Als Rentner müssen wir aus dem Haus, weil es abgerissen wird

Vor Kurzem hat uns der Vermieter die Kündigung für unsere Wohnung zugestellt. Nach über 40 Jahren sollen wir nun raus, weil das Haus baufällig ist und abgerissen werden muss. Zwölf Monate haben wir Zeit, eine neue Bleibe zu finden.

Das hat uns ziemlich kalt erwischt. Wir sind Rentner und haben hier unser halbes Leben verbracht. Die Nachbarn sind wie eine Familie für uns geworden, und plötzlich sollen wir alles hinter uns lassen? Das macht mir echt zu schaffen.

Das Haus ist angeblich nicht mehr sicher, muss weg, und du auch. Unser ganzes Leben haben wir hier verbracht, die Nachbarn sind mehr als nur Leute von nebenan – die sind wie unsere zweite Familie. Und jetzt sollen wir unsere sieben Sachen packen und verschwinden, als wären wir nie da gewesen.

Will beruflich etwas ändern und einen kreativen Weg einschlagen

Ich hab’s satt, in meinem Job zu versauern. Ich will was Kreatives machen, was mit Kunst. Schon als Kind hab ich immer gezeichnet und geträumt, mal ein berühmter Künstler oder Animator zu werden. Später wollte ich dann immer Comiczeichner oder Trickfilmmacher werden. Aber irgendwie bin ich in einem Ingenieurberuf gelandet. Klar, ich zeichne immer noch in meiner Freizeit, aber das reicht mir nicht mehr.

Von meinen Eltern habe ich mich in einen bürgerlichen Beruf drängen lassen, mit dem ich meine Familie ernähren kann, aber meine Seele verhungert in diesem Beruf. Und wenn ich daran denke, wie lange ich bis zur Rente noch arbeiten muss, könnte ich heulen.

Ich will schon lange einen Instagram-Account aufmachen, um meine Bilder zu zeigen und ein bisschen bekannter zu werden. Aber ich hatte immer Schiss, dass ich mich blamiere oder dass die Leute mich fertig machen.

Als Lehrer bin ich total gestresst und habe gefühlt nie Feierabend

Als Lehrer bin ich total gestresst und habe gefühlt nie Feierabend. Jeden Tag muss ich mich mit den Schülern, den Eltern, den Kollegen und der Schulleitung auseinandersetzen. Ich muss Unterricht vorbereiten, Hausaufgaben kontrollieren, Tests korrigieren, Noten vergeben, Elterngespräche führen, Konferenzen besuchen, Projekte organisieren und vieles mehr.

Ich komme oft erst spät nach Hause und habe kaum Zeit für mich selbst oder meine Familie. Ich möchte den Kindern etwas beibringen, sie fördern und fordern, ihnen Werte vermitteln und sie auf das Leben vorbereiten.

Vielleicht sollte ich…
…mir eine Auszeit nehmen, eine Fortbildung machen, einen Schulwechsel anstreben oder sogar einen Berufswechsel in Erwägung ziehen.
…mir einfach mehr Zeit für mich selbst nehmen, mehr Hobbys nachgehen, mehr Sport treiben oder mehr Freunde treffen. …einfach mal wieder glücklich sein.

Arbeite in Großkonzern, überlege Jobwechsel zu Mittelständler

Ich bin Produkt- und Markenmanagerin bei einem großen multinationalen Konzern, der Medizinprodukte herstellt. Seit sieben Jahren bin ich hier und kümmere mich um die Entwicklung und Vermarktung von Produkten, die jeder kennt. Ich war immer stolz auf meinen Job und meinen Arbeitgeber, der mir viele Möglichkeiten geboten hat. Aber in letzter Zeit spüre ich eine gewisse Langeweile und Unzufriedenheit.

In den letzten Monaten haben mich mehrere Headhunter kontaktiert und mir interessante Stellen bei mittelständischen Firmen angeboten. Ich habe sie immer freundlich abgewimmelt, weil ich dachte, dass ich bei einem kleineren Unternehmen weniger verdienen und weniger Prestige haben würde. Außerdem wollte ich nicht riskieren, dass mein Lebenslauf an Glanz verliert, wenn ich zu einer Marke wechsle, die kaum jemand kennt.

Ein Beispiel für meine Arbeit ist, dass ich jeden Tag mit verschiedenen Abteilungen und externen Partnern kommuniziere, um sicherzustellen, dass unsere Produkte die richtigen Zielgruppen erreichen. Ich muss auch ständig auf dem Laufenden bleiben über die neuesten Trends und Innovationen in der Medizinbranche, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Manchmal bin ich auch an der Planung und Durchführung von Werbekampagnen beteiligt, die unsere Produkte bekannter machen sollen. Das klingt vielleicht spannend, aber es ist oft sehr routinemäßig und stressig.

Ein typischer Arbeitstag für mich sieht so aus: Ich stehe früh auf, mache mich fertig und fahre ins Büro. Dort angekommen, checke ich meine E-Mails, beantworte Anfragen von Kunden oder Kollegen und bereite Präsentationen oder Berichte vor. Dann habe ich meistens mehrere Meetings, in denen ich über den aktuellen Stand der Projekte informiere oder Feedback einhole. Zwischendurch versuche ich, etwas Kreatives zu machen, wie neue Ideen zu entwickeln oder Marktforschung zu betreiben. Aber oft fehlt mir die Zeit oder die Inspiration dafür. Am Nachmittag kümmere ich mich um administrative Aufgaben, wie Rechnungen zu schreiben oder Verträge zu prüfen. Abends fahre ich nach Hause, esse etwas und entspanne mich. Manchmal gehe ich noch mit Freunden aus oder mache Sport, aber meistens bin ich zu müde dafür.

Ich muss mich entscheiden: für mein Wohlergehen oder die Ehe

Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung. Ich bin seit zehn Jahren mit meinem Mann verheiratet. Wir haben uns in der Uni kennengelernt und waren sofort verliebt. Er war charmant, witzig und intelligent. Wir haben viel gemeinsam gemacht und hatten eine tolle Zeit. Ich dachte, er wäre der Richtige für mich.

Aber vor ein paar Monaten hat sich alles geändert. Er hat angefangen, sich von mir zu distanzieren. Er war immer gestresst von der Arbeit und hatte keine Zeit mehr für mich. Er hat mich kaum noch beachtet oder mir Komplimente gemacht. Er hat mich oft kritisiert oder ignoriert. Er hat mir das Gefühl gegeben, dass ich ihm egal bin.

Seit einiger Zeit läuft es immer schlechter zwischen uns. Vor ein paar Wochen habe ich jemanden hier im Krankenhaus auf der Arbeit kennengelernt, der mir das Gefühl gibt, wieder lebendig zu sein. Er ist aufmerksam, humorvoll und teilt viele meiner Hobbys. Wir haben uns mehrmals getroffen und ich spüre, dass er mehr für mich empfindet als nur Freundschaft. Ich muss zugeben, dass ich mich auch zu ihm hingezogen fühle. Er hat mir gesagt, dass er sich eine Beziehung mit mir vorstellen kann, wenn ich bereit bin, meinen Mann zu verlassen. Ich muss mich entscheiden: für mein Wohlergehen oder die Ehe.

Ich bin das schwarze Schaf in unserer Familie und die Spinnerin

Ich bin das schwarze Schaf in unserer Familie – und aus deren Sicht die Versagerin: Zumindest ist es das, was meine Eltern und Geschwister von mir denken. Ich war schon immer die nicht „normale“ Person in meiner ganzen Familie, mit 30 immer noch unverheiratet, ohne Kinder. Bisher war ich die „Spinnerin“ – aber heute sehe ich das anders.

Während meine Geschwister alle brav geheiratet haben, Kinder bekommen haben und in ihren langweiligen Jobs arbeiten, habe ich mich für ein anderes Leben entschieden. Ich bin Bloggerin geworden und reise um die Welt, um spannende Blogbeiträge für meine Follower zu schreiben und in meinem Blog zu veröffentlichen. Ich liebe meinen Beruf und die Freiheit, die er mir gibt. Natürlich kann ich nicht davon leben und mache zusätzlich jeden Job, den ich ergattern kann. Das ist ganz schön stressig mit der Zeit und laugt mich aus. Das Traumleben als „digitale Nomadin“, wie es im Internet häufig dargestellt wird, führe ich nicht.

Ich hatte für mich immer den Wunsch, um die Welt zu reisen und Dinge zu tun, die mein Leben erfüllen – statt Karriere zu machen, zu heiraten und Kinder zu kriegen. Aber in meiner Familie ist das nicht der Fall: da brauchst du einen Ehemann, zwei Kinder und ein Haus, um ernst genommen zu werden. Das hat sich auf meine Emotionen ausgewirkt. Meine Eltern sind enttäuscht von mir und meine Geschwister behandeln mich wie eine Außenseiterin. Sie verstehen nicht, warum ich nicht so sein wollte wie sie.

Diese Lebens-Phase neigt sich jetzt aber ihrem Ende zu und ich möchte mein Leben in die Hand nehmen, um besser planen zu können für die Zukunft. Heute mit 30 sehe ich die Welt und das Leben – mein Leben – mit anderen Augen.

Alles in meinem Leben wird zur Arbeit, habe keine Zeit für mich

Ich bin so müde von allem. Alles in meinem Leben wird zur Arbeit – ich habe einfach keine Zeit für mich. Ich arbeite als Marketingmanagerin in einer großen Firma und bin dafür verantwortlich, neue Produkte mit zu entwickeln und diese dann zu bewerben. Ich mag meinen Job, aber er nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Ich muss oft Überstunden machen, an Wochenenden arbeiten oder auf Geschäftsreisen gehen. Das bedeutet, dass ich kaum Zeit für mich selbst habe. Ich muss jeden Tag früh aufstehen, zur Arbeit fahren, stundenlang am Schreibtisch sitzen, E-Mails beantworten, Berichte schreiben, Meetings abhalten.

Dann komme ich nach Hause und muss mich noch um die Belange der Kinder kümmern: Schulangelegenheiten, Hobbies managen, kochen, putzen – trotz Putzfrau, einkaufen, Rechnungen überprüfen und bezahlen… alles kommt mir wie eine endlose To-do-Liste vor, die ich nicht mehr bewältigen kann. Mein Mann ist keine so große Stütze für mich, weil er beruflich auch sehr eingespannt ist – und im Haushalt kein Held ist.

Ich habe keine Zeit mehr für meine Hobbys, wie Lesen, Malen oder Yoga. Ich habe keine Zeit mehr für meine Freunde, mit denen ich früher gerne ausgegangen bin oder gesprochen habe. Ich habe keine Zeit mehr für meine Familie, die mir sehr wichtig ist.

Ich sehe meinen Mann und meine Kinder nur noch morgens und abends kurz. Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Wir streiten uns oft wegen Kleinigkeiten. Ich fühle mich wie eine Maschine, die nur funktioniert, aber nicht lebt.

Ich fühle mich unwohl bei der Arbeit in der Firma meines Vaters

Ich arbeite in der Firma meines Vaters, die er vor 20 Jahren gegründet hat. Er ist sehr stolz auf seine Firma und er will, dass ich sie eines Tages übernehme. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das mein Traum ist oder ich den Traum meines Vaters weiterleben muss. Ich muss ständig mit externen Beratern und Managern zusammenarbeiten, die mir sagen, was ich tun soll und wie ich die Firma verbessern soll. Sie behandeln mich oft herablassend oder ignorieren mich ganz. Sie haben keine Ahnung, wie viel Arbeit und Leidenschaft mein Vater in die Firma gesteckt hat.

Ich weiß nicht, wie ich ihm sagen soll, wie ich mich wirklich fühle. Ich weiß nicht, wie er reagieren würde. Vielleicht würde er wütend werden oder traurig werden oder mich nicht verstehen. Vielleicht würde er mir die Schuld geben oder mir Vorwürfe machen oder mich unter Druck setzen. Vielleicht würde er mir aber auch zuhören und versuchen, mich zu verstehen. Vielleicht würde er mir sogar helfen, einen anderen Weg zu finden.

Ich bin fast 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche mit der Firma meines Vaters beschäftigt. Ich hätte aber gerne auch mehr Zeit für meine vielen Interessen und Hobbys, die nichts mit der Firma zu tun haben. Ich liebe zum Beispiel Musik und Kunst. Ich spiele gerne Gitarre und male gerne Bilder. Ich würde gerne mehr Zeit dafür haben. Meine Familie, Freunde und Bekannte kommen viel zu kurz.

Ich habe auch die Option, komplett aus der Firma auszusteigen – was allerdings für mich ein großer Schritt wäre. Mein Vater ist jetzt im Rentenalter und ich muss schnell eine Entscheidung treffen, damit er die Weichen für die Zukunft seiner Firma stellen kann.

Arbeite seit Jahren im selben Job und will jetzt einen Jobwechsel

Ich bin 47 Jahre alt und arbeite seit über 20 Jahren in einer großen Firma, jetzt in leitender Funktion. Ich habe viel erreicht, viel gelernt, viel Verantwortung übernommen. Ich bin stolz auf meine Karriere, aber auch müde. Müde von den immer gleichen Abläufen, den immer gleichen Herausforderungen, den immer gleichen Gesichtern.

Ich spüre, dass ich etwas Neues brauche, dass ich mich verändern will. Ich will einen Jobwechsel. Ich möchte noch so viel Neues lernen, aber die Möglichkeiten bei meinem jetzigen Arbeitgeber sind begrenzt. Daher kann ich mein volles Potenzial hier nicht entfalten. Ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Andererseits habe ich hier einen sicheren Arbeitsplatz, den ich bis zu meiner Rente behalten könnte.

Ich könnte in meiner Komfortzone bleiben und mir ein schönes Berufsleben machen. Ich habe mit meiner Frau schon oft über eine berufliche Neuorientierung gesprochen, aber sie kann mir bei dieser schwierigen Entscheidung auch nicht weiterhelfen. Ich bin ja sehr zufrieden mit meiner Tätigkeit, und das Arbeitsumfeld stimmt auch. Es gibt viele Unsicherheiten, wenn ich meinen Job wechsele, und ich müsste mich bei einem neuen Arbeitgeber wieder neu beweisen.

Die Karriere, die ich aufgebaut habe basiert auf jemand anderem

Ich bin eine erfolgreiche Managerin in einem internationalen Unternehmen. Ich leite ein großes Team, das für wichtige Projekte verantwortlich ist. Ich verdiene ein gutes Gehalt und habe viele Privilegien. Ich bin stolz auf meine Leistungen und meine Kompetenzen.

Aber ich habe ein Geheimnis, das ich niemandem erzählen kann: Die Karriere, die ich aufgebaut habe, basiert auf jemand anderem – nämlich auf meinem Mann. Er ist ein genialer Mentor, der viele innovative Ideen hat. Er hat mir geholfen, wichtige Projekte zu realisieren, die mir Anerkennung und Beförderungen eingebracht haben. Er hat mir beigebracht, wie man mit schwierigen Situationen umgeht, wie man präsentiert und verhandelt, wie man sich vernetzt und weiterbildet. Er hat mir immer den Rücken gestärkt und mich motiviert.

Er ist mein Mentor, mein Partner und mein bester Freund. Er hat mich immer unterstützt, ermutigt und gefördert. Er hat mir geholfen, Kontakte zu knüpfen, mich weiterzubilden und mich selbst zu vermarkten. Er hat mir auch die nötige Freiheit gegeben, mich auf meine Karriere zu konzentrieren, indem er sich um den Haushalt und unsere Kinder gekümmert hat. Ich bin eine erfolgreiche Frau in der Arbeitswelt – aber ich habe alles, was ich beruflich erreicht habe, meinem Mann zu verdanken, weil er immer zurücksteckt und sein Berufsleben mir unterordnet.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner