Als Choleriker bin ich oft jähzornig und tendiere zu Wutanfällen

Also, ich bin ja der Typ, der ziemlich schnell die Fassung verliert. Ich weiß das von mir selbst, auch wenn ich das eigentlich gar nicht will. Choleriker, sagen die meisten, die mich kennen – und ehrlich gesagt, sie haben recht. Wenn irgendwas nicht so läuft, wie ich es mir vorstelle, kann ich explodieren.

Sei es im Restaurant, wenn der Kellner was vergisst, oder wenn mir jemand im Straßenverkehr die Vorfahrt nimmt. Es dauert nicht lange, bis ich die Fäuste balle oder laut werde. Besonders schlimm ist es aber im Büro. Hier bin ich in leitender Funktion tätig – also denke ich, dass ich immer recht habe. Meine Mitarbeiter bekommen mein Temperament täglich zu spüren. Wutanfälle sind nicht selten, wenn es nicht so läuft wie ich mir das vorstelle.

Neulich hat’s mich dann richtig getroffen. Ich hab eine Frau kennengelernt. Richtig sympathisch, klug, und sie gefällt mir unglaublich gut. Und irgendwie scheint sie mich auch zu mögen. Das Problem? Ich bin noch derselbe Kerl, der sich wegen jeder Kleinigkeit aufregt – nur hab ich’s bei ihr bisher gut verstecken können. Aber wie lange geht das gut?

Habe einfach nie Zeit für Sport ist meine Ausrede als Sportmuffel

Ich bin jetzt fast 40 und wenn ich ehrlich bin, habe ich in meinem ganzen Leben noch nie richtig Sport gemacht. Wirklich nie. Schon als Kind war das nicht mein Ding. Während die anderen auf dem Fußballplatz herumgerannt sind oder sich beim Tennis ausgetobt haben, war ich der Typ, der lieber auf der Bank gesessen und zugeschaut hat. Heute, mit fast 40, sieht’s natürlich nicht besser aus – im Gegenteil.

Ich bin im Vertrieb tätig, bin ständig unterwegs, sitze gefühlt den ganzen Tag im Auto und ernähre mich von dem, was ich an Raststätten oder in irgendwelchen Fast-Food-Läden finde. Ein richtig dickes, ungesundes Leben, wenn man so will.

Klar, das Ergebnis sieht man: Ich habe einen ordentlichen Bauch, die Kilos haben sich in den letzten Jahren immer mehr angesammelt. Und die Gesundheit? Die lässt natürlich auch zu wünschen übrig. Abends gibt’s dann auch noch das obligatorische Bier und Schnäpschen in der Kneipe. So sieht’s bei mir aus – komplett ungesund, aber ich schaffe es einfach nicht, das zu ändern.

Meine Frau lässt nach den Geburten keine Nähe und Gefühle zu

Ich weiß nicht genau, wann es angefangen hat, aber seit die Kleine da ist, hat sich zwischen meiner Frau und mir einiges verändert. Früher waren wir ein echt eingespieltes Team. Wir haben zusammen gelacht, stundenlange Gespräche geführt, und Nähe war irgendwie selbstverständlich.

Jetzt fühlt sich alles anders an. Seit der Geburt scheint es, als wäre eine unsichtbare Wand zwischen uns. Das war nicht sofort nach der Geburt, da gab es ja noch all die Euphorie und das Glück, aber je mehr Zeit vergangen ist, desto mehr ist die Distanz gewachsen.

Unser drittes Kind kam vor knapp einem Jahr zur Welt. Die Schwangerschaft war schwer, und auch bei der Geburt gab es Komplikationen. Meine Frau hatte danach körperliche Probleme – und die Heilung hat lange gedauert. Ich hab das alles natürlich verstanden, schließlich musste sie viel durchmachen. Aber irgendwann hat sich die Distanz auch auf emotionaler Ebene entwickelt.

Es ist, als hätte sie jegliche Nähe von mir komplett abgeschaltet. Der Alltag hat uns irgendwie gefangen genommen: Kinder, Haus, Arbeit – da bleibt kaum noch Platz für uns als Paar. Ich habe mehrfach versucht, das Thema anzusprechen, aber sie blockt jedes Mal ab. Sie sagt, sie sei einfach müde und habe im Moment keinen Kopf dafür.

Sehne mich nach der unbeschwerten Jugendzeit der 80er Jahre

Also, wo soll ich anfangen? Ich bin jetzt 63 Jahre alt und in letzter Zeit überkommt mich immer wieder so eine krasse Nostalgie. Früher, in den 80ern, da war das Leben in Hamburg einfach anders – lockerer, freier. Ich bin in St. Pauli aufgewachsen, zwischen der Reeperbahn und dem Kiez, und habe dort die besten Jahre meines Lebens verbracht. Die Große Freiheit, die Reeperbahn – das waren meine Reviere.

Wir waren jung, wild und haben einfach gemacht, worauf wir Bock hatten. Kein Internet, keine Handys. Stattdessen haben wir uns in den echten Kneipen und Clubs getroffen, wie im „Molotow“ oder im „Logo“, und bis morgens gefeiert. AC/DC oder Udo Lindenberg liefen aus den Boxen, wir standen auf Rock, Punk und New Wave, während die Schlager im Radio liefen. Das war unsere Welt.

Aber heute? Alles hat sich verändert. Die Orte, die früher mein zweites Zuhause waren, gibt es entweder gar nicht mehr oder sie haben sich so sehr gewandelt, dass ich sie kaum wiedererkenne. Viele meiner alten Freunde sehe ich kaum noch. Wenn ich mal durch St. Pauli gehe, wird mir fast schlecht vor Wehmut. Alles, was ich geliebt habe, scheint weg zu sein – abgerissen, geschlossen oder umgebaut. Die Seele der Stadt, die ich kannte, ist für mich tot.

Mir ist unklar, ob neue Kollegin verliebt ist oder nur nett sein will

Ich arbeite jetzt schon eine ganze Weile hier im Büro, alles ist eigentlich ganz entspannt. Vor ein paar Wochen kam dann eine neue Kollegin ins Team. Anfangs war es ganz normal, wie wenn man eben neue Leute kennenlernt – Smalltalk, das Übliche. Aber jetzt, nach einigen Wochen, bin ich in einer echt verwirrenden Situation. Irgendwie habe ich das Gefühl, sie könnte mehr Interesse an mir haben. Oder ist sie einfach nur nett? Ich weiß es nicht.

Also, was ist passiert? Sie sitzt direkt neben mir, und wir unterhalten uns ziemlich viel. Eigentlich fast täglich. Zuerst ging es nur um die Arbeit, dann wurden die Gespräche persönlicher. Sie hat mir von ihrer Familie erzählt, von ihren Hobbys, und wir haben sogar ein paar Insider-Witze entwickelt. Manchmal spricht sie mich scherzhaft in meiner Muttersprache an, obwohl sie selbst eigentlich Englisch spricht. Das macht sie nur bei mir, und das finde ich schon irgendwie besonders.

Dann gibt es diese kleinen Momente, wo ich das Gefühl habe, sie schaut mich länger an, als nötig wäre. Wenn sich unsere Blicke treffen, lächelt sie meistens. Und neulich, als ich mir etwas von ihr geliehen hatte, habe ich ihr eine kleine Dankesnotiz auf den Schreibtisch gelegt. Was mich echt überrascht hat: Sie hat die Notiz behalten. Ich meine, wer hebt so was auf?

Aber es geht weiter. Es sind diese kleinen Berührungen – sie klopft mir auf die Schulter, wenn ich einen schlechten Witz mache. Und dann, ohne Grund, hat sie mir mal ein High Five gegeben, einfach so. Außerdem schreibt sie mir regelmäßig, wenn ich mal krank bin, und fragt, wie es mir geht. Als ich auf einer Dienstreise war, hat sie mir geschrieben, dass es ihr langweilig sei, weil sie niemanden zum „Nerven“ hat. Kommt das nur mir so vor, oder klingt das ein bisschen nach mehr?

Meine Frau kritisiert mich oft und fordert, dass ich mich ändere

Meine Situation kommt mir so vor, als würde ich ständig unter Beobachtung stehen: Meine Frau kritisiert mich oft, manchmal wegen Kleinigkeiten, manchmal wegen größerer Dinge.

Sie sagt, ich müsste mich ändern – dass ich mehr im Haushalt machen sollte, aufmerksamer sein sollte, mehr Zeit mit ihr verbringen sollte.

Ich weiß, dass sie es gut meint, aber ehrlich gesagt, es wird langsam zu viel.

Alles begann vor etwa einem Jahr. Anfangs waren es nur gelegentliche Kommentare, dass ich vielleicht dies oder jenes anders machen könnte. Aber mittlerweile vergeht kaum ein Tag, an dem sie nicht irgendetwas an mir auszusetzen hat.

Ich arbeite viel, versuche, die Dinge zu regeln, aber scheinbar ist es nie genug. Es kommt mir so vor, als ob ich ständig versagen würde. Und je mehr sie fordert, desto mehr ziehe ich mich zurück. Ich weiß, dass das nicht die beste Lösung ist, aber ich bin einfach erschöpft. Ich will doch nur ein bisschen Frieden, nicht immer das Gefühl haben, unter Druck zu stehen.

Verstorbener Mann meiner Frau lebt in unserer Partnerschaft mit

Es hört sich vielleicht komisch an, aber der verstorbene Mann meiner Frau ist in unserer Partnerschaft immer präsent. Es fühlt sich an, als würde er als dritte Person in unserer Beziehung leben. Meine Frau war vor mir verheiratet mit einem Mann, mit dem sie ein Kind hat. Wir haben uns vor fünf Jahren kennengelernt und ineinander verliebt. Dann haben wir geheiratet. Das Kind habe ich adoptiert.

Das Problem ist, dass überall in unserer Wohnung seine Bilder hängen. Meine Frau liest täglich in seinen Tagebüchern und trauert ihrer gemeinsamen Zeit nach. Sie redet ständig von ihm, wie toll er war, was er alles konnte und wusste. Ihre Trauer hört einfach nicht auf. Ich weiß echt nicht, ob ich in der Beziehung so weitermachen kann.

Anfangs dachte ich, dass es nur eine Phase ist. Jeder braucht schließlich Zeit, um mit Verlust umzugehen. Aber die Phase scheint nie zu enden. Ich komme mir oft vor wie ein Eindringling in meinem eigenen Zuhause. Es gibt Tage, an denen ich mich frage, ob sie überhaupt Platz für mich in ihrem Herzen hat oder ob ich immer im Schatten ihres verstorbenen Mannes stehen werde.

Mein Mann ist gegen mich: er provoziert, beleidigt und bekämpft mich

Ich stecke echt in einer richtig miesen Lage. Mein Mann und ich sind seit einigen Jahren verheiratet, und es fühlt sich an, als ob er mich ständig bekämpft und schlechtmacht. Das Ganze begann schleichend. Anfangs dachte ich, es sei nur ein schlechter Tag oder eine stressige Phase, aber es wurde immer schlimmer. Er kritisiert mich ständig, stellt mich vor anderen bloß und scheint regelrecht darauf aus zu sein, mich klein zu halten.

Es fing ganz harmlos an. Kleine Bemerkungen hier und da, die ich noch als Witz abgetan habe. Aber nach und nach wurden diese Bemerkungen immer bissiger. Er macht abfällige Kommentare über alles, was ich tue. Zum Beispiel, wenn ich koche, gibt es immer etwas, das ihm nicht passt. „Das Fleisch ist zu trocken,“ sagt er vor unseren Freunden, oder „Das hätte meine Mutter besser hinbekommen.“ Das trifft mich jedes Mal wie ein Schlag ins Gesicht, besonders wenn er es vor anderen sagt.

Neulich hatten wir ein Abendessen mit Freunden, und ich hatte mir wirklich Mühe gegeben, alles perfekt zu machen. Ich wollte, dass es ein schöner Abend wird. Aber natürlich fand er wieder etwas, das nicht stimmte. „Warum hast du den Tisch so hässlich gedeckt?“ fragte er, als alle schon am Tisch saßen. Ich konnte förmlich spüren, wie sich alle Blicke auf mich richteten, und ich wollte am liebsten im Boden versinken.

Es hört auch nicht auf, wenn wir allein sind. Er nörgelt ständig an mir herum. „Warum trägst du immer diese hässlichen Klamotten?“ oder „Du bist wirklich nicht gut im Haushalt, weißt du das?“ Es ist, als ob er mich absichtlich verletzen will, und ich verstehe einfach nicht, warum. Es fühlt sich an, als würde er darauf warten, dass ich Fehler mache, nur um mich dann dafür zu bestrafen.

Ich finde meinen Mann nach der Hochzeit nicht mehr so attraktiv

Ich habe meinen Mann vor zwei Monaten geheiratet, und anfangs war alles wunderbar. Wir hatten eine tolle Beziehung, und ich fand ihn unglaublich attraktiv.

Aber seit der Hochzeit hat sich etwas verändert. Ich finde meinen Mann einfach nicht mehr so attraktiv wie früher. Es ist, als ob die Magie irgendwie verschwunden ist. Er hat sich äußerlich nicht groß verändert, aber mein Blick auf ihn hat sich verändert. Ich will ihn wieder so sehen können wie früher, aber es fällt mir schwer.

Und das macht mich total fertig. Ich frage mich ständig, ob mit mir etwas nicht stimmt oder ob unsere Ehe schon in den ersten Jahren zum Scheitern verurteilt ist. Vielleicht haben die alltäglichen Sorgen und der Stress dazu beigetragen. Manchmal denke ich, dass ich einfach zu viel erwartet habe von der Ehe. Ich will nicht, dass unsere Ehe daran zerbricht.

Mein Mann will Campingurlaub machen, ich Urlaub im Hotel 2/2

Also, wir sind jetzt seit mehr als 30 Jahren verheiratet und gönnen uns jedes Jahr einen längeren Luxusurlaub. Diese Urlaube sind für uns sehr wichtig, da wir als selbstständige Ingenieure mit eigenem Büro das ganze Jahr über sehr beschäftigt sind. Gewöhnlich reisen wir um die Welt und übernachten in eleganten Hotels. Aber nach all den Jahren hatte ich das Gefühl, dass ich mal was anderes brauche.

Deswegen bin ich auf die Idee gekommen, Urlaub auf einem Campingplatz zu machen und mir dafür ein Wohnmobil zu kaufen. Ich möchte durch Europa touren und von Campingplatz zu Campingplatz fahren. Diese Idee kam irgendwie aus dem Nichts und hat meine Frau völlig aus der Bahn geworfen. Freunde von uns haben mit Campingurlaub gute Erfahrungen gemacht und berichten von schönen Erlebnissen. Vielleicht bin ich auch von ihnen dazu inspiriert worden.

Sie versteht einfach nicht, was mich daran reizt. Für sie klingt das nach Stress, nicht nach Erholung. Sie hat absolut keine Lust, mit anderen Campern abends am Lagerfeuer zu sitzen und deren Geschichten anzuhören. Sie meint, das wäre überhaupt nicht unser Stil, und sie könne sich nicht vorstellen, dass wir so unseren Urlaub genießen könnten.

Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann

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