Habe in der Kindheit Gewalterfahrungen in der Familie gemacht

Ich bin ein Opfer von häuslicher Gewalt: Mein Vater hat meine Mutter geschlagen, als ich noch ein Kind war. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als alles eskalierte. Er kam betrunken nach Hause und fing an, sie zu beschimpfen. Sie versuchte, ihn zu beruhigen, aber er wurde nur noch wütender. Er schlug ihr ins Gesicht, so dass sie zu Boden fiel. Ich rannte aus meinem Zimmer und schrie ihn an, er solle aufhören. Er packte mich am Arm und schleuderte mich gegen die Wand. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem Kopf und wurde ohnmächtig.

Ein Beispiel aus meinem Leben ist der Tag, als ich meinen Abschluss gemacht habe. Ich war so stolz auf mich und meine Leistung. Ich hatte gute Noten und einen Studienplatz in Aussicht. Ich dachte, dass mein Vater endlich stolz auf mich sein würde. Aber er war es nicht. Er sagte mir, dass ich…
…eine Versagerin bin und dass ich nichts erreichen würde.
…ihm Geld schulde für die Schule und dass ich ihm gehorchen müsse.
…nicht studieren dürfe und dass ich bei ihm bleiben müsse.

Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich wehrte mich zum ersten Mal gegen ihn. Ich sagte ihm, dass…
…er kein Recht habe, über mein Leben zu bestimmen.
…er ein Tyrann sei und dass ich ihn hasse.
…ich gehen würde und nie wieder zurückkommen würde.

Er schlug mir ins Gesicht, so dass ich zu Boden fiel…

Als Kind vom Vater geschlagen, kann keine Beziehung eingehen

Mir fällt es echt schwer, eine Beziehung einzugehen, weil ich einfach keine Nähe zulassen kann. Das liegt wohl daran, dass ich mit einem gewalttätigen Vater aufgewachsen bin. Wegen ihm hatte ich eine schreckliche Kindheit. Meine Mutter hat damals einfach zugeschaut und mir nicht geholfen. Das hat Spuren hinterlassen, die mich bis heute verfolgen.

Die längste Beziehung, die ich je hatte, dauerte gerade mal drei Monate. Jedes Mal, wenn ein Mann mehr Nähe zu mir sucht, kommen die Erinnerungen an meinen Vater wieder hoch. Diese Angst, dieser Schmerz – es ist, als würde ich das alles nochmal durchleben. Und dann mache ich dicht, weil ich nicht will, dass mir nochmal jemand so weh tut.

Ich weiß, dass ich daran arbeiten muss. Vielleicht wäre eine Therapie ein guter Schritt, um diese alten Dämonen loszuwerden. Aber das ist leichter gesagt als getan. Es ist hart, sich diesen schmerzhaften Erinnerungen zu stellen. Trotzdem hoffe ich, dass ich eines Tages in der Lage sein werde, jemanden wirklich nah an mich heranzulassen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

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