen Hausarrest gegeben habe.

Ich frage mich oft, ob ich etwas falsch mache oder ob es normal ist, dass Geschwister so viel Konflikte haben. Ich liebe meine Kinder über alles, aber manchmal kann ich sie nicht mehr ertragen. Leider wird in der Schule nicht unterrichtet, wie man seine Kinder erzieht. Mein Mann ist viel unterwegs und kann sich um die Erziehung der Kinder nicht kümmern – so bleibt alles an mir hängen.

Meine Frau will Kind mit 1 Jahr in die Krippe geben, ich nicht 2/2

Ich bin Anwältin und habe ein Jahr Elternzeit genommen, um mich um unser Kind zu kümmern. Jetzt will ich wieder arbeiten gehen, aber mein Mann ist gegen eine Tagesbetreuung durch Fremde. Lieber will er eine „Auszeit“ nehmen und sich um ihn Kümmern – mit allen Konsequenzen: weniger Kunden und damit auch weniger Einnahmen als Webdesigner.

Er sagt, dass unser Kind zu klein ist, um in die Krippe zu gehen – dass er sich Sorgen macht, dass unser Kind nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit bekommt. Er meint, dass ich lieber Teilzeit arbeiten sollte, um mehr Zeit mit unserem Kind zu verbringen – und er dadurch mehr arbeiten könnte.

Wir stecken fest in einer verfahrenen Situation, die von meiner Seite aber eine rasche Entscheidung erforderlich macht, weil mein Arbeitsgeber sonst die Stelle an eine andere Anwältin vergeben will – was ich durchaus verstehen kann.

Ich will auch nicht dauerhaft wegen des Kindes auf meinen Beruf verzichten. Eine weitere Elternzeit kommt daher für mich nicht mehr infrage, wenn ich beruflich weiter in der Kanzlei arbeiten will, in der ich zuvor tätig war.

Meine Frau will Kind mit 1 Jahr in die Krippe geben, ich nicht 1/2

Ich bin selbstständig und plane, mich nun um unseren Sohn zu kümmern, da meine Frau wieder arbeiten gehen möchte. Auch wenn das für mich eine große finanzielle Einbuße bedeuten würde, weil wir dann von meiner Seite nur das Elterngeld hätten. Meine Frau will deshalb unser Kind mit einem Jahr in die Krippe geben, ich aber bin dagegen.

Sie sagt, dass es von der Krippe profitieren würde, dass es dort Kontakt hat zu anderen Kindern und Erwachsenen und neue Dinge lernen würde. Sie meint, dass sie ihre Karriere nicht aufgeben will. Ich verstehe ihre Wünsche, aber ich bin anderer Meinung.

Ich finde es schade, dass meine Frau ihn jetzt schon in fremde Hände geben will. Am liebsten wäre es mir, wenn sie noch ein oder zwei Jahre Elternzeit nehmen würde, um zuhause sich um das Kind zu kümmern.

Unser Sohn ist ein Nichtstuer: er lebt als Neet auf unsere Kosten

Unser Sohn Tim hat sein Abitur gemacht, aber seitdem hat er nichts mehr getan. Er sitzt den ganzen Tag in seinem Zimmer, spielt Videospiele, schaut Serien und bestellt Essen. Er hat keine Freunde, keine Hobbys, keine Ziele. Er weigert sich, einen Job zu suchen, eine Ausbildung zu machen oder zu studieren.

Er meint, er hat keine Lust, sich in das System einzugliedern, das ihn nur ausbeuten will. Er will sein Leben genießen, solange er jung ist – und dass er noch genug Zeit hat, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen.

Wir wissen nicht, was wir falsch gemacht haben. Wir haben ihm immer alles gegeben, was er brauchte. Wir haben ihn unterstützt, gefördert und geliebt. Wir haben ihm Freiheiten gelassen, aber auch Grenzen gesetzt. Wir haben ihm Werte vermittelt, aber auch Respekt beigebracht für andere Meinungen.

Wir haben ihm anhand authentischer Erfahrungsberichte aus unserm Leben gezeigt, wie schön und vielfältig die Welt ist, aber auch wie hart und ungerecht, aber er lebt in seiner eigenen Welt, abgeschottet von der Realität. Wir wissen nicht mehr weiter.

Hochbegabtes Kind fordert uns Eltern täglich aufs Neue heraus

Wir sind als Eltern mit unserem Kind total überfordert, weil wir von dem Kind täglich vor neue Herausforderungen gestellt werden.

Unser Sohn ist hochbegabt und sehr wissbegierig. Diese Gier an Wissen können wir oft nicht stillen. Er hat eine sehr schnelle Auffassungsgabe und keine Geduld, wenn wir ihm nicht alles sofort ausführlich erklären können. Er liest viele Bücher und rechnet Aufgaben – oft schon die der übernächsten Klasse. Er lernt auch viel für sich alleine mit Videos aus dem Internet.

Wir finden auch keine Ruhe und können uns kaum erholen von ihm. Es ist nicht so, dass er uns zur Last fällt, aber wir sind beide selbstständig und müssen sehr viel arbeiten, sind ständig gefordert und überfordert. Wir wissen nicht, was wir tun können.

Meine Partnerin kritisiert mich bei der Erziehung unseres Kindes

Ich habe immer gewusst, dass das Leben mit Kindern mir viel Zeit abverlangt und nicht einfach wird. Bisher habe ich das jedoch gut gemeistert. Leider kommt es seit einiger Zeit regelmäßig zu Konflikten und Unstimmigkeiten zwischen meiner Partnerin und mir, was die Erziehung unseres Kindes betrifft.

Sie ist Erzieherin und stellt ihre berufliche Kompetenz über meinen intuitiven Erziehungsstil: Ich bin nicht konsequent genug, nicht streng genug, würde alles durchgehen lassen, würde das Kind zu viel verwöhnen … das Kind würde wegen mir nicht zu einer selbstständigen Person heranwachsen usw.

Meine Erziehung wird von ihr infrage gestellt – und ich würde grundsätzliche Fehler machen.

Unser Sohn ist ins Schlafzimmer gekommen als wir intim waren

An den Wochenenden schlafen wir oft etwas länger und unser Sohn setzt sich alleine vor den Fernseher, wo er sich sein Kinderprogramm einschaltet.

Aber, an diesem Sonntagmorgen hatte mein Mann Lust auf Sex und wir haben nicht daran gedacht, dass unser Sohn ins Schlafzimmer kommt, weil er das normalerweise nie macht.

Vielleicht waren wir auch etwas zu laut. Jedenfalls stand er in der Tür und schaute uns beim Sex zu. Als wir ihn entdeckten sind wir natürlich erschrocken unter die Decke geflüchtet.

Wir wissen nicht, wie lange er dort gestanden und uns zugesehen hat. Wir waren beide auch verstört und wussten nicht, wie wir mit ihm umgehen sollen in dieser für uns heiklen Situation. Er ist ja erst acht Jahre alt. Seitdem ist er irgendwie komisch uns gegenüber.

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