Du bist in einer ähnlichen Situation und stellst dir die Frage: Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Dann lass uns darüber reden und im Gespräch Klarheit schaffen: Die Antworten auf deine Fragen sind bereits in dir vorhanden – sie sind dir nur (noch) nicht klar!
Die Strategie, mit der du die Lösung für dein Problem in dir finden und Ballast loslassen kannst, zeige ich an diesem Beispiel:
👉 Hol dir das Arbeitsblatt als Hilfe zum Reden und Loslassen
Schreibe im Gespräch die Antworten, die du in dir selbst findest, an die entsprechende Stelle – beginne auf Seite 1 oben mit #1.
➡️ Mach mit: Transformiere jetzt dein Problem in Freiheiten!
Das Beispiel dient für dich als Orientierung auf deinem Weg des Loslassens: Ersetze es durch das, was dich belastet.

#1: Dein Problem klar benennen – Was ist los?
Deine Antwort:
Unser Sohn hat nach dem Abi komplett abgeschaltet – kein Antrieb, keine Richtung, keine Verbindung zur Realität. Er ist nur noch ein Nichtstuer.

#2: Deine Gedanken hierzu zulassen – Was denke ich?
Deine Antwort:
Wir fragen uns, ob wir ihn zu sehr verwöhnt haben – oder ob wir etwas Grundlegendes übersehen haben.

#3: Deine Gefühle hierzu wahrnehmen – Was fühle ich?
Deine Antwort:
Wir sind enttäuscht, ja, aber oft auch einfach nur müde vom ständigen Sorgen und Grübeln.

#4: Dein Verhalten hierzu beobachten – Was tue ich?
Deine Antwort:
Wir versuchen, vernünftige Gespräche mit ihm zu führen, stoßen aber immer wieder gegen eine Mauer – also schweigen wir zunehmend.
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Bereit sein, eine Freiheit zu geben – Welche Freiheit gebe ich?
Deine Antwort:
Wir sind bereit, uns selbst die Freiheit zu geben, nicht für alles verantwortlich sein zu müssen, was unser Sohn entscheidet.
Wir sind bereit, unserem Sohn die Freiheit zu geben, seinen eigenen – vielleicht auch verschlungenen – Weg zu gehen.

#6: Freiheit im Denken bekommen – Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Deine Antwort:
Wir sind frei zu denken, dass unser Sohn nicht unsere Verlängerung ist – und dass auch sein Stillstand Teil seiner Entwicklung sein kann.

#7: Freiheit im Fühlen bekommen – Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Deine Antwort:
Wir sind frei, uns mit all unseren Zweifeln ernst zu nehmen und trotzdem Mitgefühl mit uns selbst zu haben.

#8: Freiheit im Verhalten bekommen – Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Deine Antwort:
Wir sind frei, klare Rahmen zu setzen, in denen wir als Eltern mit Respekt, aber auch mit Konsequenz agieren – für unsere eigene seelische Gesundheit.

Deine Antwort:
Uns wurde klar, dass diese Krise zu unserem Leben gehört, weil sie uns zwingt, alte Vorstellungen von Erfolg und Kontrolle loszulassen – und vielleicht lernen wir dadurch alle, unabhängiger und echter miteinander umzugehen.
Deine Antwort:
Wir sind frei, klare Rahmen zu setzen, in denen wir als Eltern mit Respekt, aber auch mit Konsequenz agieren – für unsere eigene seelische Gesundheit, wenn unser Sohn als Neet auf unsere Kosten lebt.
Deine Antwort:
- Wir treten innerlich einen Schritt zurück, hören auf, permanent zu analysieren, und holen uns externe Unterstützung, um wieder klarer zu sehen.
- Wir formulieren liebevoll, aber bestimmt, was wir bereit sind zu tragen – und was nicht mehr.
- So schaffen wir Raum, damit auch unser Sohn irgendwann seine eigene Verantwortung spürt.