Du bist in einer ähnlichen Situation und stellst dir die Frage: Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Dann lass uns darüber reden und im Gespräch Klarheit schaffen: Die Antworten auf deine Fragen sind bereits in dir vorhanden – sie sind dir nur (noch) nicht klar!
Die Strategie, mit der du die Lösung für dein Problem in dir finden und Ballast loslassen kannst, zeige ich an diesem Beispiel:
👉 Hol dir das Arbeitsblatt als Hilfe zum Reden und Loslassen
Schreibe im Gespräch die Antworten, die du in dir selbst findest, an die entsprechende Stelle – beginne auf Seite 1 oben mit #1.
➡️ Mach mit: Transformiere jetzt dein Problem in Freiheiten!
Das Beispiel dient für dich als Orientierung auf deinem Weg des Loslassens: Ersetze es durch das, was dich belastet.

#1: Dein Problem klar benennen – Was ist los?
Deine Antwort:
Seit der Abiturprüfung zieht sich unsere Tochter, 18, immer mehr zurück, reagiert aggressiv, wenn wir nachfragen, und ignoriert jede Grenze, die wir ihr setzen wollen. Sie kommt und geht, wie sie will, verweigert jedes Gespräch und provoziert. Hausregeln gelten für sie plötzlich nicht mehr, Diskussionen eskalieren sofort.

#2: Deine Gedanken hierzu zulassen – Was denke ich?
Deine Antwort:
Ich frage mich, ob wir als Eltern total versagt haben. Vielleicht haben wir zu viel kontrolliert – oder zu wenig. Wir verstehen sie einfach nicht mehr.

#3: Deine Gefühle hierzu wahrnehmen – Was fühle ich?
Deine Antwort:
Ich bin überfordert, frustriert, verletzt – und manchmal einfach nur müde von all dem Streit. Wir fühlen uns hilflos – wir verstehen unsere Tochter nicht mehr.

#4: Dein Verhalten hierzu beobachten – Was tue ich?
Deine Antwort:
Ich meide mittlerweile Gespräche mit ihr, weil ich weiß, dass es sowieso wieder eskaliert. Selbstverständliche Dinge wie gemeinsames Essen oder Urlaube funktionieren mit ihr nicht mehr. Die Stimmung schwankt zwischen Verzweiflung, Rückzug und Wut. Und manchmal lasse ich meine Wut an meinem Partner aus.
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Bereit sein, eine Freiheit zu geben – Welche Freiheit gebe ich?
Deine Antwort:
- Ich bin bereit, unserer Tochter die Freiheit zu geben, eigene Erfahrungen zu machen, auch wenn sie nicht meinen Vorstellungen entsprechen.
- Ich bin bereit, unserem Familienleben die Freiheit zu geben, sich neu zu entwickeln – ohne ständiges Klammern an das, was früher war.

#6: Freiheit im Denken bekommen – Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass unsere Tochter ihren Weg finden muss – auch wenn der anders aussieht, als wir es uns vorgestellt haben.

#7: Freiheit im Fühlen bekommen – Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, mehr Gelassenheit zu spüren, wenn ich nicht sofort eine Lösung habe, und Vertrauen zu entwickeln, dass Nähe wieder wachsen kann.

#8: Freiheit im Verhalten bekommen – Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, ruhiger und klarer zu kommunizieren, ohne Vorwürfe, und eigene Grenzen liebevoll, aber deutlich zu setzen.

Deine Antwort:
Uns wurde klar, dass diese schwierige Phase mit unserer Tochter zu unserem Leben gehört – und dass sie auch eine Chance ist, unsere Rolle als Eltern loszulassen, damit wir als Familie eine neue Verbindung auf Augenhöhe finden können.
Deine Antwort:
Wir sind frei, ruhiger und klarer zu kommunizieren, ohne Vorwürfe, und eigene Grenzen liebevoll, aber deutlich zu setzen, wenn wir nicht mehr weiterwissen mit unserer 18-jährigen launischen Tochter.
Deine Antwort:
- Wir fangen an, gezielter auf das zu achten, was hinter dem Verhalten unserer Tochter steckt – nicht nur auf die Worte oder Taten.
- Wir geben ihr Raum, ohne uns zurückzuziehen, und lernen, nicht auf jede Provokation zu reagieren. Statt Recht haben zu wollen, hören wir mehr zu – auch wenn es schmerzt.
- Wir suchen Unterstützung von außen, z. B. in Form einer Familienberatung, um wieder in einen echten Dialog zu kommen.
- Wir kümmern uns auch um uns selbst, damit wir wieder in unsere eigene Stärke kommen und nicht nur reagieren, sondern bewusst handeln.