Mir fehlt im Alltag die Motivation, das zu tun, was mir Spaß macht

Ich bin 31 Jahre alt und habe drei kleine Kinder, alle unter 6 Jahren. Neben meinem Job als Eventplanerin, der an sich schon sehr stressig ist, kümmere ich mich um den Haushalt und erledige alle anfallenden Arbeiten.

Mein Mann arbeitet im Vertrieb und ist während der Woche deutschlandweit unterwegs, was bedeutet, dass ich die meiste Zeit allein für die Kinder und den Haushalt verantwortlich bin.

Am Wochenende ist er oft erschöpft und wenig motiviert, etwas zu unternehmen oder mich zu unterstützen. In letzter Zeit merke ich, dass mir die Motivation fehlt, die Dinge zu tun, die mir früher Spaß gemacht haben.

Mein Job ist langweilig: Ich bin in der täglichen Routine gefangen

Mein Job macht mir schon lange keinen Spaß mehr. Ich mache immer das Gleiche und habe keine Herausforderungen mehr. Ich bin total gelangweilt und unzufrieden. Das geht mir jedes Mal so, wenn ich bei einem Arbeitgeber ein bis zwei Jahre bin. Ich arbeite seit zwei Jahren als Sachbearbeiterin in einer Versicherung. Meine Arbeit langweilt mich, weil ich in der täglichen Routine gefangen bin. Ich mache immer die gleichen Aufgaben, bearbeite die gleichen Anträge, schreibe die gleichen E-Mails. Ich habe keine Motivation mehr, morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Ich tue nur noch das Nötigste, um meinen Job zu behalten. Ich habe schon lange keinen Kontakt mehr zu meinen Kollegen, die auch nicht sehr interessant sind. Mit den meisten bin ich eh zerstritten.

Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, bevor es zu spät ist. Ich will nicht mein ganzes Leben in diesem langweiligen Job verbringen. Ich will wieder Freude an meiner Arbeit haben, mich beruflich und persönlich weiterentwickeln und etwas bewirken. Ich will wieder lebendig sein. In der jetzigen Position bin ich festgefahren, und es gibt keine Perspektiven für mich in meinem Unternehmen. Ich streite oft mit meinem Chef – und bin auch mit meinen Kollegen zerstritten.

Unser Sohn ist ein Nichtstuer: er lebt als Neet auf unsere Kosten

Unser Sohn Tim hat sein Abitur gemacht, aber seitdem hat er nichts mehr getan. Er sitzt den ganzen Tag in seinem Zimmer, spielt Videospiele, schaut Serien und bestellt Essen. Er hat keine Freunde, keine Hobbys, keine Ziele. Er weigert sich, einen Job zu suchen, eine Ausbildung zu machen oder zu studieren.

Er meint, er hat keine Lust, sich in das System einzugliedern, das ihn nur ausbeuten will. Er will sein Leben genießen, solange er jung ist – und dass er noch genug Zeit hat, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen.

Wir wissen nicht, was wir falsch gemacht haben. Wir haben ihm immer alles gegeben, was er brauchte. Wir haben ihn unterstützt, gefördert und geliebt. Wir haben ihm Freiheiten gelassen, aber auch Grenzen gesetzt. Wir haben ihm Werte vermittelt, aber auch Respekt beigebracht für andere Meinungen.

Wir haben ihm anhand authentischer Erfahrungsberichte aus unserm Leben gezeigt, wie schön und vielfältig die Welt ist, aber auch wie hart und ungerecht, aber er lebt in seiner eigenen Welt, abgeschottet von der Realität. Wir wissen nicht mehr weiter.

Mein Arzt sagt, ich soll Sport machen, ich bin aber nicht fit genug

„Ich bin nicht fit genug“ – das ist meine Ausrede, die ich immer wieder benutze, wenn ich ans Laufen denke oder mich jemand fragt, warum ich keinen Sport mache… Ich weiß, dass es eine Ausrede ist, aber ich kann mich einfach nicht überwinden. Genauso weiß ich, dass es gut für mich wäre, aber ich habe Angst.

Ich bin übergewichtig, habe Bluthochdruck und Diabetes. Mein Arzt und meine Freunde sagen mir ständig, dass…
…ich mich mehr bewegen und Sport treiben soll.
…es mir helfen würde, abzunehmen, meinen Blutdruck zu senken und meinen Blutzucker zu kontrollieren.
…es mein Leben verlängern und meine Lebensqualität verbessern würde.
…laufen eine einfache und effektive Art ist, Sport zu machen.
…ich langsam anfangen und mich steigern soll.
…ich nicht aufgeben soll.

Puuh! Sie sagen mir alle so viel! Aber ich habe ja meine Ausrede. Im Fernsehen sehe ich Sportler – sie sehen so glücklich und gesund aus, haben schlanke Körper, strahlende Gesichter und leuchtende Augen und scheinen keine Probleme zu haben. Ich beneide sie.

Ich wünschte, ich könnte so sein wie sie. Aber ich bin nicht so. Ich bin anders. Ich bin nicht fit genug. Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, dass ich mein Leben riskiere, wenn ich so weitermache – dass ich mir selbst etwas Gutes tun würde, wenn ich mit dem Laufen anfangen würde. Aber ich kann mich nicht überwinden. Ich habe zu viele Zweifel, zu viele Ängste, zu viele Ausreden. Ich bin nicht fit genug.

Nie kann ich etwas durchhalten, ich habe einfach keinen Ehrgeiz

Wer mich so auf der Straße sieht, denkt sich vielleicht, ich lebe ein gutes Leben. Leider geht es mir ganz anders, denn ich bin damit extrem unzufrieden.

Wenn ich in meinem Beruf ein bisschen ehrgeiziger wäre, könnte ich Leiter sein hier im Labor und ein besseres Gehalt bekommen. Wäre ich motivierter, könnte ich eine schöne Frau haben, auch schon Kinder, ein großes Haus, ein schnelles Auto – alles, was man sich so in einem Traumleben wünscht.

Dafür fehlt mir aber die Leidenschaft, etwas wirklich richtig in Angriff zu nehmen. Ich vernachlässige meine Hobbys, auch Sport mache ich schon seit längerer Zeit nicht mehr – weil mir auch hier der Ehrgeiz fehlt, um besser zu werden als es andere sind – mir fehlt der Wettkampfwille und Eifer.

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