Den Rausch des Einkaufens verwechsele ich mit Glücklichsein

Ich bin eine erfolgreiche Frau. Ich habe alles, was man sich wünschen kann: einen liebenden Ehemann, drei wunderbare Kinder, ein großes Haus, ein tolles Auto, eine leitende Position in einem Industriekonzern. Ich habe hart gearbeitet, um all das zu erreichen. Ich sollte glücklich sein. Aber bin ich es? Nein, ich bin es nicht.

Ich weiß nicht, was mir fehlt. Ich habe keine Zeit für mich selbst, für meine Hobbys, für meine Freunde. Ich bin immer unter Druck, immer beschäftigt, immer gestresst. Ich habe das Gefühl, dass ich etwas verpasse, dass ich nicht wirklich lebe. Ich weiß nicht, wann es angefangen hat, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt. Etwas, das mir Sinn und Freude gibt. Etwas, das mich erfüllt.

Ich habe versucht, diese Leere mit Einkaufen zu füllen. Ich liebe es, in die Stadt zu fahren, in die schicken Boutiquen zu gehen und mir die neuesten Mode- und Schmuckstücke zu kaufen. Ich liebe es, die Blicke der anderen zu spüren, wenn ich mit meinen Tüten aus dem Laden komme.

Ich liebe es, nach Hause zu kommen und meine neuen Errungenschaften auszupacken und anzuprobieren. Ich fühle mich dann für einen Moment glücklich. Wie im Rausch. Aber dieser Moment ist nur von kurzer Dauer.

Bald merke ich, dass ich die Sachen gar nicht brauche. Dass sie mir keine echte Zufriedenheit bringen. Dass sie nur eine Ablenkung sind von dem, was mir wirklich fehlt. Und dann fühle ich mich noch schlechter als vorher. Mein Mann und meine Kinder bewundern mich – fällt ihnen überhaupt auf, was ich alles kaufe?

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