Meine Frau kritisiert mich oft und fordert, dass ich mich ändere

Meine Situation kommt mir so vor, als würde ich ständig unter Beobachtung stehen: Meine Frau kritisiert mich oft, manchmal wegen Kleinigkeiten, manchmal wegen größerer Dinge.

Sie sagt, ich müsste mich ändern – dass ich mehr im Haushalt machen sollte, aufmerksamer sein sollte, mehr Zeit mit ihr verbringen sollte.

Ich weiß, dass sie es gut meint, aber ehrlich gesagt, es wird langsam zu viel.

Alles begann vor etwa einem Jahr. Anfangs waren es nur gelegentliche Kommentare, dass ich vielleicht dies oder jenes anders machen könnte. Aber mittlerweile vergeht kaum ein Tag, an dem sie nicht irgendetwas an mir auszusetzen hat.

Ich arbeite viel, versuche, die Dinge zu regeln, aber scheinbar ist es nie genug. Es kommt mir so vor, als ob ich ständig versagen würde. Und je mehr sie fordert, desto mehr ziehe ich mich zurück. Ich weiß, dass das nicht die beste Lösung ist, aber ich bin einfach erschöpft. Ich will doch nur ein bisschen Frieden, nicht immer das Gefühl haben, unter Druck zu stehen.

Leite ehrenamtlich eine Theatergruppe, werde aber öfter kritisiert

Ich bin seit 30 Jahren Lehrer und leite auch eine Theater-AG an unserer Schule. Das macht mir richtig Spaß, weil ich den Schülern die Freude am Theater näherbringen will.

Außerdem engagiere ich mich ehrenamtlich in einer Theatergruppe in einem örtlichen Verein. Aber da läuft’s echt nicht rund. Obwohl ich super viel Erfahrung habe, ernte ich nur Kritik an meiner Arbeitsweise. Die ständigen Intrigen und das Mobbing machen mich echt fertig. Manchmal frage ich mich, ob ich den Kram nicht einfach hinschmeißen soll.

Also, was ist passiert? In der Schule läuft’s super. Die Schüler haben Spaß an der Theater-AG, und es macht mir Freude zu sehen, wie sie auf der Bühne aufblühen.

Aber im örtlichen Verein sieht’s ganz anders aus. Ständig werde ich kritisiert. Egal, was ich mache, es gibt immer jemanden, der es besser weiß. Das zieht mich total runter, weil ich wirklich Ahnung habe und das Theater mein Leben ist. Die Leute in der Gruppe haben aber anscheinend nichts Besseres zu tun, als hinter meinem Rücken zu reden und gegen mich zu sticheln.

Ich kritisiere andere viel, kann aber selbst keine Kritik annehmen

Es ist ein paradoxes Dilemma, in dem ich mich befinde. Ich bin jemand, der schnell dazu neigt, Kritik zu üben. Sei es bei der Arbeit, wenn ein Kollege einen Fehler macht, oder zu Hause, wenn etwas nicht nach meinem Geschmack ist. Ich habe ein scharfes Auge für Details und eine noch schärfere Zunge, um meine Meinung kundzutun. Doch wenn der Spieß umgedreht wird, finde ich mich in einer unbequemen Position wieder. Kritik an meiner Person? Das fühlt sich an wie ein Stich ins Herz.

Da war dieser eine Tag im Büro. Ein neuer Kollege hatte einen Bericht verfasst, und ich sparte nicht mit meiner Meinung. „Das ist nicht analytisch genug“, sagte ich, „und hier… das ist ein logischer Fehlschluss.“ Ich reagierte nicht auf sein Zögern und seinen Blick, was ich jetzt, im Nachhinein, als Verletzung interpretiere. Dann kam der Tag, an dem mein Chef mich zur Seite nahm. „Du musst auch lernen, Feedback anzunehmen“, sagte er sanft, aber bestimmt. „Es ist ein Geben und Nehmen.“ Ich nickte, aber innerlich brodelte es.

Es gab auch diesen Vorfall mit meiner Schwester. Sie wies mich darauf hin, dass ich manchmal zu kritisch mit unseren Eltern umgehe. „Sie geben sich Mühe“, sagte sie. „Vielleicht solltest du etwas nachsichtiger sein.“ Ich erwiderte, dass ich nur das Beste für alle wollte, aber tief im Inneren wusste ich, dass sie recht hatte.

Diese Momente der Erkenntnis sind selten, aber sie sind da. Sie zeigen mir, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe. Einen Weg, auf dem ich lernen muss, dass Kritik nicht nur darin besteht, sie auszusprechen, sondern auch darin, sie anzunehmen und daraus zu wachsen. Es ist ein Prozess, ein schwieriger, aber notwendiger. Und ich? Ich bin bereit, ihn mit diesem Klarheitsgespräch zu beginnen.

Ich bin selbst mein größter Kritiker und kritisiere mich immer öfter

Ich bin Professor für Physik an einer angesehenen Universität. Ich liebe meinen Beruf, aber ich hasse meine Selbstzweifel. Ich bin selbst mein größter Kritiker und kritisiere mich immer öfter. Ich finde immer etwas auszusetzen an meinen Forschungen, meinen Vorträgen, meinen Publikationen.

Ich denke, dass ich nicht gut genug bin, dass ich mehr tun könnte, dass ich mehr wissen sollte. Ich fühle mich ständig unter Druck, mich zu beweisen, zu verbessern, zu übertreffen. Ich bin nie zufrieden mit mir selbst. Das wirkt sich auch auf mein Privatleben aus.

Ich habe kaum Freunde, denn ich bin zu beschäftigt oder zu müde, um mich mit ihnen zu treffen. Ich habe wenig Zeit für meine Familie, weil ich zu viel Zeit für Forschung an der Universität brauche – und für meine Studenten da sein will, wenn sie mich brauchen.

Ich habe keine Hobbys, denn ich finde sie zu trivial oder zu zeitraubend, um mich ihnen zu widmen. Ich lebe nur für die Wissenschaft, aber sie gibt mir keine Freude mehr.

Meine Chefin kritisiert bereits nach einem Tag mein Arbeitstempo

Weil ich langzeitarbeitslos war, habe ich eine Umschulung gemacht zur Fachkraft für Lagerlogistik – wurde mir von der Arbeitsagentur empfohlen, obwohl der Beruf überhaupt nicht zu meinem ersten Ausbildungsberuf – Schneider – passt.

Weil ich aber keine Alternativen hatte, habe ich mich dann notgedrungen umschulen lassen und auch ziemlich schnell eine Stelle gefunden. Jetzt bin ich für die LKW-Disposition zuständig in einer großen Firma. Ich weiß, dass ich als Anfänger noch viel praktische Erfahrung sammeln muss, allerdings kritisierte meine Chefin schon nach einem Tag mein Arbeitstempo.

Jetzt bin ich ein paar Wochen in der Firma und werde von ihr ständig kritisiert wegen meiner Arbeitsauffassung. Als Schneider war ich es gewohnt sorgfältig, ordentlich und gewissenhaft zu arbeiten – und das war eben auch eine „langsame“ Art von Arbeit. Jetzt überlege ich, erneut eine Umschulung zu machen, bevor ich zu alt bin. Arbeite ich schneller, passieren mir viele Flüchtigkeitsfehler.

Meine Partnerin kritisiert mich bei der Erziehung unseres Kindes

Ich habe immer gewusst, dass das Leben mit Kindern mir viel Zeit abverlangt und nicht einfach wird. Bisher habe ich das jedoch gut gemeistert. Leider kommt es seit einiger Zeit regelmäßig zu Konflikten und Unstimmigkeiten zwischen meiner Partnerin und mir, was die Erziehung unseres Kindes betrifft.

Sie ist Erzieherin und stellt ihre berufliche Kompetenz über meinen intuitiven Erziehungsstil: Ich bin nicht konsequent genug, nicht streng genug, würde alles durchgehen lassen, würde das Kind zu viel verwöhnen … das Kind würde wegen mir nicht zu einer selbstständigen Person heranwachsen usw.

Meine Erziehung wird von ihr infrage gestellt – und ich würde grundsätzliche Fehler machen.

Von Dozent vernichtende Kritik für meine Hausarbeit bekommen

Ich habe meine erste Hausarbeit abgegeben und eine vernichtende Kritik von meinem Dozenten dafür bekommen.

Er hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Hausarbeit richtig zu lesen, weil sie angeblich stümperhaft und lediglich eine Ansammlung von unausgegorenen Ideen ist.

Dabei habe ich mir so viel Mühe gegeben. Und dann sind die Quellen nicht ordnungsgemäß angegeben. Zudem hätte ich zu den Quellen in der Zusammenfassung keine Stellung genommen etc.

Der Dozent wünscht sich eine tiefergehende Analyse und Stellungnahme meinerseits über das Geschriebene. Ich bin der Meinung, dass ich alle Kriterien an eine Hausarbeit erfüllt habe.

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