Du bist in einer ähnlichen Situation und stellst dir die Frage: Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Dann lass uns darüber reden und im Gespräch Klarheit schaffen: Die Antworten auf deine Fragen sind bereits in dir vorhanden – sie sind dir nur (noch) nicht klar!
Die Strategie, mit der du die Lösung für dein Problem in dir finden und Ballast loslassen kannst, zeige ich an diesem Beispiel:
👉 Hol dir das Arbeitsblatt als Hilfe zum Reden und Loslassen
Schreibe im Gespräch die Antworten, die du in dir selbst findest, an die entsprechende Stelle – beginne auf Seite 1 oben mit #1.
➡️ Mach mit: Transformiere jetzt dein Problem in Freiheiten!
Das Beispiel dient für dich als Orientierung auf deinem Weg des Loslassens: Ersetze es durch das, was dich belastet.

#1: Dein Problem klar benennen – Was ist los?
Deine Antwort:
Ich arbeite als Lehrer für Englisch und Französisch, unterrichte mit Leidenschaft – aber es fällt mir schwer, nicht ständig andere zu korrigieren oder zu belehren, egal ob im Klassenzimmer, zu Hause oder im Freundeskreis.

#2: Deine Gedanken hierzu zulassen – Was denke ich?
Deine Antwort:
Wenn ich etwas besser weiß, dann sollte ich das auch sagen – sonst bleibt doch Halbwissen im Raum stehen. Es liegt in meiner Verantwortung, Dinge richtigzustellen.

#3: Deine Gefühle hierzu wahrnehmen – Was fühle ich?
Deine Antwort:
Ehrlich gesagt fühle ich mich oft genervt, wenn jemand Unsinn erzählt – und gleichzeitig werde ich auch unruhig, wenn ich mich mal zurückhalte. Als würde ich innerlich platzen.

#4: Dein Verhalten hierzu beobachten – Was tue ich?
Deine Antwort:
Ich unterbreche Leute, verbessere sie, stelle Dinge klar – auch wenn’s nicht gefragt ist. Und ich merke, dass das nicht immer gut ankommt, aber ich kann’s nicht lassen.
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Bereit sein, eine Freiheit zu geben – Welche Freiheit gebe ich?
Deine Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, nicht auf jede Ungenauigkeit reagieren zu müssen.
Ich bin bereit, anderen die Freiheit zu geben, ihre Meinung zu haben – auch wenn sie meiner Meinung nach nicht ganz korrekt ist.

#6: Freiheit im Denken bekommen – Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass nicht jedes Gespräch ein Faktencheck ist – manchmal geht’s mehr ums Miteinander als um Korrektheit.

#7: Freiheit im Fühlen bekommen – Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, mich zu entspannen, selbst wenn jemand was Falsches sagt – das macht weder ihn noch mich weniger wert.

#8: Freiheit im Verhalten bekommen – Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, einfach mal zuzuhören, ohne gleich was einzuwenden – und zu spüren, wie gut das tun kann, für mich und mein Gegenüber.

Deine Antwort:
Mir wurde klar, dass meine ständige Korrektheitssucht zu meinem Leben gehört, weil ich dadurch Anerkennung gesucht habe – aber dass ich sie nicht mehr brauche, um mich wertvoll zu fühlen. Diese Krise zeigt mir, dass wahre Verbindung nicht durch Wissen, sondern durch Offenheit entsteht.
Deine Antwort:
Ich bin frei, einfach mal zuzuhören, ohne gleich was einzuwenden – und zu spüren, wie gut das tun kann, für mich und mein Gegenüber, wenn ich als Besserwisser andere stets korrigieren und belehren muss.
Deine Antwort:
- Ich übe mich täglich darin, bewusst zuzuhören und nur dann etwas beizutragen, wenn ich wirklich gefragt werde.
- Ich spreche offen mit meiner Familie über mein Bedürfnis nach Kontrolle – und lerne, meine Rolle als „Erklärer“ Stück für Stück loszulassen.
- Ich nehme mir Zeit für Gespräche, in denen ich einfach mal schweige – und merke, dass ich trotzdem dazugehöre.