Als Rentner müssen wir aus dem Haus, weil es abgerissen wird

Vor Kurzem hat uns der Vermieter die Kündigung für unsere Wohnung zugestellt. Nach über 40 Jahren sollen wir nun raus, weil das Haus baufällig ist und abgerissen werden muss. Zwölf Monate haben wir Zeit, eine neue Bleibe zu finden.

Das hat uns ziemlich kalt erwischt. Wir sind Rentner und haben hier unser halbes Leben verbracht. Die Nachbarn sind wie eine Familie für uns geworden, und plötzlich sollen wir alles hinter uns lassen? Das macht mir echt zu schaffen.

Das Haus ist angeblich nicht mehr sicher, muss weg, und du auch. Unser ganzes Leben haben wir hier verbracht, die Nachbarn sind mehr als nur Leute von nebenan – die sind wie unsere zweite Familie. Und jetzt sollen wir unsere sieben Sachen packen und verschwinden, als wären wir nie da gewesen.

Weil meine Eltern um die Welt reisen wollten, kam ich ins Heim

Ich bin im Heim aufgewachsen, weil meine Eltern mich als Kind mit 10 Jahren verlassen haben. Sie wollten sich selbst verwirklichen und um die Welt reisen. Sie haben mir immer gesagt, dass sie mich lieben und dass sie bald zurückkommen würden. Aber das war eine Lüge. Sie haben mich nie wieder besucht oder angerufen. Sie haben mich einfach vergessen. Ab und zu kam ein Brief von irgendwo auf der Welt – aber ihre Reise schien kein Ende nehmen zu wollen. Irgendwann sind sie dann doch sesshaft geworden in Südamerika.

Heute bin ich 45 Jahre alt und habe selbst vier Kinder. Ich liebe sie über alles und würde sie niemals im Stich lassen. Ich möchte ihnen alles geben, was ich nie hatte: Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, Respekt. Ich bin sehr stolz auf meine Kinder und wie sie sich entwickeln. Sie sind mein Lebenssinn und meine größte Freude.

Ich habe auch den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen – obwohl sie meine Adresse haben und ich ihre, weil wir sie vor vielen Jahren ausgetauscht hatten. Das ist so ziemlich das einzige, was wir voneinander wissen – und das ist auch gut so. Sie haben sich vor ein paar Jahren bei mir gemeldet und wollten mich wiedersehen. Sie haben gesagt, dass sie bereuen, was sie getan haben und dass sie mich immer noch lieben. Aber ich konnte ihnen nicht verzeihen. Sie haben mir so wehgetan und mir so viel genommen. Sie sind für mich keine Eltern mehr, sondern Fremde.

Letzte Woche habe ich eine Einladung bekommen zum 70. Geburtstag meines Vaters. Er ist schwer krank und will sich mit mir versöhnen – und sieht jetzt eine gute und letzte Gelegenheit dazu. Er schrieb mir, dass er gerne meinen Mann und meine Kinder kennenlernen würde. Heute wohnen meine Eltern in Brasilien, ich in Deutschland. Er bot mir an, die Reisekosten zu übernehmen, wenn ich mit meiner Familie kommen würde.

Erfahrung als Trennungskind prägt mich auch als Erwachsenen

Hallo, ich bin ein Trennungskind. Das heißt, meine Eltern haben sich getrennt, als ich noch klein war. Ich bin ein Mann von 50 Jahren, aber diese Erfahrung prägt mich auch noch als Erwachsener, also Jahrzehnte Später. Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem meine Eltern mir gesagt haben, dass sie sich trennen wollen. Ich war damals sieben Jahre alt und verstand nicht, was das bedeutete. Sie haben sich scheiden lassen und ich musste mich an ein neues Leben gewöhnen.

Ich musste zwischen zwei Wohnungen pendeln, zwei verschiedene Schulen besuchen, zwei verschiedene Freundeskreise haben. Als ich älter wurde, habe ich angefangen, mich von ihnen abzugrenzen. Ich wollte mein eigenes Leben führen, unabhängig von ihren Problemen. Ich wollte nicht mehr zwischen ihnen stehen oder vermitteln. Ich wollte nicht mehr ihre Therapeuten oder ihre Verbündeten sein. Ich wollte einfach nur ihr Sohn sein.

Aber das war nicht so einfach. Sie haben immer noch versucht, mich zu beeinflussen oder zu kontrollieren. Sie haben immer noch Erwartungen an mich gehabt, die ich nicht erfüllen konnte oder wollte. Sie haben immer noch nicht akzeptiert, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffen konnte oder musste. Das hat auch Auswirkungen auf meine Beziehungen gehabt: Ich habe viele kurze Affären gehabt oder mich von Partnern getrennt, bevor sie es tun konnten.

Die gute Nachricht ist aber, dass ich keine lang anhaltenden Schäden aus dieser Zeit mitgenommen habe. Ich habe sogar eine Familie mit zwei Kindern.

Ich kann meinem Mann nicht vertrauen, weil er übergriffig wurde

Ich bin seit fünf Jahren mit meinem Mann verheiratet. Wir hatten immer eine gute Beziehung, dachte ich. Aber vor zwei Wochen ist etwas passiert, das alles verändert hat: Wir hatten einen heftigen Streit über eine Kleinigkeit. Er war wütend und schrie mich an. Ich war verletzt und weinte. Er hat sich eine Flasche Wodka genommen, ist ins Schlafzimmer gegangen und hat die Tür zugeknallt.

Ich blieb im Wohnzimmer und versuchte mich zu beruhigen. Nach einer Weile bin ich auch ins Schlafzimmer gegangen, um mit ihm zu reden. Ich wollte die Sache klären und mich versöhnen. Er lag im Bett und starrte an die Decke. Ich setzte mich neben ihn und legte meine Hand auf seine Schulter. Er zuckte zusammen und drehte sich zu mir um.

Er hat mich mit einem seltsamen Blick angesehen, den ich nicht deuten konnte. Er sagte nichts, sondern zog mich zu sich und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss, aber ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Er war grob und fordernd. Er drückte mich aufs Bett und riss mir die Kleider vom Leib. Ich versuchte ihn zu stoppen, aber er war stärker als ich. Er hatte die Kontrolle über sich verloren, weil er zuvor zu viel getrunken hatte. Er nahm keine Rücksicht auf meine Gefühle oder meinen Willen.

Es war kein Liebesakt, aber ich habe ihn machen lassen und mich ihm hingegeben. Wir stehen zwar beide auf „härten Sex“, aber nach Absprache und mit dem Einverständnis des anderen. Ich war danach schockiert und fassungslos. Ich konnte nicht glauben, dass er mir so etwas antun würde.

Er ist mein Mann, mein Partner, mein Vertrauter. Seitdem ist unsere Beziehung nicht mehr dieselbe. Er tut so, als wäre nichts passiert. Er redet normal mit mir, macht Witze, geht zur Arbeit, kommt nach Hause. Ich kann über seinen Kontrollverlust nicht so einfach hinwegsehen wie er. Nach seiner Aussage, hätte ich es doch auch „etwas härter gewollt“ in diesem Moment.

Mein Freund hat Schluss gemacht, aber ich liebe ihn immer noch

Vor ein paar Tagen hat mein Freund nach über zwei Jahren Beziehung plötzlich Schluss gemacht. Einfach so. Er hat gesagt, dass er mich nicht mehr liebt. Das hat mich völlig umgehauen. Wir hatten doch Pläne und ich dachte, wir wären glücklich zusammen. Aber anscheinend hat er das anders gesehen.

Ich meine, wie kann das sein? Wir haben so viel Zeit miteinander verbracht, hatten unsere Rituale und ich habe mich immer auf ihn verlassen können. Er war mein bester Freund und dann haut er so einen Satz raus. Plötzlich ist alles vorbei. Kein „Ich brauche eine Pause“ oder „Lass uns darüber reden“. Nein, es war endgültig und kalt.

Seitdem fühle ich mich wie in einem schlechten Film. Die Tage verschwimmen, und ich habe keine Ahnung, was ich als Nächstes tun soll. Unsere Freunde wissen auch noch nichts davon, und ich habe keine Lust, es ihnen zu erzählen. Es ist schon schwer genug, das alles selbst zu verarbeiten. Ich gehe ihm aus dem Weg, lösche seine Nachrichten nicht und überlege ständig, was ich falsch gemacht habe.

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