Habe in der Kindheit Gewalterfahrungen in der Familie gemacht

Ich bin ein Opfer von häuslicher Gewalt: Mein Vater hat meine Mutter geschlagen, als ich noch ein Kind war. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als alles eskalierte. Er kam betrunken nach Hause und fing an, sie zu beschimpfen. Sie versuchte, ihn zu beruhigen, aber er wurde nur noch wütender. Er schlug ihr ins Gesicht, so dass sie zu Boden fiel. Ich rannte aus meinem Zimmer und schrie ihn an, er solle aufhören. Er packte mich am Arm und schleuderte mich gegen die Wand. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem Kopf und wurde ohnmächtig.

Ein Beispiel aus meinem Leben ist der Tag, als ich meinen Abschluss gemacht habe. Ich war so stolz auf mich und meine Leistung. Ich hatte gute Noten und einen Studienplatz in Aussicht. Ich dachte, dass mein Vater endlich stolz auf mich sein würde. Aber er war es nicht. Er sagte mir, dass ich…
…eine Versagerin bin und dass ich nichts erreichen würde.
…ihm Geld schulde für die Schule und dass ich ihm gehorchen müsse.
…nicht studieren dürfe und dass ich bei ihm bleiben müsse.

Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich wehrte mich zum ersten Mal gegen ihn. Ich sagte ihm, dass…
…er kein Recht habe, über mein Leben zu bestimmen.
…er ein Tyrann sei und dass ich ihn hasse.
…ich gehen würde und nie wieder zurückkommen würde.

Er schlug mir ins Gesicht, so dass ich zu Boden fiel…

Ich kann meinem Mann nicht vertrauen, weil er übergriffig wurde

Ich bin seit fünf Jahren mit meinem Mann verheiratet. Wir hatten immer eine gute Beziehung, dachte ich. Aber vor zwei Wochen ist etwas passiert, das alles verändert hat: Wir hatten einen heftigen Streit über eine Kleinigkeit. Er war wütend und schrie mich an. Ich war verletzt und weinte. Er hat sich eine Flasche Wodka genommen, ist ins Schlafzimmer gegangen und hat die Tür zugeknallt.

Ich blieb im Wohnzimmer und versuchte mich zu beruhigen. Nach einer Weile bin ich auch ins Schlafzimmer gegangen, um mit ihm zu reden. Ich wollte die Sache klären und mich versöhnen. Er lag im Bett und starrte an die Decke. Ich setzte mich neben ihn und legte meine Hand auf seine Schulter. Er zuckte zusammen und drehte sich zu mir um.

Er hat mich mit einem seltsamen Blick angesehen, den ich nicht deuten konnte. Er sagte nichts, sondern zog mich zu sich und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss, aber ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Er war grob und fordernd. Er drückte mich aufs Bett und riss mir die Kleider vom Leib. Ich versuchte ihn zu stoppen, aber er war stärker als ich. Er hatte die Kontrolle über sich verloren, weil er zuvor zu viel getrunken hatte. Er nahm keine Rücksicht auf meine Gefühle oder meinen Willen.

Es war kein Liebesakt, aber ich habe ihn machen lassen und mich ihm hingegeben. Wir stehen zwar beide auf „härten Sex“, aber nach Absprache und mit dem Einverständnis des anderen. Ich war danach schockiert und fassungslos. Ich konnte nicht glauben, dass er mir so etwas antun würde.

Er ist mein Mann, mein Partner, mein Vertrauter. Seitdem ist unsere Beziehung nicht mehr dieselbe. Er tut so, als wäre nichts passiert. Er redet normal mit mir, macht Witze, geht zur Arbeit, kommt nach Hause. Ich kann über seinen Kontrollverlust nicht so einfach hinwegsehen wie er. Nach seiner Aussage, hätte ich es doch auch „etwas härter gewollt“ in diesem Moment.

Als Kind wurde ich Opfer von ritualisierter Gewalt in der Familie

Ich bin 55 Jahre alt und ich hasse mein Leben. Ich habe ein Geheimnis, das mich seit meiner Kindheit verfolgt: Ich bin ein Opfer von ritualisierter Gewalt, die mir meine Familie angetan hat, als ich ein Kind war.

Ich kann mich nicht an alles erinnern, was sie mir angetan haben, aber ich habe immer wieder Albträume, die mich quälen. Mein Vater war ein „fanatischer Sektenführer“. Hier fanden immer wieder „Rituale“ statt: Es war wirklich eine sehr brutale Form des Missbrauchs. Er sagte, dass er mich von den Dämonen befreien wollte, die in mir wohnten.

Gleichzeitig sagte er, dass er mich liebte – und dass alles nur aus „Liebe“ tue. Gewalt war auch ansonsten auf der Tagesordnung: Mein Vater war ein brutaler Tyrann, der mich ständig schlug und beschimpfte. Ich habe nie jemandem davon erzählt, weil er es mir verboten hatte.

Ich habe versucht, ein normales Leben zu führen, aber es ist mir nicht gelungen. Ich habe gelernt, dass Liebe mit Schmerz und Angst verbunden ist. Leider habe ich durch die Erlebnisse in meiner Kindheit noch viele Probleme in meinem Leben. Mein Vater ist vor 10 Jahren gestorben. Ich war nicht zu seiner Beerdigung und weiß auch nicht, wo er begraben wurde – ich will es auch nicht wissen.

Ich bin nach Vergewaltigung schwanger und will jetzt abtreiben

Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Ich bin immer noch unter Schock, weil ich nicht glauben kann, was mir passiert ist. Ich wurde vergewaltigt. Von einem mir völlig fremden Mann. Er hat mich überwältigt, als ich nach Hause ging und mir wehgetan, mich gedemütigt, mir etwas genommen, was mir gehörte.

Ich habe es niemandem erzählt, weil ich Angst hatte, dass man mir nicht glaubt, dass man mich beschuldigt oder verurteilt. Dass man mich anders behandelt oder bemitleidet. Ich wollte es einfach vergessen. Aber das ging nicht. Denn ich bin schwanger geworden. Ich habe es erst gemerkt, als meine Periode ausblieb.

Ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht und er war positiv. Ich konnte es nicht fassen, weil ich dieses Kind nicht will: will es nicht austragen, gebären und sehen. Es ist ein Teil von ihm – es ist ein Teil von dem, was er mir angetan hat. Es ist eine Erinnerung an die schlimmste Nacht meines Lebens. Es ist eine Last, die ich nicht tragen kann.

Bin Opfer geworden von Rassismus – traue mich nicht mehr raus

Obwohl ich in Deutschland geboren bin, Deutscher bin, deutsch spreche und mich als Deutscher fühle, weil ich nie in meinem Leben anderswo gewohnt habe, werde ich wegen meiner Hautfarbe oft rassistisch beleidigt.

Meine Eltern stammen aus Kenia und wurden beide als Babys adoptiert in den Siebzigerjahren. Sie haben sich hier ein gutes Leben aufgebaut und sind im Ort akzeptiert und geachtet, auch weil sie mit ihrer Firma viele Arbeitsplätze schaffen und hier Steuern zahlen.

Letztes Jahr wurde ich nach einem Disco-Besuch von einer Gruppe zusammengeschlagen. Ich war so starr vor Schreck, dass ich nicht einmal sagen kann, welche Gruppierung mir das angetan hat. Danach musste ich für mehrere Tage ins Krankenhaus und leide noch heute unter dem Zwischenfall.

Ich musste aus Notwehr Gewalt anwenden gegen einen anderen

Ich war in der Stadt unterwegs, als ich plötzlich sah, wie ein Typ einen anderen Mann beschimpft hat.

Der Typ schrie Sachen wie „Abschaum“ und „kein guter Mensch“. Der Mann, der angegriffen wurde, hatte einen Migrationshintergrund und wirkte völlig hilflos. Dann zog der Angreifer plötzlich ein Messer. Mein Herz raste, aber ich wusste, dass ich nicht einfach zusehen konnte. Also ging ich dazwischen und schaffte es irgendwie, den Angreifer zu überwältigen, bevor noch Schlimmeres passieren konnte.

Nun habe ich Angst vor dem, was da in mir ist und sich in der Notwehr gezeigt hat … habe innere Ängste, in harmloseren Konflikten oder in weniger bedrohlichen Situationen nochmal so zu reagieren und zu handeln.

Als Kind vom Vater geschlagen, kann keine Beziehung eingehen

Mir fällt es echt schwer, eine Beziehung einzugehen, weil ich einfach keine Nähe zulassen kann. Das liegt wohl daran, dass ich mit einem gewalttätigen Vater aufgewachsen bin. Wegen ihm hatte ich eine schreckliche Kindheit. Meine Mutter hat damals einfach zugeschaut und mir nicht geholfen. Das hat Spuren hinterlassen, die mich bis heute verfolgen.

Die längste Beziehung, die ich je hatte, dauerte gerade mal drei Monate. Jedes Mal, wenn ein Mann mehr Nähe zu mir sucht, kommen die Erinnerungen an meinen Vater wieder hoch. Diese Angst, dieser Schmerz – es ist, als würde ich das alles nochmal durchleben. Und dann mache ich dicht, weil ich nicht will, dass mir nochmal jemand so weh tut.

Ich weiß, dass ich daran arbeiten muss. Vielleicht wäre eine Therapie ein guter Schritt, um diese alten Dämonen loszuwerden. Aber das ist leichter gesagt als getan. Es ist hart, sich diesen schmerzhaften Erinnerungen zu stellen. Trotzdem hoffe ich, dass ich eines Tages in der Lage sein werde, jemanden wirklich nah an mich heranzulassen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann

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