Meine Krebserkrankung wirft alle Zukunftspläne über den Haufen

Das ist echt ein Schlag ins Gesicht für mich. Ich hab die letzten Jahre schon gegen den Krebs gekämpft und dachte wirklich, ich hätte das Gröbste überstanden. Aber jetzt kam der Hammer: Der Krebs ist zurück, und zwar mit voller Wucht. Meine ganzen Pläne für die Zukunft? Erst mal alle futsch. Trotzdem will ich nicht einfach alles aufgeben.

Klar ist, dass ich mein Leben jetzt radikal umstellen muss. Irgendwie muss ich mir eine neue Perspektive suchen und herausfinden, was wirklich wichtig für mich ist. Dabei habe ich gemerkt, dass manche Sachen, die früher selbstverständlich waren, jetzt plötzlich eine ganz andere Bedeutung bekommen.

Zum Beispiel ist es mir wichtiger geworden, was ich esse, weil ich die Mahlzeiten richtig genießen will, statt nur irgendwas in mich reinzuschieben.

Freunde? Ja, da hat sich auch einiges geändert. Einige haben sich einfach verpisst, als es schwierig wurde. Das tut weh, aber gleichzeitig sehe ich jetzt auch klarer, wer wirklich zu mir hält.

Eine Kollegin ist an Krebs erkrankt und ich fühle mich überfordert

Die Nachricht von der Krebserkrankung meiner Kollegin hat mich tief getroffen. Jeden Tag sehe ich ihren leeren Schreibtisch, und es erinnert mich daran, wie plötzlich sich das Leben ändern kann. Wir haben oft zusammen an Projekten gearbeitet, und ihre scharfsinnigen Beiträge fehlen uns allen. Wir fühlen uns alle hilflos, weil wir nicht wissen, wie wir ihr helfen können oder was wir sagen sollen. Die Atmosphäre im Büro ist gedämpft: Wir alle versuchen, so normal wie möglich weiterzumachen, aber es ist offensichtlich, dass jemand Wichtiges fehlt.

Unsere Pausengespräche drehen sich nicht mehr um die neuesten Serien oder Büroklatsch, sondern um Gesundheit und Unterstützung. Wir haben eine Karte mit Genesungswünschen herumgehen lassen, und jeder hat etwas Persönliches hineingeschrieben. Es fühlt sich an wie eine kleine Geste, aber es ist das Mindeste, was wir tun können. Manchmal organisieren wir nach der Arbeit kleine Treffen, um über unsere Gefühle zu sprechen und uns gegenseitig zu unterstützen. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden, aber das Zuhören scheint schon zu helfen.

Ich habe den Drang, meine Familie immer perfekt zu ernähren

Ich spüre diesen Drang, meine Familie immer perfekt zu ernähren. Es ist ein ständiger Begleiter in meinem Alltag, eine Verantwortung, die ich ernst nehme und die mich manchmal auch überfordert. Ich denke oft darüber nach, wie ich das Beste für sie auf den Tisch bringen kann. Es ist ein Balanceakt zwischen gesunder Ernährung, kulinarischer Vielfalt und natürlich der Zeit, die ich zum Kochen habe. Oft habe ich so viel Stress, dass mir nur wenig Zeit bleibt, um etwas Gesundes auf den Tisch zu bringen.

Wenn ich durch den Supermarkt gehe, fühle ich mich wie eine Detektivin auf der Suche nach den besten Zutaten. Ich lese Etiketten und suche nach frischen Produkten – natürlich immer alles bio. Zu Hause dann, beim Kochen, fühle ich mich wie ein Künstler, der seine Leinwand mit Farben – oder in meinem Fall mit Aromen und Geschmäckern – füllt.

Es gibt Tage, an denen alles perfekt läuft. Das Essen schmeckt hervorragend, und alle sind zufrieden. Dann gibt es wiederum Tage, an denen meine Experimente in der Küche nicht so gut ankommen. Wie jener Abend, als ich versuchte, Quinoa-Burger zu machen und die Kinder die Burger skeptisch beäugten, als wären sie kleine Außerirdische auf ihren Tellern.

Bin ständig in sozialen Netzwerken aktiv, um nichts zu verpassen

Ich bin ein Closer. Das heißt, ich verkaufe am Telefon Medienprodukte an potenzielle Kunden. Ich bin gut in meinem Job, sehr gut sogar. Ich habe eine hohe Abschlussquote, eine hohe Kundenzufriedenheit und eine hohe Provision. Ich bin erfolgreich, aber ich bin nie zufrieden: Ich muss immer mehr tun, mehr erreichen, mehr verdienen.

Mich treibt die Angst, etwas zu verpassen: Ich fürchte, dass ich im Vergleich zu meinen Kollegen oder Konkurrenten lohnende Chancen oder Informationen verpasse. Deshalb bin ich ständig in sozialen Netzwerken aktiv, um zu sehen, was andere machen, wie sie ihre Produkte anpreisen, welche Tipps und Tricks sie teilen.

Ich folge jedem Influencer, jedem Experten, jedem Guru in meiner Branche. Ich like, kommentiere und teile alles, was mir nützlich erscheint. Ich versuche, immer auf dem neuesten Stand zu sein, immer die besten Angebote zu haben, immer die besten Argumente zu finden.

Ich habe niemals Feierabend: Nach der Arbeit checke ich interne Jobinfos und beantworte Kundenanfragen, bereite wichtige Kundengespräche vor oder lerne online, wie ich ein noch erfolgreicherer Telefonverkäufer werde.

Meine Mutter hat Chorea Huntington, ich will bis jetzt keinen Test

Ich bin 35 Jahre alt und meine Mutter hat Chorea Huntington. Das ist eine erbliche Krankheit, die das Gehirn schädigt und zu unkontrollierten Bewegungen, Demenz und Persönlichkeitsveränderungen führt. Es gibt einen genetischen Test, der mir sagen könnte, ob ich die Krankheit auch habe oder nicht.

Aber ich will ihn nicht machen. Warum? Weil ich Angst habe. Ich habe Angst vor dem Ergebnis. Wenn es positiv ist, dann weiß ich, dass ich irgendwann die gleichen Symptome wie meine Mutter haben werde. Dass ich meine Erinnerungen, meine Fähigkeiten, meine Identität verlieren werde. Dass ich meine Familie und meine Freunde belasten werde. Dass ich vielleicht sogar Selbstmordgedanken haben werde.

Ich will das nicht wissen. Ich will nicht mit dieser Gewissheit leben. Ich will das nicht wissen. Ich will nicht mit dieser Schuld leben. Ich will mich nicht testen lassen, weil der Test mir keine Antwort geben kann, die mir hilft. Weil er mir nur eine Zahl gibt, die mein Leben verändert. Weil er mir keine Hoffnung gibt, keine Heilung, keine Unterstützung. Weil er mir nur eine Last aufbürdet, die ich nicht tragen kann. Ich will ihn nicht machen. Ich will nicht mit dieser Angst leben.

Bin nach langer Zeit im Krankenhaus mit den Nerven am Ende

Ich bin seit drei Monaten im Krankenhaus und weiß nicht, wann ich wieder nach Hause darf. Ich habe eine seltene Krankheit, die mein Immunsystem zerstört, meine Muskeln schwächt und mir Schmerzen bereitet. Die Ärzte sagen, dass sie noch mehr Tests machen müssen, um die richtige Behandlung zu finden. Ich bin verzweifelt und einsam. Ich vermisse meine Familie, meine Freunde, mein Leben.

Ich habe eine kleine Firma mit zwölf Angestellten, für die ich da sein muss. Als Chefin bin ich für die Aufträge verantwortlich und für die fristgerechte Fertigung der Teile. Mein Bruder hat mir zwar angeboten, die Firma während meines Krankenhausaufenthalts zu leiten, aber letztendlich bin ich gegenüber meinen Kunden für alles in der Pflicht.

Ich weiß, dass ich stark sein muss. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die mich lieben und auf mich warten. Ich weiß, dass es noch so viel zu erleben gibt. Aber es ist schwer, das zu sehen, wenn man im Krankenhaus liegt und leidet.

Ich sage, mir geht es blendend und mache mir als Mann was vor

Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und eine gut gehende Firma. Ich habe alles, was man braucht: eine tolle Familie, ein schönes Haus, ein Premium-Auto. Ich bin immer gut gelaunt, immer bereit für neue Herausforderungen, immer optimistisch und selbstbewusst.

Wenn man mich fragt: „Wie geht es dir?“, antworte ich: „blendend!“. Aber das ist nur die Fassade, die ich mir aufgebaut habe. Ich bin ein Mann, der immer versucht, stark zu sein, alles zu schaffen und keine Schwäche zu zeigen – gerade nicht in der Firma vor Mitarbeitern und Kunden.

Ich rede mir ein, dass es mir blendend geht, obwohl ich mich oft gestresst, überfordert und einsam fühle. Ich ignoriere meine Probleme, verdränge oder betäube sie mit Alkohol.

Aber ich habe mich geirrt. Ich bin nicht so stark, wie ich dachte. Ich habe nicht gemerkt, wie meine psychische Gesundheit immer schlechter wurde. In Wirklichkeit leide ich unter Stress. Ich fühle mich ständig überfordert, gestresst und einsam. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, schlafe schlecht und habe keine Freude mehr an meinem Beruf. Ich mache mir etwas vor, aber das hilft mir nicht. Im Gegenteil, es macht alles nur noch schlimmer.

Leide an den Folgen von Covid, mein Mann hat ein gutes Leben

Ich bin seit Monaten krank. Ich habe Covid-19 überstanden, aber die Langzeitfolgen machen mir zu schaffen. Ich bin ständig müde, habe Atemnot, Kopfschmerzen und Angstzustände. Ich kann nicht mehr arbeiten, nicht mehr einkaufen, nicht mehr spazieren gehen.

Mein Mann hingegen hat eine gutes Leben: Er ist gesund, er geht seinem Job nach, er trifft sich mit Freunden, er macht Sport. Er sagt mir immer, dass er mich liebt und dass er für mich da ist, aber ich spüre eine Distanz zwischen uns.

Er versteht nicht,…
…wie es mir geht.
…wie schwer es ist, jeden Tag aufzustehen und zu kämpfen.
…wie sehr ich ihn brauche.

Er sagt mir, ich soll positiv denken, mich nicht so anstellen, mich mehr bewegen. Er hat keine Ahnung, wie es mir geht. Er kümmert sich nicht um mich. Er ist egoistisch und gefühllos. Ich hasse ihn. Ich hasse mein Leben.

Mein Job frustriert mich einfach nur noch und macht mich krank

Ich bin so frustriert von meinem Job, dass ich manchmal am liebsten alles hinschmeißen würde. Ich bin Altenpflegerin, 37 Jahre, verheiratet, 3 Kinder, und bin seit der Corona Krise nur noch im Stress, weil viele meiner Kolleginnen schon gekündigt haben, weil sie die Arbeitsbelastung einfach nicht mehr ausgehalten haben und unzufrieden waren mit den Arbeitszeiten und den vielen Belastungen.

Wir sind nur noch im Stress und haben für die Patienten überhaupt keine Zeit mehr. Alle Arbeitsabläufe sind streng getaktet. Ich komme mir vor wie ein Roboter in einer Autofabrik. Der persönliche Kontakt zum Patienten fehlt vollkommen. Es werden nur noch Listen abgearbeitet und abgehackt. Alles muss schnell gehen. Immer mehr Patienten in immer weniger Zeit.

Ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, die so fühlt. Viele meiner Kolleginnen sind genauso am Ende wie ich. Wir tauschen uns oft aus, wie es uns geht, was wir erleben, wie wir damit umgehen. Wir versuchen uns gegenseitig zu unterstützen, aber es ist nicht genug.

Wir brauchen…
…mehr Personal, mehr Anerkennung, mehr Wertschätzung für unsere Arbeit.
…bessere Arbeitsbedingungen, mehr Flexibilität, mehr Freiraum für die individuelle Betreuung der Patienten.
…mehr Zeit für uns selbst, für unsere Gesundheit, für unsere Familie.

Ich liebe meinen Beruf eigentlich. Ich habe ihn gewählt, weil ich gerne mit Menschen arbeite, weil ich gerne helfe, weil ich gerne etwas Sinnvolles tue. Ich habe viele schöne Momente erlebt in meinem Job, viele dankbare Patienten, viele berührende Geschichten.

Ich habe auch viele nette Kolleginnen kennengelernt, mit denen ich mich gut verstehe. Aber all das wird immer mehr überschattet von dem ständigen Druck, der ständigen Hektik, der ständigen Angst, etwas falsch zu machen oder etwas zu vergessen.

Rauchen gehört zu meinem Leben, obwohl ich öfter aufhören will

„Du hast dir jetzt eine Zigarette verdient“, sage ich zu mir und greife schon zu der Zigarettenpackung – ohne zu überlegen. Ich bin ein Raucher und weiß, dass es schlecht für meine Gesundheit ist, aber ich kann nicht aufhören.

Ich habe es schon so oft versucht, aber jedes Mal bin ich gescheitert. Ich bin süchtig nach Nikotin und ich hasse mich dafür. Ich rauche seit ich 16 bin. Damals war es cool und rebellisch, eine Zigarette anzuzünden. Ich wollte zu den anderen gehören, die so lässig und selbstbewusst aussahen.

Ich dachte nicht an die Folgen, die das Rauchen haben könnte. Ich dachte, ich könnte jederzeit aufhören, wenn ich wollte. Jetzt bin ich 35 und Rauchen gehört zu meinem Leben. Ich habe schon einen Herzinfarkt hinter mir. Auch deshalb will ich aufhören – wenn es nur nicht so schwer wäre, rauchfrei zu werden.

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